Flexible Greifsysteme in Produktion und Logistik – FORMHAND behält die Digitalisierung im Griff

ERP, PLM, MES – die Liste der vielsagenden Abkürzungen für Software-Systeme, auf deren Grundlage zeitgemäße Unternehmensführung in der Industrie aufbaut, ließe sich fast beliebig verlängern. Wenn von Industrie 4.0 gesprochen wird, scheint auf den ersten Blick klar, dass Digitalisierung vor allen Dingen eine Frage der softwaregestützten Planung und Steuerung ist. Dabei wird leicht übersehen, dass industrielle Produktion in letzter Konsequenz unvermeidbar auf Hardwarekomponenten in der konkreten Fertigung basiert. Entsprechend kommt das Konzept der Industrie 4.0 dort ins Stocken, wo die Hardware die wachsenden Möglichkeiten der Software nicht mehr abbilden kann.

Ein wichtiger Aspekt zeitgemäßer industrieller Produktion sind immer kürzere Produktionszyklen und eine wachsende Vielfalt an Produkten oder Produktvarianten. Hieraus ergibt sich sowohl für die Planung als auch für die Fertigung eine große Herausforderung. Anlagen und Maschinen müssen immer häufiger und immer schneller umgerüstet werden, um Produktionsunterbrechungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Unterschiedliche Produktionslinien parallel zu betreiben, ist für die meisten Unternehmen unwirtschaftlich.

Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Industrierobotern in Produktion und Logistik. Neben linearen Transportsystemen, wie zum Beispiel Produktionsbändern, kommen hier in unterschiedlichsten Branchen Greifsysteme zum Einsatz, die einzelne Teile fassen und bewegen. Als Schwachstelle, im Hinblick auf die Flexibilität solcher Systeme, erweist sich die Schnittstelle zwischen Bauteil und Transportsystem: der eigentliche Greifer. Dieser wird dem Bauteil meist individuell angepasst, um es gefahrlos und präzise zu bewegen.

„Einen Greifer für ein Bauteil oder eine stark begrenzte Auswahl an Varianten schränkt die Flexibilität in der Produktion deutlich ein“, weiß Dr.-Ing. Christian Löchte, Geschäftsführer der FORMHAND Automation GmbH. „Der Austausch an meist modularen Systemen nimmt wiederum Zeit in Anspruch und beeinflusst so die Produktionseffizienz. Mit der Formhand-Technologie lösen wir dieses Problem und rüsten die Produktion so für die Anforderungen und Möglichkeiten der Industrie 4.0.“

Das nach rund sechs Jahren der Technologie-Entwicklung in 2017 als Spin-off aus der Technischen Universität Braunschweig gegründete Unternehmen FORMHAND Automation präsentiert flexible Greifer, die sich der Form unterschiedlichster Objekte anpassen. Die Funktion basiert auf einem luftdurchlässigen Kissen, bestehend aus einer flexiblen Außenhaut, gefüllt mit speziellem Granulat. Das Kissen passt sich der Oberfläche eines Objektes durch Verformung an. Ein elektrisch erzeugter Luftstrom komprimiert das Granulat in der individuellen Außenform und saugt das Objekt vollflächig an.

Ein Formhand-Greifer passt sich aufgrund der Flexibilität des Greiferkissens verschiedensten Konturen an und eignet sich dabei selbst für hochempfindliche, biegeschlaffe und sogar für heiße Objekte. Dabei sind keine Anpassungen erforderlich und ein Werkzeugwechsel entfällt.

„Der Formhand-Greifer schafft die Grundlage, um die Möglichkeiten moderner Produktionsplanung optimal in der Praxis umzusetzen“, weiß Dr.-Ing. Löchte. „Damit bildet er eine wichtige Schnittstelle bei der Transformation zur Industrie 4.0.“

Formhand-Greifer werden als Querschnittstechnologie in unterschiedlichen Bauformen sowie als Spann- und Greifelemente angeboten. Darüber hinaus produziert das niedersächsische Unternehmen individuelle Greifer nach Kundenvorgabe für spezifische Anwendungen, die von den Serienmodellen nicht ausreichend abgedeckt werden.

Über die FORMHAND Automation GmbH

Als Forschungsprojekt begann die Arbeit der FORMHAND Gründer Christian Löchte und Holger Kunz bereits 2011 an der Technischen Universität Braunschweig. Als Spin-off aus dem akademischen Umfeld, gründeten die beiden Forscher zusammen mit Kirsten Büchler Anfang 2017 die FORMHAND Automation UG, die gut ein Jahr später, im Juli 2018 zur heutigen FORMHAND Automation GmbH umfirmiert wurde.

Seither widmet sich das junge Unternehmen der Weiterentwicklung und der Vermarktung hochanpassungsfähiger Greifsysteme für Industrieroboter auf Basis der innovativen Formhand-Technologie. Die Formhand-Technologie kombiniert universelle, Granulat-gefüllte Greifkissen mit einem elektrisch erzeugten Volumenstrom und ersetzt damit starre Handhabungslösungen.

Neben zahlreichen Veröffentlichungen und Patenten im Rahmen seiner universitären Entstehungsgeschichte, blickt das kreative Gründer- und Geschäftsführerteam auf eine Reihe von Auszeichnungen zurück. Den Grundstein für die Firmengründung legten der erste Platz beim Geschäftsmodellwettbewerb „Idee 2016“ der Allianz für die Region GmbH und der in diesem Rahmen ebenfalls verliehene Sonderpreis der PierraDesign GmbH. In den anschließenden Jahren folgten zahlreiche weitere Preise wie der 1. Platz bei Startup-Pitch von Young Tech Enterprises auf der Hannover Messe 2017, der Durchstarterpreis 2019, der Technologietransferpreis 2019 der IHK, die Auszeichnung als eines der 10 besten europäischen Startups im RobotUnion Acceleration Program, der Best of Industry Award 2019, der Gründerpreis der Stadt Braunschweig 2020 sowie der Deutsche Startup-Pokal in der Kategorie „Industrie 4.0“ der Gesellschaft zur Förderung des Forschungstransfers (GFFT) im Sommer 2021.

Diese und weitere Auszeichnungen unterstreichen das innovative technologische Potenzial der Formhand-Technologie und spiegeln das bereits erkennbar wachsende Interesse der Industrie an den universell einsetzbaren Greifkissen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

FORMHAND Automation GmbH
Arndtstr. 1 – 5
38118 Braunschweig
Telefon: +49 (531) 7938-9630
https://www.formhand.de

Ansprechpartner:
Christian Löchte
Geschäftsführer
E-Mail: c.loechte@formhand.de
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