Kommentar zum OPEC-Treffen

Am Mittwoch kündigte die OPEC+ eine Drosselung der Fördermenge um 2 Mio. Barrel pro Tag gegenüber den derzeitigen Mengen an. Im Vorfeld des Treffens hatten sich die Gerüchte über eine beträchtliche Kürzung verdichtet. Da es sich um das erste persönliche Treffen seit 2020 handelte, war eine Änderung der Politik zu erwarten. Die Drosselung von 2 Mio. Barrel pro Tag übertraf jedoch die Erwartungen, denn der Konsens lag bei einer Drosselung von 1 Mio. Barrel pro Tag. Als Gruppe liegt die OPEC+ derzeit unter ihrer Gesamtquote, sodass die angekündigte Kürzung um 2 Mio. Barrel pro Tag tatsächlich zu einer Verringerung des Angebots um 900.000 Barrel pro Tag auf 1,1 Mio. Barrel pro Tag führt. Eine Angebotsreduzierung in dieser Größenordnung ist jedoch in diesem Markt immer noch erheblich und wird die Preise im Vergleich zu den jüngsten Tiefstständen auf einem hohen Niveau halten. Wie sich diese Angebotskürzung mittelfristig auf die Preise auswirken wird, ist noch ungewiss. Negativ betrachtet könnte man sagen, dass eine Kürzung der OPEC+ ein Signal dafür ist, dass die weltweite Ölnachfrage Anlass zur Sorge gibt, und dass ein Anstieg der OPEC+-Reserve einen Teil der Verknappungsprämie aus dem Preis nimmt. Positiv zu vermerken ist, dass die OPEC+ signalisiert, dass sie die Ölpreise stützen will (weiche Untergrenze bei 80 $/Barrel), und dass jedes vom Markt genommene Ölangebot einen Preisanstieg begünstigt. Obwohl die chinesische Ölnachfrage enttäuschte, das russische Ölangebot stabiler als erwartet war, eine umfangreiche Freigabe von SPR-Fördermengen erfolgte und makroökonomische Bedenken hinsichtlich einer weltweiten Rezession aufkamen, haben sich die Ölpreise bemerkenswert gut gehalten, und die Brent-Preise fielen in den letzten Monaten nur kurzzeitig unter 85 $. Meiner Ansicht nach wird diese Kürzung der OPEC+ die Preise auf dem derzeitigen Niveau halten. Es besteht allerdings das Risiko, dass die Preise wieder dreistellig werden, sollte es Anzeichen für eine Verbesserung der weltweiten Nachfrage (insbesondere in China) und/oder eine deutliche Verringerung des russischen Angebots geben, wenn die Embargos greifen. Im Vergleich zur früheren Politik scheint sich die OPEC+ zunehmend darauf zu konzentrieren, das Angebot an kurzfristigen Preisen und Datenpunkten auszurichten. Sollte die Nachfrage wieder anziehen und die Ölpreise überhitzen, könnte es bei der nächsten Sitzung in zwei Monaten zu einer Erhöhung des Angebots kommen. 
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