Infrastrukturausbau der Bahn: Zeit für radikalen Systemwechsel

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, zu den Eckpunkten der Infra-struktur-Reform der Deutschen Bahn: „Zugausfälle, Verspätungen, Engpässe – der Zustand und die Schwächen des bundesweiten Schienennetzes liegen schonungslos offen. Kein ‚Weiter so‘ – jetzt ist es Zeit, einen radikalen Systemwechsel herbeizuführen. Die Bauindustrie wird tatkräftig bei der Umsetzung der heute von Bundesverkehrsminister Volker Wissing gemeinsam mit Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz vorgestellten Ansätze für ein Hochleistungsnetz anpacken.

Für deren konkrete Umsetzung sind aus Sicht der Bauindustrie drei Kernpunkte wichtig:

  • Die Finanzierung der Schieneninfrastruktur muss angesichts steigender Preise aufgestockt werden, damit die gleiche Menge an Strecken, Brücken und Weichen modernisiert und ausgebaut werden kann. Gleichzeitig benötigen wir Flexibilisierungen und Vereinfachungen bei der Finanzierungsstruktur, damit wir weg von einem Maßnahmen-Klein-Klein hin zu einer gezielten Korridorausbaustrategie kommen, mit mittleren und größeren Projektbündeln. Denn an einem Stück durchzubauen ist besser, als die Netzkapazität durch viele Kleinst-Maßnahmen immer wieder aufs Neue einzuschränken. Letzteres führt nicht nur zu deutlich mehr baubedingten Behinderungen, sondern auch zu höheren Kosten.
  • Hierfür sollte zweitens eine direkte Einbeziehung des Bausektors erfolgen, damit innovative und technische Verfahren zugelassen und genutzt sowie das Ingenieur-Know-how der Bauindustrie bereits in der Planung eingebunden werden kann. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn und dem Verband der beratenden Ingenieure hat die BAUINDUSTRIE zudem ein sogenanntes Partnerschaftsmodell Schiene entwickelt, bei dem alle Projektbeteiligten frühzeitig, kooperativ und zielorientiert zusammenarbeiten. Erste Pilotprojekte sind bereits am Markt und das erfolgreich. Gerade bei komplexen Projekten kann es dadurch gelingen, Planungs- und Bauzeiten weiter zu verkürzen und Projekte zu beschleunigen. Kundenfreundliches Bauen darf allerdings nicht bedeuten, dass Arbeiten vor allem in Randzeiten, also an Wochenenden, Feiertagen oder nachts, erfolgt – da die Arbeitsbedingungen unserer Beschäftigten nicht überstrapaziert werden dürfen.
  • Der große Wurf wird aber drittens nur mit einer starken Infrastruktursparte gelingen, die den grundgesetzlichen Auftrag zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit einem verlässlichen Mobilitätsangebot in das Zentrum ihres Handels rückt. Gemeinwohlorientierung bedeutet, Einnahmen aus der Infrastruktur vollständig und konsequent in das Schienennetz zu reinvestieren und Anreize beim operativen Management der Infrastruktursparte zu setzen, die eine hohe Verfügbarkeit des Netzes sicherstellen. Dies beinhaltet auch die Erarbeitung einer zielgerichteten, überjährigen Instandhaltungsstrategie, die für das Schienennetz in Deutschland bisher nicht existiert.“ 
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