Geringer Rückgang der Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November leicht gesunken: Rund 120.000 Männer und Frauen waren in Sachsen arbeitslos gemeldet, rund 400 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,7 Prozent.

„In diesem Jahr war der Herbstverlauf am sächsischen Arbeitsmarkt ungewöhnlich schwach. So ist der November schon der dritte Monat in Folge, in dem die Arbeitslosigkeit geringer sank als üblich. Immer deutlicher wird auch die Verunsicherung der Unternehmen: Sie melden weniger Stellen und lassen sich häufiger zur Kurzarbeit beraten. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten: Die Unternehmen halten an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fest. Das erklärt auch die 1,67 Millionen beschäftigten Frauen und Männer in Sachsen – das ist der bisher höchste Stand“, erklärt Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Arbeitslosenzahl im November: 120.133
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (120.523): -390 oder -0,3 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (108.864): +11.269 oder +10,4 Prozent
Arbeitslosenquote im November: 5,7 Prozent

Erwerbsfähige Personen mit Staatsangehörigkeit Ukraine für November 2022: 24.410
Arbeitsuchende mit Staatsangehörigkeit Ukraine: 19.441
Arbeitslose mit Staatsangehörigkeit Ukraine: 10.417

Arbeitslosigkeit: 120.133 Arbeitslose in Sachsen
Die Arbeitslosenquote in Sachsen liegt unverändert bei 5,7 Prozent. Auch in den Kreisen und kreisfreien Städten blieb die Arbeitslosenquote weitgehend unverändert. Den größten Rückgang verzeichnen die Städte Dresden (minus 0,2 | Quote: 5,6) und Leipzig (minus 0,2 | Quote: 6,5). Die niedrigsten Arbeitslosenquoten registrieren der Erzgebirgskreis (Quote: 4,5 Prozent) und die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Quote: 4,8 Prozent); die höchsten die Städte Görlitz (Quote: 7,7 Prozent) und Chemnitz (Quote: 7,5 Prozent).

Im November waren in Sachsen insgesamt 120.133 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um rund 400 (minus 0,3 Prozent). Insgesamt sind in Sachsen 11.269 mehr arbeitslose Menschen registriert als vor einem Jahr (plus 10,4 Prozent). Dieser Anstieg hat mehrere Gründe: Zum einen haben mehr Menschen als im November 2021 ihre Arbeit verloren, zum anderen haben auch weniger eine Erwerbstätigkeit aufgenommen.

Während die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III gestiegen ist und damit aktuell insgesamt 36.425 Personen (plus 455 im Vergleich zum Vormonat) von den Agenturen für Arbeit betreut werden, sank die Zahl der Arbeitslosen in den Jobcentern. So wurden im Rechtskreis SGB II insgesamt 83.708 Personen (minus 845 im Vergleich zum Oktober 2022) unterstützt.

Krieg in der Ukraine: 10.417 arbeitslose Personen aus der Ukraine gemeldet
Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Sachsen arbeitssuchend gemeldet waren, lag im November bei rund 19.500, etwa 500 mehr als im Oktober. Darunter befinden sich insgesamt rund 10.500 arbeitslose Ukrainerinnen und Ukrainer. Das sind knapp 600 weniger als im letzten Monat.

Kurzarbeit: 8.667 Menschen in 506 Betrieben
Im August waren mehr als 8.500 Personen in rund 500 sächsischen Betrieben von Kurzarbeit betroffen. Damit befanden sich 0,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit, mehr als im Vormonat (rund 7.000 Personen in 530 Betrieben). Im Zeitraum vom September bis November 2022 haben rund 1.200 Unternehmen erneut Kurzarbeit aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit angezeigt: für rund 20.000 Beschäftigte.

Beschäftigung: 1.661.300 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
Im September 2022 waren rund 1,67 Millionen Männer und Frauen in Sachsen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – das ist der bisher höchste Stand. Allein im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl um 14.200, weil mit dem Ende der Sommerferien wieder mehr Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten. Im Vergleich zum Vorjahr sind 14.500 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse entstanden.

Vom Zuwachs an Beschäftigten in den vergangenen zwölf Monaten profitierten vor allem die Wirtschaftsbereiche Information und Kommunikation (2.600 | plus 5,3 Prozent), Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (2.500 | plus 2,3 Prozent) und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (2.300 | plus 2,7 Prozent). Beschäftigungsrückgänge gab es in der Arbeitnehmerüberlassung (minus 900 | minus 2,3 Prozent), im Baugewerbe (minus 800 | minus 0,8 Prozent) und im Bereich Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (minus 600 | minus 0,3 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage: 41.891 freie Stellen
Fachkräfte werden in Sachsens Unternehmen weiterhin dringend gebraucht. Insgesamt sind derzeit knapp 42.000 freie Stellen gemeldet, rund 1.200 weniger (minus 2,8 Prozent) als im Oktober und etwa 2.600 weniger (minus 5,9 Prozent) als im Vorjahresmonat.

Insgesamt haben die Unternehmen im November 6.980 neue Stellen gemeldet – eine Zahl, die Zurückhaltung offenbart, denn im Vorjahr waren es rund 1.200 Stellen mehr.

Alle derzeit gemeldeten offenen Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.

Unterbeschäftigung: 37.700 Personen zählen nicht als arbeitslos
Rund 37.700 Frauen und Männer in Sachsen haben im November an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen der Arbeitsvermittlung vorübergehend nicht zur Verfügung – zum Beispiel wegen vorrübergehender Arbeitsunfähigkeit (2.994). In Aktivierungs- und beruflichen Eingliederungsmaßnahmen befanden sich 4.815 Personen, eine berufliche Weiterbildung besuchten 5.000 Menschen, 11.914 wurden durch andere Leistungsträger unterstützt (z.B. durch die Zuweisung in einen Integrationskurs des BAMF) und 4.115 nahmen Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) wahr.

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen, Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und vorübergehend nicht verfügbaren Arbeitsuchenden – lag im November bei 157.826 Personen. Das sind 604 weniger als im Vormonat und 12.784 (plus 8,8 Prozent) mehr als im November 2021. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 76,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im November bei 7,4 Prozent.

Grundsicherung: 141.502 Bedarfsgemeinschaften mit finanzieller Unterstützung
Im November waren rund 2.000 weniger Bedarfsgemeinschaften auf die finanzielle Unterstützung der sächsischen Jobcenter angewiesen als noch vor einen Monat: insgesamt rund 141.502. Im Vergleich zum November 2021 sind es 5.507 mehr, was auf die Unterstützung der Menschen aus der Ukraine zurückzuführen ist. Aktuell erhalten damit 176.150 erwerbsfähige Personen Leistungen der Grundsicherung – das sind 2.842 weniger als im Oktober und 8.658 mehr als im Vorjahresmonat.

In Folge des Krieges leisten die Jobcenter in Sachsen derzeit für 15.968 Familien (Bedarfsgemeinschaften) aus der Ukraine finanzielle Unterstützung. Das umfasst 32.479 Regelleistungsberechtigte, darunter etwa 21.653 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 10.826 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte wie z.B. Kinder.

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