Die Woche der Zentralbanken

Zum ersten Mal seit einiger Zeit haben wir keine klare Vorstellung davon, was die EZB tun wird und welche Auswirkungen dies auf die Märkte haben könnte. Es ist klar, dass die EZB das PEPP im kommenden März beenden und das APP beibehalten wird. In den vergangenen Monaten beliefen sich die monatlichen Käufe im Rahmen dieser beiden Programme im Durchschnitt auf rund 60 Mrd. EUR. Der Rückgang von 60 Mrd. EUR auf nur noch 20 Mrd. EUR im APP ist ein großer Einschnitt, der zu einer erheblichen Ausweitung der Spreads in den Peripherieländern führen könnte. Einige EZB-Sprecher haben bereits gesagt, dass es einen fließenden Übergang geben sollte. Dies könnte durch eine Aufstockung des APP oder durch die Verwendung eines Finanzrahmens mit einem festen Betrag geschehen, der je nach Marktlage im Laufe des Jahres 2022 flexibel eingesetzt werden könnte.

Einerseits wird dies die Forward Guidance erschweren, aber ausreichend Flexibilität und Spielraum für eine Ausweitung oder Verlängerung der Ankäufe von Vermögenswerten bieten. Andererseits könnte die Pandemie-Entwicklung in Europa auch ein Auslöser für die EZB sein, die Entscheidung auf nächstes Jahr zu verschieben, da sie dann mehr Klarheit über die Folgen z. B. für die Wirtschaft hat. Dies ist nicht unser Basisszenario. Insgesamt halten wir durchschnittliche Ankäufe von Vermögenswerten in Höhe von 40 Mrd. EUR/Monat oder mehr im Jahr 2022 für ein dovishes Signal, das sich positiv auf die Spreads der Peripherieländer auswirken dürfte. Wir sind jedoch der Meinung, dass es zu riskant ist, auf diese Erwartungen zu setzen, da die EZB den Markt nur sehr wenig auf das vorbereitet hat, was auf ihn zukommen könnte. Daher haben wir in den letzten Tagen und in der vergangenen Woche unser Exposure in unseren Multi-Asset-Portfolios reduziert und bei unserer 2s10s France Flattener-Position Gewinne realisiert.

Wir gehen davon aus, dass die Federal Reserve ihren hawkishen Kurs beibehalten wird. Vor allem seit Powells jüngster Aussage vor dem Senat, in der er andeutete, das Tapering zu beschleunigen. Die Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten waren zwar gemischt, aber unter dem Strich sprechen sie immer noch für eine hawkishe FED am Donnerstag. Wir erwarten eine Beschleunigung des Tapering, was die Erwartungen für eine Zinserhöhung weiter nach oben treiben könnte.

Fouad Mehadi, Senior Investment Strategist Multi-Asset bei NN Investment Partners sagt: „Wir rechnen dennoch damit, dass der Markt weiterhin einen zügigen, aber geringen Zinserhöhungszyklus einpreist, was die Zinsstrukturkurve weiter abflachen lassen könnte. Tatsächlich sehen wir bei näherer Betrachtung der Entwicklung der Zinsstrukturkurve in den letzten Monaten erste beunruhigende Anzeichen. Der Markt scheint einen flachen, aber schnellen Zinserhöhungszyklus einzupreisen, da Eurodollar-Futures und Terminzinssätze bereits Zinssenkungen in einigen Jahren einpreisen. Das ist insofern bemerkenswert, als wir uns noch nicht im nächsten Zinserhöhungszyklus befinden. Dies bedeutet, dass sich einige Eurodollar-Futures-Spreads und Differenzen bei den Terminzinssätzen umkehren, was in der Vergangenheit immer ein Vorbote für eine weitere deutliche Verflachung der Zinsstrukturkurve war. Seit der FOMC-Sitzung im Juni konnten wir diese Abflachung bereits beobachten, aber wir gehen davon aus, dass dies erst der Anfang ist.“

Rechtliche Hinweise:

Diese Publikation dient allein Informationszwecken. Sie stellt keine Anlage-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Insbesondere handelt es sich hierbei weder um ein Angebot oder einen Prospekt noch eine Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf von Wertpapieren, zur Abgabe eines Angebots oder zur Teilnahme an einer bestimmten Handelsstrategie. Dieses Dokument richtet sich nur an erfahrene Anleger. Obwohl die hierin enthaltenen Informationen mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, übernehmen wir keine – weder ausdrückliche noch stillschweigende – Gewähr für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit. Wir behalten uns das Recht vor, die hierin enthaltenen Informationen jederzeit und unangekündigt zu ändern oder zu aktualisieren. Eine direkte oder indirekte Haftung der NN Investment Partners B.V., NN Investment Partners Holdings N.V. oder anderer zur NN-Gruppe gehörender Gesellschaften sowie deren Organe und Mitarbeiter für die in dieser Publikation enthaltenen Informationen und/oder Empfehlungen ist ausgeschlossen. Sie nutzen die hierin enthaltenen Informationen auf eigene Gefahr. Investitionen sind mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie, dass der Wert der Anlage steigen oder sinken kann und die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Gewähr für die zukünftige Wertentwicklung bietet. Diese Publikation und die darin enthaltenen Informationen dürfen ohne unsere schriftliche Genehmigung weder kopiert, vervielfältigt, verbreitet noch Dritten in sonstiger Weise zugänglich gemacht werden. Diese Publikation ist kein Angebot für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren und richtet sich nicht an Personen in Ländern, in denen die Verbreitung solcher Materialien rechtlich verboten ist. Für alle Ansprüche im Zusammenhang mit diesem Haftungsausschluss ist niederländisches Recht maßgeblich.

Über NN Investment Partners

NN Investment Partners (NN IP) ist der Asset Manager der NN Group N.V., einer an der Euronext Amsterdam gehandelten Aktiengesellschaft. NN IP hat seinen Hauptsitz in Den Haag, in den Niederlanden, und verwaltet insgesamt rund 298 Mrd. Euro* (346 Mrd. US-Dollar*) Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger weltweit. NN IP beschäftigt über 900 Mitarbeiter und ist in 15 Ländern in Europa, USA, Lateinamerika, Asien und dem Nahen Osten vertreten.

NN Investment Partners ist Teil der NN Group N.V., einem börsennotierten Unternehmen.

*Stand: 30. September 2021

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nnip.com und www.nn-group.com

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NN Investment Partners
Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 5095490
Telefax: +49 (69) 50954930
http://www.nnip.com

Ansprechpartner:
Silke Tschorn
Senior Communication and PR Consultant
Telefon: +49 (69) 339978-17
Fax: +49 (69) 339978-23
E-Mail: stschorn@dolphinvest.eu
Heidi Rauen
Dolphinvest Communications
Telefon: +49 (69) 339928-13
E-Mail: hrauen@dolphinvest.eu
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel