Deutsche Zulieferer vor großen Unsicherheiten

Nach dem historischen Einbruch im Vormonat stabilisiert sich das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer laut ifo-Institut im April leicht. Von -7,5 Saldenpunkten geht es hoch auf -4,8 Punkte. Während die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage im Vormonatsvergleich nahezu unverändert geblieben ist, sind die Erwartungen für die kommenden sechs Monate etwas weniger pessimistisch als vor vier Wochen. Gleichwohl zeigt sich, dass der Krieg in der Ukraine eine deutliche konjunkturelle Zäsur bedeutet. Der Saldo von positiven und negativen Erwartungen verbessert sich folglich nur geringfügig von -40,5 auf -36,3 Punkte und liegt nach wie vor erheblich unter dem Vorkriegsniveau. Unterm Strich erwarten nur 9% der deutschen Zulieferer bessere Geschäfte in den kommenden sechs Monaten.

Wenngleich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine nur geringfügig nachgegeben hat, weisen die negativen Aussichten auf teils massive Verwerfungen und erhebliche Unsicherheiten hin. Werden Sanktionen auf der einen Seite stets weiter ausgebaut, ist damit zu rechnen, dass eine Vielzahl indirekter Effekte auf die Märkte erst nach einigen Wochen zu Entfaltung kommen. Im Hinblick auf die zum Zerreißen gespannten internationalen Lieferketten spiegelt sich dies unter anderem durch steigende Kosten in den Wertschöpfungsketten wider. Effekte auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage werden folgen.

Während die Energiesicherheit und ein mögliches Embargo auf Energieträger aus Russland nach wie vor in Deutschland und Europa diskutiert werden, sind derweil bereits die enorm gestiegenen Energiepreise für viele Zulieferer existenzbedrohend. Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine werden die deutschen Zulieferer an verschiedenen Ecken und über einen längeren Zeitraum spüren, da unter anderem auch Investitionspläne neu geschrieben werden müssen. Ein Großteil der Effekte wird sich erst in den kommenden Wochen und womöglich Monaten bemerkbar machen. Dies birgt große Unsicherheiten.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf | www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf | www.aluinfo.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M. | www.wdk.de
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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