Janus Henderson Investors: Kommentar zu Boris Johnson

Die politische Unsicherheit spiegelt sich am unmittelbarsten im Pfund Sterling wider, das seit Anfang der Woche eine leichte Abwertung verzeichnet hat. Längerfristig gesehen wird das Pfund Sterling weiterhin auf einem deutlich niedrigeren Niveau gehandelt als vor dem Brexit-Votum 2016. Jede weitere Abwertung verschärft daher bereits bestehende Trends – zum Beispiel die Verteuerung von Importgütern, was die Inflation weiter in die Höhe treibt (angesichts des aktuellen Inflationsniveaus ist dies nicht hilfreich). Die Entwicklung des Pfund Sterling wirkt sich auch auf die verschiedenen Bereiche des britischen Aktienmarktes unterschiedlich aus: Unternehmen mit erheblichen Auslandseinkünften werden einen positiven Umrechnungsfaktor sehen, während einige inländische Unternehmen, die auf den Kauf von Betriebsmitteln in US-Dollar angewiesen sind, einen weiteren Aufwärtsdruck bei den Betriebskosten spüren werden.

Abgesehen von den Auswirkungen auf das Pfund Sterling kommt die politische Ungewissheit zu einer Zeit, in der die Einstellung gegenüber britischen Aktien bereits schlecht ist – dies spiegelt sich in den Bewertungen britischer Unternehmen wider, die in vielen Fällen niedriger sind als die ihrer ausländischen Pendants, sowie in den jüngsten schwachen Nettozuflüssen bei britischen Aktien. Die Ereignisse dieser Woche dürften zwar nicht dazu führen, dass dieser Überhang bei britischen Aktien kurzfristig aufgelöst wird, doch könnten sie bedeuten, dass das zusätzliche politische Risiko, das mit britischen Aktien verbunden ist, bis zu einem gewissen Grad beseitigt wird, sobald ein neuer Regierungschef feststeht. Damit wird die politische Unsicherheit, die einen Teil des Überhangs an britischen Aktien ausmachte, „überwunden“. 

Es ist noch zu früh, um darüber zu spekulieren, was der nächste Regierungschef politisch tun wird. Er wird jedoch mit den gleichen Zwängen konfrontiert sein wie die vorherige Führung, d.h. er muss versuchen, einen schmalen Grat zu beschreiten, um die Staatsfinanzen wieder auf einen solideren Kurs zu bringen und gleichzeitig eine Reihe von kurz- und längerfristigen Ausgabenerhöhungen durchzusetzen.

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