DIA-Dossier: Worüber streiten Erbengemeinschaften?

Streit um eine Erbschaft entzündet sich oftmals nicht nur an der Aufteilung des Erbes selbst, sondern auch an vorab erhaltenen Vermögenswerten oder geleisteten Diensten. In den mehr als 5.500 Erbengemeinschaften, die im Rahmen des jüngsten DIA-Dossiers „Wenn der Nachlass zum Zankapfel wird“ untersucht wurden, war dies bei 43 Prozent der Fall. In solchen Situationen gibt es dann häufig heftige Meinungsverschiedenheiten über einen wertmäßig angemessenen Ausgleich solcher Vorab-Leistungen. „Dabei geht es um einseitig von einem Erben abgeräumte Konten, umstrittene Schenkungen des Erblassers vor seinem Tod oder erbrachte Pflegeleistungen, die dann finanziell auszugleichen sind“, schildert Manfred Gabler, Geschäftsführer der ErbTeilung GmbH, einige Auslöser des Streits.

In Kooperation mit der ErbTeilung GmbH entstand das DIA-Dossier, das Einblick in die oft verfahrene Situation von Erbengemeinschaften liefert. Vor allem eine vererbte Immobilie liefert meist den Anlass für langwierige Auseinandersetzungen. Das traf nach der Statistik des Dossiers auf 35 Prozent der Fälle zu. Entweder bestand Uneinigkeit über den Wert der Immobilie oder die Ansichten zu ihrer weiteren Nutzung beziehungsweise Verwertung gingen auseinander.

„Mit knapp 13 Prozent wird aber auch einmal mehr deutlich, dass in Erbengemeinschaften die Emotionen schnell hochkochen, weil sich eine Atmosphäre aus Neid und Missgunst aufgebaut hat“, berichtet Gabler aus eigener Erfahrung. Ein Miteinander sei dann nur noch schwer erreichbar. Fehlender Respekt führte bei etwa zwölf Prozent dazu, dass Erben untereinander nicht auf Augenhöhe diskutierten und daher keine konstruktiven Vorschläge zur Beendigung der Erbengemeinschaft entstehen konnten. Erbengemeinschaften sind per Gesetz nur auf Zeit angelegt, um bei mehreren Erben die Aufteilung des Nachlasses zu organisieren. Das DIA-Dossier zeigt aber, dass viele Erbengemeinschaften ein langes Leben entwickeln.

Das DIA-Dossier „Wenn der Nachlass zum Zankapfel wird“ ist keine repräsentative Erhebung. Die Datenbasis beruht auf über 5.500 Kundenkontakten der ErbTeilung GmbH aus den Jahren 2019 bis 2023. Auf der Grundlage dieser eher zufällig zustande gekommenen Stichprobe lassen sich aber dennoch wertvolle Schlussfolgerungen ziehen, zumal über Erbengemeinschaften trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung bislang wenig bekannt ist. Das komplette DIA-Dossier finden Sie auf der DIA-Webseite.

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