Artensterben vor der Haustür nicht vergessen

Die 15. UN-Artenschutzkonferenz COP15 hat am Mittwoch im kanadischen Montréal begonnen. Das weltweite Artensterben ist zentrales Thema der Konferenz. Die „menschengemachte Katastrophe“ hat eine Dimension angenommen, die an Dramatik nicht zu überbieten ist. Der globale Zustand der Artenvielfalt unterliegt einem erschreckenden Abwärtstrend: Rund eine Million Arten sind in den kommenden Jahrzehnten vom Aussterben bedroht.  

„Der Mensch ist als Verursacher zum größten Feind der Tiere und Pflanzen geworden“, sagt Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung Naturlife International und Mitautor des gerade erschienenen Buches „Federleicht – das erstaunliche Leben der Spatzen“ (Heyne Verlag), das über das Leben und Aussterben der Spatzen berichtet.  

„Auf der Konferenz in Montréal werden – wie auf allen vorhergehenden Weltnaturschutz-Gipfeln – viele Worte gemacht“, so Hutter. „Am Ende jeder Konferenz werden wohlklingende Beschlüsse gefasst, von denen beängstigend wenige umgesetzt werden.“  

Natürlich geht es in erster Linie um die Stars des Artenschutzes: Nashörner, Gorillas, Tiger & Co. „Dabei wird das Sterben direkt vor unseren Augen oft übersehen. Seit 25 Jahren gehen die Bestände des Haussperlings in Dörfern und Städten kontinuierlich zurück“, sagt NatureLife Präsident Hutter. Bestandsrückgänge um über 50 Prozent bestätigen das stille Sterben dieses früher allgegenwärtigen Vogels. Der Spatz ist das Paradebeispiel des fortschreitenden Artensterbens direkt vor unserer Haustür. Spatzen haben durch ihre Vermehrungsfreude und der einstigen Masse an Individuen der Vernichtung über Jahrhunderte standgehalten, doch seit der Jahrtausendwende  geht diese Überlebensstrategie nicht mehr auf.  

Der Bestand sinkt kontinuierlich. Von den 500 Millionen Hausperlingen weltweit, leben schätzungsweise zwischen fünf und elf Millionen Paare in Deutschland. Doch in vielen Regionen befindet sich der anpassungsfähige Kleinvogel dramatisch im Sturzflug. Mit dramatischen Bestandseinbrüchen ist der zwitschernde Großstädter unter den Vögeln vor allem in Metropolen wie Stuttgart, Hamburg und München, London und Paris auf dem absteigenden Ast. „Wir müssen endlich anfangen, etwas zu tun“, sagt Hutter. „Es ist bereits fünf nach zwölf für viele Lebewesen, die den Menschen über Jahrtausende begleitet haben – und die wir jetzt zu verlieren drohen. Wo die Spatzen verschwinden, ist es um die Umwelt- und Lebensqualität von uns Menschen schlecht bestellt!“    

„Federleicht – das erstaunliche Leben der Spatzen“ Eva Goris ● Claus-Peter Hutter, 224 Seiten, 33 Abbildungen. (Heyne Verlag) ISBN: 978-3-453-28138-7  

EUR 15,0

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