Parkinson, Weihnachten und die Einsamkeit

Parkinson, Weihnachten und die Einsamkeit 

Bald ist es wieder soweit, die Kinder können es kaum erwarten bis das Christkind kommt, die Eltern sind noch mit dem Verteilen der Geschenke unter dem Christbaum beschäftigt, die Großeltern sitzen im Wohnzimmer, schon voller Vorfreude auf das Funkeln in den Augen der Kinder. Es riecht nach Zimtplätzchen, im Hintergrund läuft leise Weihnachtsmusik. Und wie von Zauberhand legt sich ganz langsam eine feierliche Stimmung  über die Stadt.

Szenenwechsel:

Es ist kalt in der kleinen Wohnung, deine Rente reicht kaum aus um über den Monat zu kommen  und so lässt du auch an diesem Weihnachtsabend die Heizung aus. Einen Tannenbaum stellst du schon lange nicht mehr auf, warum auch. Du hast keine Kinder, keine Enkel, die dich zum Weihnachtsfest besuchen,  die Handvoll Zimtsterne die du vor dich auf den Wohnzimmertisch gestellt hast, stammen von der Discount Bäckerei um die Ecke, der Fernseher läuft und irgendeine wohlmeinende Moderatorin  versucht wenigstens ein bisschen Weihnachtsstimmung in dein Heim zu zaubern. Aber es will ihr nicht gelingen. Wie auch, sie weiß nichts von deinem Parkinson, deinen Einschränkungen, Schmerzen, deiner Einsamkeit und von deiner Traurigkeit. Eine tiefe Traurigkeit, die Besitz von dir ergreift, wenn du aus dem Fenster schaust und dir das Lachen der Kinder aus dem  Haus gegenüber die Bilder in Erinnerung ruft, als du noch gesund warst. 

So oder so ähnlich,  wird es vielen unserer Leidensgenossen an Heiligabend gehen.

PARKINSonLINE e.V., eine der wenigen fast ausschließlich im Internet agierenden Selbsthilfegruppen, hat dazu eine wunderbare Idee entwickelt, um Wärme, Nähe und Verbundenheit in das kleine, kalte Zimmer zu zaubern.

Sie haben im Forum Ihrer Website einen Zoom-Chat eingerichtet, der  an Heiligabend von 14 bis 24 Uhr geöffnet ist und der an die Stelle  von Kälte und Einsamkeit, ein Gefühl von Verbundenheit, Verständnis und Mitgefühl setzen soll.  Ein Gefühl, dass uns „Parkis“ schon immer eigen war und ausgezeichnet hat.

Was können wir, die wir uns im Kreise unserer Lieben glücklich schätzen dürfen, dazu beitragen? Nehmt euch ein wenig Zeit und schaut im Chat vorbei, sendet Eure Weihnachtsgrüße, singt vielleicht mit der ganzen Familie ein Lied für die Einsamen zu Hause und zeigt, dass es Menschen gibt, die an sie denken.

Sicherlich kennt ihr den ein oder anderen aus eurem Bekanntenkreis oder eurer Selbsthilfegruppe, dem ihr damit ein Freude machen könnt. Nicht wenige würden bestimmt gerne am Chat Teil haben, aber es fehlt an Technik und KnowHow. Wenn ihr so jemanden kennt, dann seid so nett und bietet eure Hilfe an, verleiht euer Notebook, erklärt Zoom – was auch immer – aber nutzt die Tatsache, dass der allgegenwärtige Parkinson, euch noch genügend Kraft läßt, denjenigen, die es bereits schwerer haben, beizustehen.

Alle Informationen zu dem Weihnachts-Chat von PARKINSonLINE findet ihr in unserem Eventkalender.

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfülltes Jahr 2023.

Euer Team vom Parkinson Journal.

Über Parkinson Journal

Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.

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