„Endlich wieder richtig durchstarten!“

Die 85. Warnemünder Woche vom 1. bis 9. Juli kombiniert auf dem Wasser und an Land ein vielfältiges Programm aus Sport und Kultur. Im Rahmen der Auftaktpressekonferenz am 27. Juni gaben Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Veranstaltungsteile und aus der Politik Einblicke in das diesjährige Programm.

In einer Video-Grußbotschaft erklärte die Schirmherrin der Warnemünder Woche, Stefanie Drese, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, zu Beginn der Pressekonferenz: „Die Warnemünder Woche ist die wichtigste und größte Segelsportveranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern und verbindet auf eine ganz besondere Art und Weise sowohl Sport und Kultur, als auch Land und Wasser. Den vielen ehrenamtlich Engagierten, die eine ganz tolle Veranstaltung organisieren, gilt schon jetzt mein ganz herzlicher Dank!“

Auch Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger dankte dem Ehrenamt: „Was mich in Warnemünde immer beeindruckt, ist das hohe ehrenamtliche Engagement, auch wieder bei dieser Veranstaltung. Dafür ein großes Dankeschön!“ Kröger kündigte an, verstärkt in den Dialog treten zu wollen, um das Ehrenamt künftig noch besser unterstützen zu können. Konkret nannte sie die Nachwuchssorgen in den Vereinen, zunehmende gesetzliche Auflagen und die Kostensteigerungen als Schwierigkeiten, vor denen das Ehrenamt stehe. Besonders fasziniert zeigte sich Rostocks Oberbürgermeisterin von der Vielfalt der Veranstaltung: „Die Warnemünder Woche verbindet Tradition und Moderne sowie Regionalität und Weltoffenheit.“ Neben dem hohen sportlichen und kulturellen Wert des Events betonte Kröger auch den Stellenwert für den Tourismus und die lokale Wirtschaft: „Von der Warnemünder Woche profitiert der gesamte Ort!“

Dem stimmte Rostocks und Warnemündes Tourismusdirektor Matthias Fromm vollumfänglich zu und ergänzte: „Zu keinem anderen Zeitpunkt ist unser Ostseebad so international. Seglerinnen und Segler aus der ganzen Welt kommen hierher und reisen hoffentlich zufrieden und als Botschafter unserer Destination wieder nach Hause zurück. Für den Tourismus sind Veranstaltungen wie die Warnemünder Woche sehr wichtig.“ Die Unterkünfte seien im Sommer zwar ohnehin sehr gut gebucht, allerdings würden die Urlauber zurecht erwarten, dass ihnen während ihres Aufenthaltes etwas geboten werde. Außerdem biete die Warnemünder Woche mit ihren vielen Highlights zusätzlich auch Anreize für den Besuch von vielen Tagesgästen. Fromm berichtete, dass sich die Gründung des Büro Warnemünder Woche im Jahr 2019 bewährt habe. Die letzten Jahre seien wegen der Pandemielage schwierig gewesen, doch „2023 wollen wir endlich wieder richtig durchstarten!“, so Matthias Fromm. Es gehe nicht darum, Teilnehmer- und Besucherrekorde zu brechen, sondern vielmehr die Qualität der Veranstaltung Stück für Stück weiterzuentwickeln. Besonders freut sich Fromm in diesem Jahr auf das 20. Jubiläum des Festumzugs „Niege Ümgang“ am Eröffnungssamstag, dem 1. Juli, der vom Warnemünde Verein organisiert wird.

Ingeborg Regenthal, die Büroleiterin und erste stellvertretende Vorsitzende des Warnemünde Vereins kündigte an, dass der Niege Ümgang (1. Juli) mit rund 2.500 Beteiligten zu alter Größe zurückkehren werde. Die genauen Details zum Jubiläumsumzug wollte Regenthal auf Nachfrage allerdings nicht preisgeben. Sie rief dazu auf, „vorbeizuschauen und sich überraschen zu lassen.“ In Bezug auf das Programm des Sommerfests sagte Ingeborg Regenthal: „Nach ein paar schwierigen Jahren, schießen wir in diesem Jahr endlich wieder aus vollen Rohren.“ So werde es im Kurhausgarten fast jeden Tag bis 22 Uhr Programm geben. Neben Klassikern wie dem Rock Open-Air „Rauch auf dem Wasser“ (6. Juli) und dem Shanty-Tag (8. Juli), werde es beispielsweise mit einem Schlagertag (3. Juli) und dem Ladies Day (5. Juli) auch viel Neues geben. „Wir wollen, dass insgesamt mehr Künstlerinnen auftreten und auch dem jüngeren Publikum etwas geboten wird“, so Regenthal. 

