Wie der Wald zum Klimaschutz beitragen kann

Wälder und Moore sind natürliche Speicher für Kohlenstoff. Doch die Klimakrise macht auch vor ihnen nicht halt. „Schon heute setzen Hitze, Dürre, Borkenkäferbefall und Stürme Bäumen massiv zu“, sagte Ulf Sieberg, Mitinitiator von #wählbar2021 und Leiter Büro Berlin des CO2 Abgabe e.V. Sie drohen daher als Kohlenstoffspeicher auszufallen. „Forstplantagen, wie wir sie überall in Deutschland sehen, müssen der Vergangenheit angehören. Stattdessen braucht es widerstandsfähige Wälder, die den Anforderungen der Erderhitzung gewachsen sind.“ Anlässlich des Nationalen Waldgipfels des Försters und Bestseller-Autors Peter Wohlleben wirbt die Initiative #wählbar2021 Bundestagskandidat*innen auf dem Klimaprüfstand für stabile Mehrheiten für Klimaschutz mit natürlichen Kohlenstoffsenken im nächsten Bundestag.

Die Klimakrise macht den Umbau von Forstplantagen zu widerstandsfähigen Wäldern dringender denn je. „Wälder verlieren schon heute mehr und mehr ihre Kohlenstoffsenkenfunktion. Die nächste Bundesregierung und der nächste Bundestag müssen daher den Erhalt und den Umbau in den Vordergrund rücken“, forderte Sieberg. Auch Anreize für Waldbesitzende seien wichtig. Dafür brauche es verbindliche und transparente Regeln zur Bilanzierung von Senkenleistungen, die international überwacht werden. Dies sei auch notwendig, um einheitliche Standards zu schaffen, mit denen Senkenleistungen in der CO2-Bilanz bei der Berichterstattung von Staaten angerechnet werden können.

Laut der Kohlenstoffinventur 2017 entlastete der Wald in Deutschland als natürliche Senke die Atmosphäre jährlich um rund 62 Millionen Tonnen Kohlendioxid (ca. 7% der territorialen Emissionen). „Die Waldzustandserhebung 2020 zeigt, dass die Senkenleistung des Waldes in den letzten Jahren aufgrund von Extremwettern stark abgenommen hat“, sagte Sieberg. „Diese Senkenleistung erhalten wir und bauen wir nur aus, wenn wir mehr Waldbiomasse schaffen.“ Danach müssten mehr Forstplantagen umgebaut werden und neuer, naturnaher Wald entstehen. Voraussetzung ist, dass eine stoffliche Nutzung z.B. als Holz in Möbeln, Häusern oder Pflanzenkohle über längere Zeit stofflich gebunden bleibt. Eine stoffliche Nutzung sei demnach zukünftig Vorrang vor der energetischen Nutzung zu geben, so Sieberg.

Hintergrund: Die Initiative #wählbar2021 befragt die Direktkandidat in den 299 deutschen Wahlkreisen, was sie beitragen wollen, insofern sie in den nächsten Deutschen Bundestag einziehen, um natürliche und künstliche Kohlenstoffsenken zu erhalten und wiederherzustellen. Wählende haben so die Möglichkeit, ihre Kandidat*innen auf Klimaschutz und eine Senkenökonomie 1.0 zu überprüfen. Kandidierende, die sich nicht positioniert haben, können aufgefordert werden, Haltung zu zeigen.

Weitere Informationen:

·      Senkenökonomie 1.0: Natürliche und künstliche Kohlenstoffsenken

·      Bundestagskandidat*innen checken und auffordern

·      Maßnahmenvorschläge für wirksameren Klimaschutz

·      Online-Kurzspiel „Spielregeln fürs Klima

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