Schülerin des Gymnasiums Kronshagen gewinnt mit herausragender Online-Präsentation den Bundeswettbewerb „Jugend präsentiert“

Dass die Vermittlung von Wissen nicht nur im Klassenzimmer funktioniert, zeigen die Siegerinnen und Sieger des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend präsentiert“ mit ihren Online-Präsentationen eindrücklich. Mit ihrer Präsentation „Welche Verbindung hat ein F1-Auto mit seinem Untergrund?“ beantwortete Alina Falckenhain vom Gymnasium Kronshagen die Frage, wie ein Formel 1-Auto trotz hoher Geschwindigkeit nicht den Kontakt mit der Straße verliert und ist damit die Bundessiegerin 2021. Den zweiten Platz belegt Max Spannagel von der Internatsschule Schloss Hansenberg mit dem Thema „Quantencomputer – Zukunftstechnologie oder bald Alltag?“, dicht gefolgt von Lara Reimesch von der Gewerblichen Schule Crailsheim mit dem Thema „Warum leuchten Glühwürmchen?“ auf dem dritten Platz. Auch das Publikum hatte eine Stimme und kürte über ein Online-Voting Charlotte Borst von der Internatsschule Schloss Hansenberg mit dem Thema „Neurococktail der Liebe – Gibt es den ultimativen Liebestrank?“ zur Publikumssiegerin. Um es ganz nach vorne zu schaffen, folgten die Schülerinnen und Schüler der Aufgabe, eine naturwissenschaftlich-mathematische Fragestellung aus dem Themenbereich „Verbindung“ möglichst anschaulich und schlüssig zu beantworten und dabei die rhetorische Situation des digitalen Raums einzubeziehen. Die sechsköpfige Jury aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Rhetorikexpertinnen und -experten sowie Alumni des Wettbewerbs legte dabei ein besonderes Augenmerk auf die Art der Darstellung, also etwa den Einsatz von Sprache und Stimme oder ob die Gestaltung der Präsentationsfolien dem Thema und der Online-Situation angemessen waren. Zudem ist die sachliche Richtigkeit in der Darstellung des Themas ein wichtiges Kriterium. Der bundesweite Wettbewerb, der von der Klaus Tschira Stiftung gefördert wird, feiert in diesem Jahr 10-jähriges Bestehen und widmet sich seit 2020 verstärkt dem Thema Online-Präsentation in der Schule.

„Die Online-Präsentation ist eine neue Form der Kommunikation, die auch nach der Corona-Krise ein wichtiger Bestandteil des schulischen und beruflichen Alltags sein wird. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, diese zu fördern. Das fachlich korrekte Vermitteln von Inhalten ist in der Online-Präsentation ebenso wichtig wie deren Darstellung unter Berücksichtigung der Gegebenheiten des digitalen Kontextes. Bei den Gewinnerinnen und Gewinnern haben wir dafür heute herausragende Beispiele gesehen“, so Prof. Dr. Olaf Kramer, Leiter der Forschungstelle Präsentationskompetenz an der Universität Tübingen und Sprecher der Jury.
 
In ihrer Präsentation beschrieb Alina Falckenhain kenntnisreich, dass neben den Reifen die Aerodynamik eine entscheidende Rolle dabei spielt, dass ein Formel 1-Auto den Kontakt zum Boden behält. Besonders überzeugte die Jury dabei ihr natürlicher Präsentationsstil sowie das gekonnte Zusammenspiel von Sprache, Gestik und den mit selbst erstellten, sehr anschaulichen Illustrationen gestalteten Präsentationsfolien. Max Spannagel führte in seiner Präsentation aus, dass gerade die ersten großen Quantencomputer entstehen. Er bereitete dieses komplexe Thema anschaulich und sehr verständlich auf. Lara Reimesch beschäftigte sich mit der Frage, warum Glühwürmchen leuchten. Sie erklärte, dass dies an der Biolumineszenz liegt, die durch chemische Prozesse erzeugt wird und bewegte sich damit sicher durch die Disziplinen Biologie und Chemie.

