Notenbanken gehen getrennte Wege – Wie Anleger reagieren können

Ein Problem, unterschiedliche Geschwindigkeiten: Erstmals seit langem zeichnet sich ab, dass die Geldpolitiken der verschiedenen Volkswirtschaften im Umgang mit der Inflation wieder stärker divergieren werden, sagt Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management. Dies stelle Anleger vor neue Herausforderungen.

Vorreiter waren die Emerging Markets. Die Zentralbanken in Russland, Brasilien, Polen, Ungarn und Tschechien haben bereits vor einiger Zeit die Zinsen erhöht. In den westlichen Industrienationen legte dann die Bank of England im Dezember vor. Die US-Notenbank Fed begann ihrerseits ebenfalls, die Wertpapierkäufe zurückzufahren, und kündigte zudem an, die Leitzinsen im Verlauf von 2022 in drei Schritten zu erhöhen. Lediglich die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt weiterhin vage in ihren langfristigen Absichten. Ein Sonderfall der Zentralbankpolitik ist China, wo die Krise der Bauindustrie und der Machtkampf zwischen der Kommunistischen Partei und dem Tech-Sektor die Wirtschaft geschwächt haben, was zu geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen führen könnte. Diese Divergenz hat Folgen: „Jahrelang unterschiedliche Geldpolitiken führen an den Kapitalmärkten in der Regel zu Unsicherheit und Volatilität“, sagt Krämer. Dies ändere allerdings nichts an der Tatsache, dass in Zeiten rekordnegativer Realzinsen von Anleihen der Aktienmarkt weiterhin die erste Alternative bleibe, betont Krämer. Doch angesichts hoher Bewertungen in vielen Bereichen des Aktienmarktes sollten Investoren genau hinschauen. „Asset Allocation-Entscheidungen, Risikomanagement und Einzeltitelselektion werden im Jahr 2022 wieder stärker ins Zentrum rücken“, prognostiziert Krämer.

Kritischer Blick auf TINA
Die Bewertung des US-Aktienmarktes gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis sei aktuell rund doppelt so hoch wie zu Beginn der Finanzkrise 2008, erläutert Krämer. Europäische und Emerging Markets Aktien seien zwar auch hoch bepreist, bewegten sich allerdings längst nicht auf so einem extremen Niveau wie der S&P 500. Investoren sollten generell das viel gehörte TINA-Argument für Aktien (“There is no Alternative”) kritisch betrachten: „Natürlich sind die Gewinn- und Dividendenrenditen relativ zu den mageren Renditen am Rentenmarkt zurzeit hoch. Aber Aktien und Anleihen kommen in der Asset Allocation unterschiedliche Rollen zu. Anleihen sind der Garant für Sicherheit, während Aktien den Mehrertrag generieren sollen. Zwei Assetklassen mit so unterschiedlichen Funktionen kann man nicht einfach mit Ertragsargumenten miteinander vergleichen“, sagt Lazard-Experte Krämer.

Die anhaltende Inflation und TINA-Einstellung vieler Anleger rücken Wandelanleihen in den Fokus, hier sei das Chancen-Risiko-Verhältnis interessant. „Setzt sich die Aktienrallye weiter fort, profitieren Wandelanleihen stark von ihrem Aktien-Exposure. In größeren Korrekturen hingegen werden sie eher zu Unternehmensanleihen und bieten Schutz“, sagt Krämer. Investoren könnten so über das neue Jahr gezielt von steigender Volatilität profitieren.

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