DTM auf dem Norisring: Lokalmatadoren im Blickpunkt

 

  • Marco Wittmann und Maximilian Götz wollen bei ihrem Heimrennen punkten
  • Int. ADAC Norisring Speedweekend Leuchtturmprojekt für Nachhaltigkeit in der DTM
  • DTM kürt in Nürnberg den Halbzeitmeister 2022

 Dieses Ergebnis kam genau zur rechten Zeit: Nach einer Saison mit mehr Rückschlägen als Erfolgserlebnissen fuhr Marco Wittmann in seinem BMW M4 GT3 des Teams Walkenhorst Motorsport zuletzt in Imola auf Rang drei. Die erste Podiumsplatzierung des zweimaligen DTM-Champions in diesem Jahr. Und diesen Aufwärtstrend will der Fürther bei seinem Heimrennen auf dem traditionsreichen Norisring in Nürnberg (1. bis 3. Juli) natürlich bestätigen. Klar ist, mit dem Lokalmatador ist im Kampf um die vorderen Plätze wieder zu rechnen. Mit bisher 17 Siegen liegt der BMW-Werksfahrer auf Rang acht in der ewigen DTM-Bestenliste. Und dass er auch in Nürnberg gewinnen kann, bewies Wittmann mit seinem Erfolg in der Saison 2018.

Wie Wittmann ist auch der zweite Franke im Starterfeld der DTM, Maximilian Götz aus Ochsenfurt, Mitglied im Motorsport Club Nürnberg, der das einzige Stadtrennen im Kalender der DTM ausrichtet. Und wie bei Wittmann lief es auch für Götz, der einen Mercedes-AMG GT3 im Team Winward Racing pilotiert, in diesem Jahr nicht richtig rund. Immerhin konnte der amtierende Champion, der sich den Titel 2021 in einem denkwürdigen Finale mit einem Doppelsieg auf dem Norisring sicherte zum dritten Mal in diesem Jahr eine Platzierung in den Punkterängen einfahren. Zuletzt holte er in Italien Platz neun.

Entsprechend motiviert gehen die beiden Franken in ihr Heimrennen. „Mit dem Titelgewinn in der DTM habe ich mir im vergangenen Jahr einen Kindheitstraum erfüllt. Jetzt werden wir natürlich alles versuchen, mit der Nummer eins auf dem Auto wieder in Nürnberg zu gewinnen“, sagt etwa Maximilian Götz. „Ich freue mich dabei besonders auf die Unterstützung vieler Fans, von Freunden, Bekannten und meiner Familie auf der Tribüne.“ Und sein Kontrahent Wittmann ergänzt: „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn die besten GT-Rennfahrer der Welt auf dem engen Stadtkurs in Nürnberg um den Sieg fighten. Das dürfen sich Motorsportfans nicht entgehen lassen. Ich freue mich jedenfalls riesig auf mein Heimrennen.“

BMW-Pilot Sheldon van der Linde Favorit auf den „Titel“ des Halbzeitmeisters

Trotz der zuletzt guten Ergebnisse haben beide allerdings keine Chance, in den Kampf um den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters einzugreifen, der in Nürnberg ermittelt wird. Die beste Chance, nach den beiden Rennen beim vierten der acht Saisonläufe in diesem Jahr als Tabellenführer in die Sommerpause der DTM zu gehen, hat Sheldon van der Linde (BMW M4 GT3; Schubert Motorsport), der mit bisher 80 Punkten von der Tabellenspitze grüßt. Wittmann ist mit 35 Punkten Neunter, Götz rangiert mit bisher 13 Zählern aktuell auf Gesamtrang 16.

Motorsport nachhaltig und umweltschutzorientiert organisiert

Bereits seit langer Zeit arbeiten der Motorsport Club Nürnberg und seine Partner daran, das DTM-Event umweltschutzorientiert und nachhaltig durchzuführen. So erwerben DTM-Fans zum Beispiel mit ihrer Eintrittskarte auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr und können so CO2-frei zur Strecke anreisen. Beim Aufbau kommen seit 2021 vermehrt Elektro-Stapler zum Einsatz. Die Trophäen für Sieger und Platzierte der Rennen in der Noris bestehen aus zu 100 % aus recyceltem Acryl und Holz (Sockel). Angefertigt wurden sie von den Behindertenwerkstätten Erlangen. Zudem ist der Ausschank von Speisen und Getränken nur in wiederverwertbarem Geschirr gestattet. Ein eigener, zertifizierter Umweltbeauftragter kontrolliert die Einhaltung aller Umweltschutzrichtlinien auf dem Veranstaltungsgelände. Dort gilt zudem bereits seit 35 Jahren das Gebot der Mülltrennung.

Darüber hinaus ist der MCN inzwischen längst auf digitale Werbung (z. B. City-Light-Boards) umgestiegen, hat die Verteilung von Wurfsendungen verboten und so unnötigen Papiermüll reduziert. Auch das Rennbüro arbeitet komplett papierlos, denn auch der Aushang der Ergebnisse oder offiziellen Verlautbarungen erfolgt nur noch in digitaler Form.

Die DTM-Dachorganisation ITR arbeit ihrerseits daran, dass die eingesetzten Rennwagen bestmöglich bereits ab der kommenden Saison mit bis zu 100 % fossilfreiem Kraftstoff gefahren werden. Parallel dazu wird die Entwicklung der DTM Electric weiter vorangetrieben. Diese Serie mit rein elektrisch angetriebenen Tourenwagen soll die DTM-Plattform ab 2024 um eine spektakuläre umweltschonende Rennserie erweitern.

Eintrittskarten (Tagestickets ab 19 €, Wochenendtickets ab 79 €) gibt es ab sofort unter der Tickethotline +49 (0)911/597051 oder auf www.norisring.de.

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