ZIA: Klima- Sofortprogramm nicht komplett ausgereift

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, sieht das heute von der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vorgestellte Klimaschutz-Sofortprogramm im Bereich von Immobilien als nicht ausgereift an. Zwar sei es richtig, wie von den Grünen gefordert, Planung und Baubeschleunigung zentral und gebündelt auf den Weg zu bringen und die Förderung von Klimaschutz zu erweitern und stärker finanziell zu unterlegen. 

„Aber völlig klar ist, dass etwa eine allgemeine ‚Solarpflicht‘ bei Neubau und umfangreichen Sanierungen, die die Situation des jeweiligen Gebäudes vor Ort, zum Beispiel Denkmalschutz außen vorlässt, lediglich das Bauen und die Modernisierung des Gebäudebestands weiter verteuert, ohne maßgeblich zum Klimaschutz beizutragen. In manchen Fällen ist das Geld viel effizienter in eine andere Technik investiert. Daher brauchen wir Maßnahmen, die technologieoffen, wirtschaftlich tragfähig und klimaschützend zugleich sind“, so ZIA-Präsident Andreas Mattner, einfach ist nicht immer gut.

Auch die pauschale Regelung, die Kosten für steigende CO2-Preise einseitig Hauseigentümern aufzubürden, ist nicht durchdacht, sagte Mattner. Es muss berücksichtigt werden, wieviel der Vermieter bereits in eine energetische Sanierung investiert, alles andere gäbe falsche Ansätze und wäre ungerecht.  Der ZIA hat eigens ein differenziertes Modell für eine faire und Sanierung anreizende Aufteilung der CO2-Kosten entwickelt, das zudem Mieter- und Vermieterinteressen in Ausgleich bringt. „Gute Vorschläge liegen bereits auf dem Tisch – sie müssen nur umgesetzt werden“, sagte Mattner. Er betonte aber, man stehe bereit, um einen echten Pakt fürs Klima zwischen den betroffenen Akteuren auszuarbeiten.

Die angekündigte Erhöhung der energetischen Standards beim Gebäudeenergiegesetz bei Neubauten auf KfW 40 und bei Sanierungen auf KfW 55 lehnt der ZIA ebenfalls ab. Es hat sich schon lange herausgestellt, dass beim Wohnen auf diesem Weg viel Geld mit wenig Effekt in Dämmung mit einer schlechten cradle to cradle Bilanz verpufft, während bei den meisten Gewerbeimmobilien Dämmung gar zu mehr Kühlung und damit einer negativen Ökobilanz führt. „Die Ansätze sind alle gut gemeint, aber nicht durchdacht. Unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebots und der Technologieoffenheit sind die jetzigen Anforderungen im GEG 2020 insbesondere für Nichtwohngebäude gerade noch erfüllbar, eine weitere Verschärfung wäre nicht zielführend“, erläuterte der ZIA-Präsident.

Über den ZIA Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 28 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.

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