Hände weg von der Kassenwahlfreiheit – BKK kritisiert VdK Präsidentin

Angesichts steigender Kosten im Gesundheitsbereich hat der Sozialverband VdK die Zahl der Krankenkassen in Deutschland infrage gestellt.

„Es ist blanker Populismus und zeigt die Unkenntnis der Präsidentin des Sozialverbandes VdK Verena Monika Bentele über Struktur und Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)“, erklärt Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. „Gerade kleine und mittelgroße Krankenkassen haben eine besondere Nähe zu ihren Versicherten und ihren Betrieben.“

Die GKV-Versicherten wollen eine Auswahl unterschiedlichster Kassenarten. Dies belegen alle Untersuchungen zur Kundenzufriedenheit und Servicequalität. Die Betriebskrankenkassen bieten denjenigen eine gute Absicherung, die sich traditionell ihrem Trägerunternehmen stark zugehörig fühlen, aber bieten auch denjenigen eine Heimat, die gerne bei kleinen- und mittelständischen Kassen versichert sein wollen. Hier schätzen die Versicherten die Nähe und persönliche Betreuung.

„In Deutschland entscheiden Versicherte und nicht selbstherrliche Verbandsfunktionäre über Zahl und Größe der Krankenkassen, kritisiert Franz Knieps die populistische Ablenkung von den tatsächlichen strukturellen Problemen des Gesundheitssystems. Das deutsche Gesundheitswesen ist ja ebenso geprägt von der freien Arztwahl der Patientinnen und Patienten und der freien Auswahl und Entscheidung über Therapien gemeinsam mit dem behandelnden Arzt. Auch hier wäre ein politischer Eingriff befremdlich.“

Auf der Suche nach den besten Lösungen für ihre Kunden arbeiten die BKK in kollaborativer Organisationsform in strukturierten Netzwerken zusammen. Damit sind die Betriebskrankenkassen anpassungsfähig und können schnell handeln. Zudem sind die BKKn in ihren Verwaltungskosten seit langem schlank aufgestellt (s. Grafik).

Die GKV wies 285 Mrd. an Gesamtausgaben im Jahr 2021 aus. 11,7 Mrd. entfielen dabei auf die Nettoverwaltungskosten. Dies entspricht einem Anteil an den Gesamtausgaben von 4,1 Prozent.

„Selbst, wenn man diesen Ausgabenblock sehr vereinfacht auf null setzte, könnte dies die Ausgabenentwicklung der GKV nicht nachhaltig stabilisieren. Dafür sind die Ausgaben und die Ausgabenentwicklung in den Leistungsbereichen zu hoch. Objektiv betrachtet wäre es für die GKV-Finanzen somit wichtiger, Maßnahmen für eine bessere und gleichzeitig effizientere Versorgung der Patienten endlich umzusetzen. Wer trotzdem die Debatte um die Einheitskasse beginnt, blinkt in Richtung deutsches National Health Service (NHS). Eine künstlich herbeigeführte Konzentration des GKV Marktes senkt keine Verwaltungskosten“, so Franz Knieps.

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