Einen Ausblick auf das Segel-Programm gab Sportdirektor Peter Ramcke: „Neben Evergreen-Highlights wie dem ILCA Europa Cup, der Langstreckenregatta Rund Bornholm und der Offshore Mittelstrecke nach Kühlungsborn, freue ich mich besonders auf die Solinge mit ihrer Europameisterschaft und die Starboote mit ihrem Big-3-Event, der Star Eastern Hemisphere Championship, die von der Wertigkeit her zum Beispiel einer Europameisterschaft entspricht. Neben diesen Regatten freuen wir uns unter anderem aber auch, die 29er im besten Revier willkommen zu heißen.“ Die noch nicht abgeschlossenen Bauarbeiten an der neuen Sportschule auf der Mittelmole hätten Einfluss auf die Klassenplanung genommen, so Ramcke. „Wir sind hier in den Flächen noch etwas eingeschränkt. Wir wollten uns daher in diesem Jahr auf die Top Events konzentrieren: die Solinge auf der Hohen Düne und die ILCAs und Stare auf der Mittelmole.“

Einer, der als Teilnehmer die Star Eastern Hemisphere Championship mitsegelt, ist Uwe Thielemann. In der Segelwelt übt der Star eine besondere Faszination aus, was auch an der langen Historie der Klasse liegt. „Das Starboot ist seit 1911 die älteste Einheits-Kielbootsklasse der Welt“, sagte Uwe Thielemann. Von 1932 bis 1972 und von 1980 bis 2012 war der Star olympisch. Die Zwei-Mann-Klasse ist eine weltweite Gemeinschaft von etwa 2.200 Seglern aus 38 Nationen, die über Flotten, Districts, Nationen und Kontinente organisiert sind. „Im Starboot stehen Olympiasieger und Weltmeister im Wettbewerb mit Seglern jeden Alters und Fähigkeiten, die darauf erpicht sind, auf höchstem Niveau Sport zu treiben. In Warnemünde wollen wir das Starboot als attraktive Nachfolgeklasse jungen Seglern vorstellen und mit ihnen ins Gespräch kommen“, so Uwe Thielemann. Eine Besonderheit der Stare ist, dass der Gewinner einer Kontinentalmeisterschaft, wie der Eastern Hemisphere Championship berechtigt ist, lebenslang einen silbernen Stern im Segel zu tragen, anstatt des eigentlich roten Klassenzeichens. Gewinner einer Weltmeisterschaft oder früher der Olympischen Spiele sind an ihrem goldenen Stern im Segel zu erkennen.

Auch die Rostockerin Hannah Anderssohn war auf der Pressekonferenz zu Gast. Sie ist eine der besten ILCA 6-Seglerinnen Deutschlands und hat bereits internationale Titel errungen. Sie hat das Ziel der Teilnahme an der Olympischen Spielen 2024 und bereitet sich aktuell auf die Weltmeisterschaft Anfang August in Den Haag vor. „Die Regatta wird mit der Nationenqualifikation der erste wichtige Schritt in Richtung Olympische Spiele sein“, sagte Anderssohn. „Die Warnemünder Woche ist die perfekte Möglichkeit vorher noch etwas Race-Practice zu bekommen und an ein paar letzten Feinheiten zu arbeiten.“ Das Ziel Anderssohns ist es, beim ILCA Europa Cup einen Podiumsplatz zu ersegeln. Eine Sache steht aber für die 23-Jährige bereits im Vorfeld der Veranstaltung fest: „Warnemünde ist und bleibt für mich das schönste Segelrevier der Welt! Da kann ich wahrscheinlich nicht ganz neutral bleiben, immerhin bin ich hier groß geworden und kenne kein anderes Revier so gut, wie die Bucht vor Warnemünde.“

Ebenfalls auf dem Wasser, allerdings mit Paddeln statt Segeln angetrieben, kämpfen die Drachenboote auf dem südlichen Alten Strom am 8. und 9. Juli um die besten Plätze beim 25. Drachenbootfestival. „Wir rechnen mit circa 1.500 Aktiven über beide Tage“, sagte Stefan Eichelmann, Vorsitzender des organisierenden SV Breitling. Bei der Jubiläumsausgabe sei „wie immer mit Spaß und wilden Rennen auf dem Wasser“ zu rechnen. Daneben wird es an Land ein buntes Programm mit vielen gutgelaunten Menschen am Alten Strom geben. 

Etwa 35 Mannschaften mit rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet der Vorsitzende des Bezirkshandballverbands Nord, Rainer Voß, zu den 27. Beach-Handball-Tagen. Das Strandsportevent findet am ersten Wochenende der Warnemünder Woche (1. und 2. Juli) in der SportBeachArena am Warnemünder Strand statt. „Der Stand wird dann zum Beachhandball-Hexenkessel“, ist sich Voß sicher. Neu sei eine Beachparty am Samstagabend für Sportler und Gäste. Die Finalspiele sind für den Sonntag um circa 15 Uhr geplant. „Ich freue mich über viele Zuschauende, die unsere Mannschaften kräftig anfeuern“, so Voß.

Am zweiten Wochenende der Warnemünder Woche übernehmen die Beach-Lacrosse- (8. und 9. Juli) und Beach-Rugby-Spielerinnen und -Spieler (9. Juli) die SportBeachArena. Johanna Vick spielt seit einem Auslandsjahr in ihrer Schulzeit den neuseeländischen Nationalsport Rugby. „Das tolle daran ist, dass es zwar ein harter, aber auch sehr fairer Sport ist, bei dem sich alle mit Respekt begegnen. Im Sand, mit der Ostsee im Hintergrund, macht das ganze einfach noch mehr Spaß“, erklärte sie die Faszination Rugby. Im vergangenen Jahr hatte das Beach-Rugby-Turnier zum zweiten Mal im Rahmen der Warnemünder Woche stattgefunden. „Die Resonanz darauf war großartig! Diese Erfolgsgeschichte soll nun fortgeschrieben werden“, sagte Vick.

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