Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2023“ beleuchtet Lieferengpässe, Impfungen und Honorar

Mehr als die Hälfte der Wirkstoffe der in Europa zugelassenen Fertigarzneimittel kommen aus Asien, darunter 41 Prozent aus Indien und 13 Prozent aus China. Genau 8.462 Apothekerinnen und Apotheker wurden im Jahr 2022 von den Landesapothekerkammern für Schutzimpfungen geschult. Die Apothekenvergütung ist seit 2004 nur um 18,8 Prozent gestiegen, während die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen um 105,2 Prozent angewachsen sind. Diese und viele andere Zahlen stehen im neuen Statistischen Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2023“, das zum heutigen Tag der Apotheke veröffentlicht wird. Das Themenspektrum reicht von Versorgungsleistungen über Qualitätssicherung bis Europa. Auf den insgesamt 110 Seiten sind gegenüber der Vorjahrespublikation mehrere Rubriken hinzugekommen: pharmazeutische Dienstleistungen, Umfang von Lieferengpässen, ARMIN, Impfungen in der Apotheke, Nachhaltigkeit, Versorgung von Geflüchteten in und aus der Ukraine sowie Lieferengpässe in Europa.

Im Kapitel „Betriebswirtschaftliche Daten“ wird die wirtschaftliche Situation der Apotheken im Detail beleuchtet. So hatte eine durchschnittliche Apotheke im Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 3,225 Mio. Euro (ohne MwSt.). Hierbei wird der zuweilen in der öffentlichen Diskussion vermischte Unterschied zwischen Umsatz und Betriebsergebnis klar herausgearbeitet: Bei einem Wareneinsatz von 2,530 Mio. Euro, Personalkosten in Höhe von 331 Tsd. Euro und sonstigen Kosten von 215 Tsd. Euro verbleibt ein steuerliches Betriebsergebnis von 163 Tsd. Euro (inkl. Zuschüsse für Notdienst und Botendienst). Von diesem Betrag müssen die Inhaberinnen und Inhaber nicht nur Steuern abführen, sondern auch noch ihre komplette Altersvorsorge bestreiten. Übrigens ist das Betriebsergebnis von 211 Tsd. Euro im Vorjahr 2021 um 23 Prozent gesunken, da Pandemie-bedingte Sonderaufgaben, -umsätze und -kosten inzwischen weggefallen sind.

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