Die verschiedenen Arten, ein RPG zu spielen – die Psychologie hinter Encased

Encased, das isometrische dystopische Sci-Fi-Rollenspiel, entwickelt von Dark Crystal Games und veröffentlicht von Prime Matter,  erscheint am 7. September 2021. Bereits im letzten Monat haben Medien weltweit zahlreiche Vorschauen zu Encased veröffentlicht und ihre ersten Eindrücke beschrieben.

Neben der positiven Resonanz zu Gameplay, Handlung und Setting, stach vor allem ein Detail hervor: Fast jeder hat das Spiel „normal" gespielt; in über 100 Artikeln gibt es niemanden, der nach Möglichkeiten abseits des gängigen Pfades gesucht hat.

Auf den ersten Blick scheint es, als ließe sich Encased nicht wirklich anders spielen, doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Die Entwickler Dark Crystal Games haben Encased mit der Option zu ungewöhnlichen Herangehensweisen ausgestattet, von denen einige direkt im ersten Level beschrieben werden und die zu ganz unterschiedlichen Spielverläufen und Endsequenzen führen.

Diese Herangehensweisen sind zum Beispiel:

– Die Intelligenz des Charakters so niedrig wie möglich einzustellen

– Interaktionen vermeiden und heimlich durch die Welt schleichen

– Ein Pazifist sein und nur Waffen nutzen, die nicht tödlich sind

– Alles und jeden zu Feinden erklären und direkt um die Ecke bringen

Das neue Video mit den verschiedenen Spiel-Arten von Encased kann hier angesehen werden: https://youtu.be/sGwZsKd8LAo

Deutsche Untertitel als SRT-Dateien für das Video finden sich unter: https://presse.kochmedia.com/de/IXIHFNRUJY

Doch warum haben in diesem Fall alle im Grunde genommen eher sich selbst, eine „normale“ Person, gespielt, anstatt in diesem RPG in eine Rolle zu schlüpfen? Dies könnte teilweise darauf zurückzuführen sein, dass es sich um den ersten Spieldurchlauf handelte, aber es gibt noch tiefergehende Gründe.

Dr. Rachel Kowert, eine auf die Interaktion von Menschen mit Videospielen spezialisierte Psychologin, erläutert, dass man zumeist seine eigene Persönlichkeit in ein Videospiel projiziert – zumindest, wenn es sich um Rollenspiele handelt.

„Unsere Avatare im Spiel sind oft ein Mittel, um mit vielen möglichen ‚Ichs‘ zu experimentieren, entweder so wie wir sind – unser tatsächliches Ich – oder eine idealisierte Version von uns selbst. Die Charaktere, die wir im Spiel erschaffen, sind sehr oft eng mit dem verbunden, was wir außerhalb des Spiels sind.“

Diesbezüglich gibt es auch einen Aspekt der persönlichen Entwicklung. Forschungen des Virtual Human Interaction Lab der Stanford University haben ergeben, dass Spieler, die in einem Videospiel Hilfsbereitschaft gegenüber NPCs zeigten, dies dann auch im wirklichen Leben umsetzten und hilfsbereiter wurden. Dies wird Proteus-Effekt genannt und zeigt, dass das das Spielen von Videospielen einen tatsächlich zu einem besseren Menschen machen kann, was auch von anderen Studien bestätigt wurde.

„Es gibt ein ganzes Forschungsgebiet, das sich damit beschäftigt, wie das digitale Spiel einer Rolle in Videospielen unser Denken und Verhalten auch außerhalb des Spiels beeinflussen kann. Wenn wir zum Beispiel eine digitale Version von uns selbst sehen, die in gewissen Bereichen erfolgreich ist, kann das ein Katalysator sein, um unsere Gedanken und Überzeugungen über uns selbst zu ändern", fügt Dr. Kowert hinzu.

Doch bedeutet dies im Umkehrschluss, dass man im wirklichen Leben zu einem schlechteren Menschen wird, wenn man in einem Videospiel böse Charaktere spielt? Die die Antwort darauf ist zum Glück ein klares Nein, denn der Proteus-Effekt hat nur positive aber keine negativen Auswirkungen.

Warum also haben die Entwickler diese alternativen Spielstile in das Spiel eingebaut, wenn die Leute sie nicht instinktiv spielen?

„Wir haben Encased nicht nur als unterhaltsames Spiel konzipiert, sondern auch als eines, das die Spieler zum Nachdenken anregt. Von moralischen Entscheidungen bis hin zu Problemlösungen wollten wir, dass der Spieler seine Fantasie einsetzt, um seinen Avatar so zu spielen, wie er es möchte", sagt Viacheslav Kozikhin, Creative Director bei Dark Crystal Games.

„Das sind einige der Gründe, warum wir all diese zusätzlichen Möglichkeiten geschaffen haben. Wir sind uns bewusst, dass nicht jeder sie sehen wird, aber das ist Teil der Magie von RPGs. Es geht um Entdeckungen und darum, den Spielern die Möglichkeit zu geben, die Welt so zu erforschen, wie sie es wollen, und nicht darum, eine eindeutig festgelegte Geschichte zu erzählen.“

Encased, welches digital auf Steam, Epic und GOG für den PC erscheinen wird, befindet sich derzeit in der Early-Access-Phase, in der Benutzer den gesamten ersten Akt und einen Teil des zweiten Akts erleben können.

https://store.steampowered.com/app/921800/Encased_A_SciFi_PostApocalyptic_RPG/

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