BKK Dachverband: Frühwarnsystem gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln etablieren

Die Meldungen über Lieferengpässe bei Arzneimitteln häufen sich. Laut Presseberichten fehlen zahlreiche Medikamente wie Fiebersäfte für Kinder, Krebsmedikamente, Blutdrucksenker oder Antibiotika. Sie seien derzeit schwer oder gar nicht lieferbar. Der BKK Dachverband greift diese Thematik auf und fordert in seinem aktuellen Positionspapier, die Versorgungssicherheit bei Arzneimitteln zu stärken und die bereits gesetzlich vorhandenen Werkzeuge etwa aus dem Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz (GKV-FKG) zu schärfen.

„Lieferengpässe haben vielfältige Faktoren. Daher ist die Behauptung falsch, Ursache seien vor allem die Rabattverträge der Krankenkassen. Im Wesentlichen ist die globale Beschaffung von Wirkstoffen und Vorprodukte, vor allem aus China oder Indien. Dies hat zu einer Konzentration von wenigen Produktionsstätten geführt. Kommt es zum Beispiel zur Verunreinigung der Wirkstoffe oder Lieferverzögerungen für Rohstoffe, sind Engpässe vorprogrammiert. Aber auch eine plötzlich gestiegene Nachfrage eines bestimmten Medikamentes kann zu Lieferschwierigkeiten führen“, erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes.

Um diese Lieferengpässe frühzeitig zu erkennen, muss die bislang geltende freiwillige Selbstverpflichtung der pharmazeutischen Unternehmen zu einer verpflichteten Meldung umgewandelt werden. Bestehende oder zu erwartende Lieferengpässe müssten auch von Großhändlern und Apotheken dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angezeigt werden.

„Nur so kann schnell nachvollzogen werden, an welcher Stelle ein Engpass besteht, ob es ein Produktionsengpass oder ob es sich `nur´ um eine nicht optimale Bevorratung des Arzneimittels im Großhandel oder in Apotheken handelt. Bei letzterem könnte schnell auf vorhandene Therapiealternativen für die Behandlung von Patientinnen und Patienten umgestellt werden. Wir fordern also, ein Frühwarnsystem zu etablieren. Denn im Vordergrund muss immer die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger stehen“, sagt Anne-Kathrin Klemm.

Um all diese Informationen zu bündeln, könnten die Lieferschwierigkeiten in einer öffentlich zugänglichen Datenbank transparent abgebildet werden. Geeignet wäre die bereits existierende Lieferengpass-Datenbank des BfArM, die dahingehend schnell erweitert werden sollte.

Weitere Forderungen des BKK Dachverbandes lesen Sie in dem beigefügten Positionspapier: Lieferengpässe wirksam vermeiden, Versorgungssicherheit stärken.

Über den BKK Dachverband e.V.

Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 68 Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit über neun Millionen Versicherten.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

BKK Dachverband e.V.
Mauerstraße 85
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 2700406-0
Telefax: +49 (30) 2700406-999
http://www.bkk-dachverband.de

Ansprechpartner:
Andrea Röder
Stellvertretende Pressesprecherin
Telefon: +49 (30) 2700406302
Fax: +49 (30) 2700406111
E-Mail: andrea.roeder@bkk-dv.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel