Paralleles Wachstum. Karl Blossfeldt und Eva-Maria Schön

Karl Blossfeldt (1865-1932) gilt als einer der bedeutendsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit der 1920er- und 1930er-Jahre. Seine Fotografien von Pflanzen belegen den Formenreichtum der Natur, wie es der natürlichen Beobachtung kaum möglich ist. Nahsicht und extreme Vergrößerung überführen die Pflanzenformen in die Abstraktion und lassen sie wie gewaltige Skulpturen und Architekturen erscheinen. Die Berliner Künstlerin Eva-Maria Schön (* 1948) arbeitet im Spannungsfeld von Malerei und Fotografie.

Das Auge, die Hand, der Atem zählen zum Instrumentarium für produktiv gerichtete Bewegungsmuster, die als mikroskopische Aufnahmen, Fotogramme oder Handzeichnungen die Analyse der Form herausfordern. In einigen ihrer Werkserien ist die Pflanzenfotografie von Karl Blossfeldt ein zentrales Bezugsfeld für analytisch-intuitive Bildfindungen. Die Präsentation zeigt Werke aus den Serien „Paralleles Wachstum“ (seit 2015) und „Unschärfe“ (2019) von Eva-Maria Schön im Dialog mit einer Auswahl der vielteiligen Arbeitscollagen von Karl Blossfeldt.

SAMMLUNG+

Unter dem Titel Sammlung+ präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Pinakothek der Moderne das Format von Studioausstellungen im Kontext der Sammlung: Präsentationen von Neuerwer-bungen, Leihgaben und Künstler:innenräume zeigen die intensive Sammlungs- und Forschungsarbeit, die fachlich fundierte Auseinandersetzung und die Aktualität der Sammlungen.

www.pinakothek.de/paralleles-wachstum

PUBLIKATION ZUR AUSSTELLUNG

„Eva-Maria Schön. Paralleles Wachstum“, herausgegeben von Ann Wilde, mit Texten von Eva-Maria Schön, Hanns Zischler und Hannes Böhringer, Großformat, Aufl. 400 St., von der Künstlerin nummeriert und signiert. Preis: 35 Euro; erschienen im November 2021.

www.cedon.de/paralleles-wachstum

ARTIST TALK

Eva-Maria Schön und Hanns Zischler im Gespräch

DO 20. Januar 2022 | 18.30 | Pinakothek der Moderne, Ernst von Siemens-Auditorium

ZUR STIFTUNG ANN UND JÜRGEN WILDE

Die Stiftung Ann und Jürgen Wilde ist seit 2010 mit ihrer Sammlung moderner und zeitgenössischer Fotografie sowie mit den Archiven Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch dauerhaft den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angegliedert und ergänzt auf herausragende Weise die Sammlung Fotografie und Zeitbasierte Medien der Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne.

Zweck der Stiftung Ann und Jürgen Wilde ist, in Ausstellungen und Publikationen die Stiftungsbestände der Öffentlichkeit vorzustellen und im Kontext der Sammlungen an der Pinakothek der Moderne neue Blicke auf Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel in der Geschichte und Gegenwart des Mediums zu ermöglichen.

Neben Sonderausstellungen wie zuletzt „Aenne Biermann. Vertrautheit mit den Dingen“ (2019) werden Werke aus Stiftungsbeständen innerhalb des Rundgangs der Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne kontinuierlich präsentiert. Des Weiteren werden Werke aus den Stiftungsbeständen national und international in Ausstellungen entliehen.

Kontakt: Dr. Simone Förster, Kuratorin der Stiftung

www.pinakothek.de/stiftung-wilde

VORSCHAU 2022 – STIFTUNG ANN UND JÜRGEN WILDE

  • 05. März bis 08. Mai 2022: „Friedrich Seidenstücker – Leben in der Stadt. Fotografien der 1920er bis 1940er Jahre“. Eine Ausstellung der Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München zu Gast im Museum Bad Arolsen Friedrich Seidenstücker – Leben in der Stadt (cedon.de)
  • 11. Mai bis 05. September 2022: Leihgaben von Werken von Aenne Biermann / Albert Renger-Patzsch in die Ausstellung „Allemagne / Années 20 / La Nouvelle objectivité / August Sander“, Centre Georges Pompidou, Paris
  • Juni bis September 2022: Sammlung+ | Saal 25 | „Albert Renger-Patzsch. Frühe Bücher“. Pinakothek der Moderne
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