Außerdem dürfen sich über die Plätze vier bis sechs Anna-Lena Berrocal-Hofer von der Deutschen Schule Barcelona mit „Warum schmeckt Brot nach mehreren Minuten süß?“, Mila Hamra vom Helene-Lange-Gymnasium Hamburg mit „Das Internet des Waldes: Wie kommunizieren Bäume miteinander?“ und Charlotte Borst von der Internatsschule Schloss Hansenberg mit „Neurococktail der Liebe – Gibt es den ultimativen Liebestrank?“ freuen.
 
Insgesamt bewarben sich im Wettbewerb 2021 4.500 Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Bundesrepublik sowie deutschen Auslandsschulen. Um sich für das Finale zu qualifizieren, traten die Siegerinnen und Sieger zunächst zusammen mit 104 Schülerinnen und Schülern in einer Vorrunde gegeneinander an und schafften es dabei in die TOP 20. Eine weitere Fachjury begutachtete die besten sechs Präsentationen erneut, um den/die Bundessieger/in zu ermitteln. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs dürfen sich nun auf eine Städtereise nach Berlin mit Einblicken in Wissenschaft und Kultur freuen. Die Liveshow der Siegerehrung wurde von dem Fernsehmoderationsduo Jana Forkel und Robert Meyer (neuneinhalb, ARD) moderiert.
Der bundesweite Wettbewerb „Jugend präsentiert“ wird jährlich ausgerufen. Die Bewerbung für den Wettbewerb 2021/22 ist ab 1. November 2021 für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen möglich.
 
Dem Thema Online-Präsentation in der Schule widmet sich auch ein von „Jugend präsentiert“ organisierter Bundeskongress, der das Thema aus didaktischer, aber auch aus rhetorischer und psychologischer Sicht beleuchtet und diskutiert. Der Kongress findet vom 6. bis 8. Oktober digital statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung unter www.jugend-praesentiert.de/Bundeskongress.
 
„Jugend präsentiert“ ist eine Bildungsinitiative der Klaus Tschira Stiftung. Seit 2011 fördert sie die Präsentationskompetenz und Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlich-mathematischen Themen bei Schülerinnen und Schülern. Kooperationspartner ist Wissenschaft im Dialog, Berlin. Am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen werden die Inhalte entwickelt und die Wirkung der Initiative kontinuierlich wissenschaftlich evaluiert.
 
Sollten Sie Interviews mit Teilnehmenden oder Projektbeteiligten führen wollen, sind wir gern behilflich.

­­­­Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD deutschlandweit Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen, Wettbewerbe und Online-Portale rund um Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen an Diskussionen beteiligen – auch über kontroverse Themen der Forschung und über die Bedeutung von Wissenschaft überhaupt. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de
 
Am Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen werden Experten für strategische Kommunikation ausgebildet und rhetorische Phänomene auf wissenschaftlichem Niveau erforscht. Themenschwerpunkte am Seminar für Allgemeine Rhetorik sind unter anderem Argumentationstheorie, rhetorische Psychologie sowie virtuelle und multimediale Rhetorik. www.rhetorik.uni-tuebingen.de

Über Wissenschaft im Dialog gGmbH

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD deutschlandweit Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen, Wettbewerbe und Online-Portale rund um Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen an Diskussionen beteiligen – auch über kontroverse Themen der Forschung und über die Bedeutung von Wissenschaft überhaupt. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de

Am Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen werden Experten für strategische Kommunikation ausgebildet und rhetorische Phänomene auf wissenschaftlichem Niveau erforscht. Themenschwerpunkte am Seminar für Allgemeine Rhetorik sind unter anderem Argumentationstheorie, rhetorische Psychologie sowie virtuelle und multimediale Rhetorik. www.rhetorik.uni-tuebingen.de

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