In Abensberg wird Energieautarkie angestrebt

Schon seit 2012 betreibt Robert Meier aus Abensberg ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelkessel, acht Einfamilienhäuser und ein Jugendheim sind daran angeschlossen. Die Abwärme benutzt der Hopfenbauer und Landwirt für eine Trocknungsanlage, worin drei bis vier Wochen lang der frisch geerntete Hopfen getrocknet wird. Im Landkreis Kelheim ist Meier der einzige Hopfenbauer, der solch eine Trocknungsanlage besitzt, die nur durch das Nebenprodukt „Abwärme“ der Heizquelle betrieben wird.

Nun soll das Wärmenetz um 14 Anschlussgebäude erweitert werden. Der größte Wärmeabnehmer darunter ist das Cabriniheim mit angeschlossener Förderschule. Gespeist wird das Netz zu 100% mit Hackschnitzeln aus der Region, so bleibt die Wertschöpfung vor Ort erhalten. Im Heizhaus auf dem landwirtschaftlichen Grundstück wurden ein 500kW Hackschnitzelkessel und ein 16.000 L Pufferspeicher installiert, um die Versorgungssicherheit der Anschlussnehmer gewährleisten zu können.

Der Baubeginn der Netzerweiterung mit ca. 600m FibreFLEX-Rohren von ENERPIPE erfolgte im August. Robert Meier legte Wert auf ein langlebiges Nahwärmerohr, welches sich flexibel und einfach verlegen lässt und durch die hochwertige Dämmung die Wärme halten kann. Robert Harrer vom ENERPIPE-Team unterstützt und berät bei den Arbeiten vor Ort.

Die erzeugte Wärmemenge des Heizkessels beträgt 2.000 MWh, genug regenerative Energie und ausreichend Kapazitäten nach oben, um in Zukunft noch weitere 25 Gebäude anschließen zu können. Allein durch dieses Nahwärmenetz werden jährlich 584 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.

Solche Heizverbünde sind in Abensberg tatsächlich schon seit Jahren ein wichtiges Thema: die Stadt möchte bis 2030 vollkommen energieautark sein. Ein ehrgeiziges Ziel, das aber Schritt für Schritt erreicht werden kann, wenn jeder Bürger seinen Teil dazu beiträgt.

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