Aktuelle Verbraucherfrage: Wohin mit dem alten Handy?

Clarissa M. aus Wiesbaden

Mein Handy ist schon sehr alt, daher möchte ich mir ein neues Gerät kaufen. Aber wohin mit dem alten? Kann ich es umweltgerecht entsorgen?

Josef Pommerening, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der ERGO Group:

Am nachhaltigsten ist es, das Handy so lange wie möglich zu nutzen und beispielsweise einen Sprung im Display reparieren oder einen schwächelnden Akku austauschen zu lassen. Wenn schließlich gar nichts mehr geht, zählen die ausgedienten Handys zum Elektroschrott. Also bitte nicht in den Hausmüll werfen, das schadet der Umwelt und ist sogar verboten. Außerdem können so die wertvollen Rohstoffe nicht wiederverwendet werden. Die Entsorgung ist bei allen Wertstoffhöfen kostenfrei möglich. Eine weitere Option: Händler mit mindestens 400 Quadratmetern Fläche für elektrische oder elektronische Geräte sowie Supermärkte und Discounter, die Elektrogeräte verkaufen, sind laut Elektro- und Elektronikgerätegesetz dazu verpflichtet, alte Geräte zurückzunehmen. Alternativ können Handybesitzer ihr altes Gerät bei manchen Mobilfunkanbietern abgeben. Wer gleichzeitig etwas Gutes tun möchte, bringt sein Handy plus Ladekabel zu Sammelboxen von Umwelt- oder Sozialorganisationen, die sich um die fachgerechte und nachhaltige Entsorgung kümmern oder im Idealfall das Gerät zum Wiederverkauf aufbereiten. Denn: Auch der Kauf eines gebrauchten Mobiltelefons ist nachhaltig und umweltfreundlich. Die Standorte solcher Sammelboxen sind im Internet zu finden. Für jedes gesammelte Handy geht ein pauschaler Betrag an die jeweilige Organisation. Wichtig: Vor der Abgabe des Handys im Laden oder in der Sammelbox alle Daten löschen und das Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Übrigens: Die EU-Kommission plant für 2023 einen Gesetzesvorschlag zum „Recht auf Reparatur“. Hersteller sind dann verpflichtet, genormte Ersatzteile für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung zu stellen und Geräte so zu bauen, dass sie länger halten sowie einfach zu recyceln sind.

Über den Experten der ERGO Versicherung

Josef Pommerening arbeitet seit Juli 2022 als Abteilungsleiter Sustainability bei der ERGO Group AG. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt und erweitert er die Nachhaltigkeitsstrategie von ERGO. Pommerening schloss sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Justus-Liebig-Universität in Gießen als Master of Science ab und startete seine Karriere 2016 im Traineeprogramm der Munich Re im Commercial Property Underwriting. 2019 wechselte er als Business Development Manager im Bereich Green Tech Solutions in die USA. Von dort aus ging er 2021 als Vorstandassistent zu ERGO International. Pommerening verbringt seine Freizeit gerne mit Gartenarbeit und ist auch ansonsten viel draußen unterwegs.

Über die ERGO Group AG

ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa.

Weltweit ist die Gruppe in rund 25 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Unter dem Dach der ERGO Group AG steuern mit der ERGO Deutschland AG, ERGO International AG, ERGO Digital Ventures AG und ERGO Technology & Services Management AG vier separate Einheiten die Geschäfte und Aktivitäten der ERGO Group. In diesen sind jeweils das deutsche, internationale, Direkt- und Digitalgeschäft sowie die globale Steuerung von IT und Technologie-Dienstleistungen zusammengefasst. Über 38.700 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. 2022 nahm ERGO über 20 Milliarden Euro an Gesamtbeiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Netto-Versicherungsleistungen in Höhe von rund 15 Milliarden Euro.

ERGO gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger.

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