Birdrace 2022: 24-Stunden-Wettrennen für die Vogelwelt

Jedes Jahr im Frühling kehren mehr als 50 Millionen Zugvögel aus ihren südlichen Winterquartieren nach Mitteleuropa zurück, um hier zu brüten. Für dieses Naturschauspiel greifen Vogelfreund*innen nicht nur in Bayern, sondern weltweit zu den Ferngläsern und spähen gemeinsam in den Himmel. Am 7. Mai begeben sich bundesweit wieder Teams von bis zu fünf Personen auf die Suche nach zahlreichen Vogelarten. Der bayerische Naturschutzverband LBV ruft auf, beim 19. Birdrace mitzumachen. Innerhalb von 24 Stunden möchten die Teilnehmenden in einem Stadt- oder Landkreis so viele Vogelarten wie möglich sehen oder hören. "Auch in Bayern nehmen immer mehr Vögel in ihrem Bestand drastisch ab, dazu zählen einstige Allerweltsvögel wie Kiebitz, Feldlerche und Haussperling. Um auf das Wettrennen mit der Zeit, diese bedrohten Arten zu schützen, aufmerksam zu machen, notieren Vogelbeobachter einen Tag lang alle Vogelarten, die sie sehen oder hören", sagt LBV-Biologe Simon Niederbacher. Außerdem hat der LBV an Standorten mit großer Vogelvielfalt in ganz Bayern Schilder mit QR-Codes angebracht, die das ganze Jahr lang über aktuelle Beobachtungen vor Ort informieren.

Der Zug und die Überwinterung bedeuten für viele Vogelarten ein großes Risiko. Noch immer werden Vögel in manchen Ländern gejagt, ihre Rastplätze gehen zurück und im Brutgebiet fehlen Nahrung und geeignete Nistplätze. "Manche Vogelarten verschwinden direkt vor unseren Augen, wie Braunkehlchen oder Wachtelkönig", sagt der LBV-Biologe. Die im Zuge des jährlich stattfindenden Birdrace gewonnenen Daten zeigen, welche Arten bundesweit immer seltener zu finden sind. Allem voran soll das "Vogelrennen" am 7. Mai aber Spaß machen. Die besonders fleißigen Teams sammeln im Rahmen des Birdrace auch Spenden und unterstützen damit die Vogel-Meldeplattform ornitho.de.

Beim Birdrace im Jahr 2021 sind allein in Bayern 150 Teams gegeneinander angetreten und haben dabei insgesamt 250 Vogelarten beobachtet – an einem einzigen Tag. Bundesweit gingen im vergangenen Jahr über 2.600 Personen in mehr als 900 Teams an den Start. "Man muss keine Profi-Birderin oder erfahrener Ornithologe sein, um beim Birdrace mitzumachen. Gerade Anfänger werden absolut erstaunt sein, wie viele Arten man an einem Tag entdecken kann. Wer einmal dabei war, fiebert meist auch in den folgenden Jahren bereits auf den Termin Anfang Mai hin", so Simon Niederbacher.

LBV-Schilder mit QR-Codes: Vogelbeobachtungen in Echtzeit
Der LBV hat in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) an ausgewählten Standorten in Bayern Schilder mit QR-Codes angebracht, die Informationen zu den aktuellen Vogelbeobachtungen vor Ort liefern. Auf der Vogelinsel am Altmühlsee, im Nationalpark Bayerischer Wald, im schwäbischen Gundelfinger Moos und an weiteren Standorten können Naturinteressierte jetzt mit ihrem Smartphone abrufen, welche Vögel an dem Standort zuletzt auf der Vogel-Meldeplattform ornitho.de gemeldet wurden. "Das Angebot richtet sich in erster Linie an interessierte Personen, die aber noch keine aktiven Vogel-Melder sind. Wer diese attraktive Möglichkeit zu schätzen lernt, trägt hoffentlich in Zukunft selbst dazu bei, als ornitho-User den großen Schatz an Vogeldaten zu erweitern", so der LBV-Biologe.

Mitmachen beim Birdrace 2022
Über die Hälfte der Teams sind mittlerweile umweltfreundlich mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Das Birdrace wird vom Dachverband der Deutschen Avifaunisten organisiert. Wer mitmachen möchte, kann sein Team anmelden und seine Beobachtungsdaten eingeben unter www.birdrace.dda-web.de. Dort finden sich auch alle wichtigen Informationen zur Teilnahme.

Über Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.

1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.

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