Ein großer Ökumeniker und vorbildlicher Theologe

Wir trauern um einen großen Ökumeniker“, sagte der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, „der sich entscheidend für das Zustandekommen zweier wichtiger bilateraler Dokumente zwischen Protestanten und Katholiken eingesetzt hat: die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre 1999 und das Dokument ‚Gott und die Würde des Menschen‘ von 2017.“

Der Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), Landesbischof em. Dr. h. c. Frank Otfried July, ergänzte: „Mit ihm verlieren wir einen großen Ökumeniker und lutherischen Theologen. Mich beeindruckt besonders, wie er seine großen Gaben immer wieder und ganz bewusst in den Dienst der lutherischen Kirchengemeinschaft und der ökumenischen Theologie gestellt hat.“

Track, 1940 in Nürnberg geboren, war von 1976 bis 2005 Professor für Systematische Theologie und Philosophie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau und von 1980 bis 1986 Mitglied der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Von 1991 bis 2010 war er Mitglied im Ökumenischen Studienausschuss der VELKD und des DNK/LWB, ab 1998 als deren Vorsitzender. Für den LWB war er u. a. von 1997 bis 2010 Delegierter im Rat.

Meister stellte heraus, dass „Joachim Track über die Tätigkeiten in Forschung und Lehre hinaus immer Verantwortung in der Kirche übernommen und so seine wissenschaftlichen Einsichten für die Praxis und Kirchenleitung fruchtbar gemacht hat: ein Vorbild für alle Theologen“. July hob hervor: „Seine vermittelnde, geduldige und niemals resignierende Art – besonders im Gespräch mit unseren katholischen Geschwistern – hat vieles möglich gemacht und erleichtert. Nicht zuletzt sein Wirken im Vorfeld der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre werden wir im Lutherischen Weltbund in Erinnerung behalten.“

Track war mit der Theologin Kerstin Gäfgen-Track verheiratet und hatte zwei Kinder. Die Beerdigung wird voraussichtlich in der übernächsten Woche stattfinden und von dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, durchgeführt werden.

Über Deutsches Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB)

Das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) vertritt die elf deutschen Mitgliedskirchen im Lutherischen Weltbund (LWB), die über 10,3 Millionen Gemeindeglieder umfassen. Aufgabe des DNK/LWB ist es, die Beziehungen der deutschen Mitgliedskirchen zum LWB zu koordinieren und dessen Arbeit zu begleiten und zu fördern. Vorsitzender des DNK/LWB ist Landesbischof em. Dr. h. c. Frank Otfried July (Württemberg), Stellvertretende Vorsitzende ist Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche). Die Geschäftsstelle des DNK/LWB in Hannover leitet Oberkirchenrat Norbert Denecke.

Der LWB ist die größte lutherische Kirchengemeinschaft weltweit. Er umfasst über 77,8 Millionen Gläubige in 149 Mitgliedskirchen in 99 Ländern. Aus Deutschland sind elf Kirchen Mitglied im LWB: die Landeskirchen Bayern, Braunschweig, Hannover, Mitteldeutschland, Norddeutschland, Oldenburg, Sachsen, Schaumburg-Lippe und Württemberg sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Baden und die Lutherische Klasse der Lippischen Landeskirche.

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