Ein weiterer Baustein für die regionale Energiewende: Startschuss für Windenergieanlage am Kallenwald

Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Windparks Kallenwald im Nordschwarzwald durch badenovas Tochterunternehmen badenovaWÄRMEPLUS nehmen weitere Formen an. Auf dem Rücken des Kallenwaldes bei Seelbach im Schwarzwald plant das Unternehmen eine Windenergieanlage des Typs Enercon E-138 mit einer installierten Leistung von 4,2 MW. Anfang Mai startet nun der Zuwegungsbau durch das Prinzbachtal, der Bau der Anlage ist für 2023 geplant.

Die Anlage:

Die Windkraftanlage des Herstellers Enercon soll im Bereich der Bergkuppe des Kallenwaldes auf der Gemarkung von Seelbach auf zirka 545 Metern Höhe errichtet werden. Mit rund 230 Metern und einer Nennleistung von 4,2 Megawatt (MW) gleicht der Typ den Windrädern des Windparks auf dem Hohenlochen. Mit der Windenergieanlage kommt modernste Anlagentechnologie zum Einsatz, die jährlich rund 9,3 Millionen kWh Strom erzeugt. Das entspricht dem Jahresbedarf von ca. 6.000 Personen. Die dadurch generierte CO2-Einsparung pro Jahr beträgt rund 3,4 Tonnen.

Beginn der Arbeiten:

Nachdem badenovaWÄRMEPLUS bereits im Februar 2020 die ersten Bau- und Betriebsgenehmigungen in ihren Händen halten konnte, wurden Ende Januar 2022 die aktualisierten Genehmigungen erteilt. Bereits zu Beginn des Jahres hatten erste Arbeiten im Wald stattgefunden. Im Mai startet nun auf einer Strecke von rund 3 km entlang des Grangetweges, Palmenweges und Rebioweges der Zuwegungsbau zur Stellfläche der Windkraftanlage auf dem Rücken des Kallenwaldes. Ab dem Ende der asphaltierten Straße in Höhe Prinzbach-Obertal übernimmt mit der Firma Schwörer aus Steinach ein erfahrenes Tiefbauunternehmen im Auftrag des Bauherren badenovaWÄRMEPLUS die Verbreiterung und den Ausbau des hiesigen Waldweges. Auch die Kranstellfläche sowie Lager- und Montageflächen auf der Kuppe des Kallenwaldes werden in den nächsten Wochen hergestellt. Von einer extra angelegten Umladefläche an der B33 beim Recyclingwerk Knäble werden im kommenden Jahr die Großkomponenten für den Weitertransport zum Standort umgeladen. Diese Logistikfläche dient schon heute der Lagerung der auszutauschenden Flügel im Windpark Hohenlochen.

Mit dem Beginn des kommenden Jahres folgt dann die Errichtung der Windenergieanlage, bestehend aus Fundament-, Beton- und Stahlturm sowie Maschinenhaus, Nabe und Rotorblättern. Die Inbetriebnahme wird zum Jahreswechsel 2023/24 erwartet.

Ausgleichsmaßnahmen:

Nachhaltigkeitsaspekte sowie der Schutz von Flora und Fauna stehen bei Planung und Umsetzung des Projekts stark im Fokus. badenovaWÄRMEPLUS-Projektleiter Malte Arnold dazu: „Die Umsetzung von Projekten im Einklang mit der Natur hat bei uns einen hohen Stellenwert und wird sehr ernst genommen. Wir haben beim Kallenwald unseren Eingriff in die Natur sogar überkompensiert, was für uns zu unserem Selbstverständnis von regionaler Verantwortung gehört“.

Als Kompensation der Eingriffe in die Natur und Umwelt legte badenovaWÄRMEPLUS so u.a. zwei Stillgewässer als Nahrungshabitat für Fledermäuse und Lebensraum für Waldschnepfen an und installierte über 150 Nistkästen für Fledermäuse, Haselmäuse und Vögel. Zwei Waldflächen bieten zudem langfristig Lebensraum für Fledermäuse und andere Tiere, indem sie aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Der Großteil der Ausgleichsmaßnahmen läuft über die nächsten 20 bis 25 Jahre.

„Wir treiben die Energiewende konsequent und ganzheitlich voran, in unserer Region, gemeinsam mit den hier lebenden Menschen, hin zu einer dauerhaft regenerativen Energieversorgung. Der Bau einer weiteren Windkraftanlage im Schwarzwald ist besonders in der aktuellen politischen Situation wichtiger denn je. Wir sind glücklich über den Projektbeginn und sehr zuversichtlich, was den guten Verlauf der Arbeiten angeht“, so Klaus Preiser, Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS.

Weitere Informationen zum Verlauf des Projekts Kallenwald unter badenovawaermeplus.de/kallenwald oder ganz allgemein unter badenovawaermeplus.de/wind 

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