Deutscher Hausärzteverband: Schiedsspruch zur Finanzierung des anstehenden Konnektorentausches

Zum heute veröffentlichten Schiedsspruch zur Finanzierung des anstehenden Konnektorentausches, sagt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt:

„Die never ending Horrorstory Telematikinfrastruktur geht in die nächste Runde.

Die nun geschiedsten 2.300 Euro werden nach aktuellem Stand nicht ausreichen, um die Kosten des Konnektortausches zu decken. Das ist eine absolute Frechheit. Vollkommen klar ist aber: Die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen dürfen auf keinen Fall auf einem Teil der Kosten sitzen bleiben, denn sie können nichts dafür, dass die Konnektoren ausgetauscht werden müssen. Das ist das Versagen der Verantwortlichen in gematik und co, nicht der Ärztinnen und Ärzte. Ob am Ende des Tages die Industrie, die mehr als gut an dem Austausch verdient, ihre Preise entsprechend anpasst, oder ob die Kassen letztendlich die Kosten vollständig übernehmen, ist für die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen nicht entscheidend. Die Hauptsache ist: Die Ärztinnen und Ärzte dürfen nicht gezwungen werden, für die Fehler anderer zu bezahlen!

Besonders dreist war in diesem Zusammenhang einmal mehr der GKV-Spitzenverband, der allen Ernstes davon spricht, dass 400 Millionen Euro extra für die Praxen bereitgestellt würden. Das ist kein Geld, das sich die Kolleginnen und Kollegen einstecken, sondern das die Beitragszahler aufwenden müssen, um das Digitalversagen der Verantwortlichen in Sachen TI zu kompensieren! Übrigens ist der GKV-Spitzenverband bekanntlich auch Gesellschafter der gematik und trägt somit ebenfalls Verantwortung. Hier sollte man sich lieber an die eigene Nase fassen, statt solche durchsichtigen Nebelkerzen zu zünden.

Jetzt muss der Austausch endlich auch vernünftig organsiert werden. Die Kommunikation der gematik dazu ist nach wie vor katastrophal. Was die Verantwortlichen, die anscheinend sehr weit von der Versorgungsrealität entfernt sind, endlich einmal verstehen müssen ist, dass sich die Kolleginnen und Kollegen nicht den ganzen Tag mit dem IT-Wahnsinn im Gesundheitswesen beschäftigen können – gerade auch Mitten in der aktuellen Corona-Sommerwelle. Jetzt muss sehr zügig eine vernünftige Informationspolitik in die Wege geleitet werden. Wenn die Kolleginnen und Kollegen schon unverschuldet gezwungen sind, den gesamten Konnektorentausch erneut über sich ergehen zu lassen, dann erwarten wir, dass es ihnen von den Verantwortlichen wenigstens so einfach wie möglich gemacht wird.“

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