Unterfränkischer Regierungspräsident auf den Spuren von Abt Degen

Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass der unterfränkische Regierungspräsident kurz vor oder zu Beginn der Sommerferien das fränkische Weinanbaugebiet bereist, um sich vor Ort zu informieren und zu hören, wo den Winzerinnen und Winzern der Schuh drückt. Im Fokus der diesjährigen Tour stand dabei das Abt-Degen-Weintal.

Weinhaus Nüßlein in Zeil am Main

Ausgangspunkt der Bereisung durch den unterfränkischen Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann bildete das Weinhaus Nüßlein im Herzen von Zeil am Main. Zusammen mit der Abt-Degen-Weinprinzessin Anna-Lena Werb und Bürgermeister Thomas Stadelmann begrüßte Roger Nüßlein, Chef des gleichnamigen Weinhauses die hochrangige Delegation der unterfränkischen Bezirksregierung. Äußerst kurzweilig informierte Nüßlein über die Geschichte des Abt-Degen-Weintals, den geographischen Wandel von der einstigen zentralen Lage im Mittelalter hin zum östlichen Randgebiet an der heutigen Grenze zwischen Wein- und Bierfranken und betonte zugleich das gute Miteinander von Bier und Wein in der Region.

Weinbaupräsident Artur Steinmann lobt den Weinbau rund um Zeil als stabile Stütze und wichtiges Eingangstor zum fränkischen Anbaugebiet. Beim Rundgang durch das Weinhaus Nüßlein gab es verschiedene Weine zu verkosten und die Ehrengäste konnte mit jedem Schritt Weinbaugeschichte einatmen. Denn das Weinhaus Nüßlein war einst der Zehnthof des Bamberger Bischofs! Abschließend fuhr Winzer Roger Nüßlein mit seinen Gästen noch in die Lage Zeiler Eulengrund, wo er vor knapp zwei Jahren den Weinbau in der Steillage durch Querterrassierung umgestellt hatte.

Weingut A. & E. Rippstein in Sand am Main

Die zweite Station der Rundfahrt führte Regierungspräsident Dr. Ehmann und die Vertreter von Regierung und Weinbau nach Sand am Main in das Weingut A. & E. Rippstein. Auch dort wird seit Generationen mit Herz und Leidenschaft anspruchsvoller Weinbau betrieben. Dabei sieht sich Winzer Mathias Rippstein eher als Quereinsteiger in der Branche, denn bevor er sich dem Weinbau in Franken verschieb, war er rund vier Jahr als Sommelier unterwegs. Und das merkt man! Dass Qualität wichtig ist, ist klar! Aber nicht nur das, wenn er vom Wein spricht, dann spricht er vom Riechen und Schmecken, aber auch von Ästhetik, Elegance und Finesse. Diese Ästhetik zieht sich wie ein roter Faden durch seine Weine und natürlich auch durch die Vinothek, von der man einen guten Blick auf die Nordseite des Steigerwalds hat. Die Gäste sind sichtlich begeistert und fühlen sich wohl! Doch auch bei Mathias Rippstein hat die Medaille zwei Seiten. Auch er muss sich den Auswirkungen des Klimawandels stellen und die Bewässerung der Weinlagen ist in diesen Tagen das dominierende Thema. Im Gespräch mit dem Regierungspräsidenten berichtet Rippstein, dass man derzeit ganz gut zurechtkomme und sich mit dem Uferfiltrat der nahen Baggersehen behelfe. In diesem Zusammenhang wurde viel über Pilotprojekte und kleinere Projekte diskutiert.

Wein von Rothmund in Eltmann

Von Sand am Main ging es dann nach Eltmann zum Weingut „Wein von Rothmund“. In der Altstadt hat vor einigen Jahren die Familie Rothmund einen denkmalgeschützten Vierseithof zu neuem Leben erweckt und präsentiert seit dieser Zeit in diesem besonderen Ambiente ihre Weine. Obwohl sich schwerpunktmäßig Jungwinzer Levin um den An- und Ausbau der Weine kümmert, ist bei den Rothmunds der Wein Familiensache und eine Herzensangelegenheit. Und wo immer eine helfende Hand gebraucht wird, packen Eltern, Großeltern sowie Levin und seine fünf Geschwister mit an. Dabei wird Handarbeit großgeschrieben und auf den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden ganz bewusst verzichtet. Im Gespräch mit Dr. Ehmann und seinen Begleitern berichten Sohn Levin und Vater Matthias, dass man beim Weinausbau versuche, so wenig wie möglich in die Entwicklung einzugreifen und durch lange Lagerung den Weinen die nötige Zeit zur Entfaltung gebe.

Weingut Martin in Zeil am Main

Abgerundet wurde die Informationsfahrt des unterfränkischen Regierungspräsidenten durch einen Besuch im Weingut Max Martin in Zeil am Main. Bei einem Rundgang durch den Betrieb informierte Kellermeister Max Martin, dass man als klassischen Familienweingut bereits in der vierten Generation im Einklang mit der Natur Weinbau betreibe. Für Max Martin heißt das konkret, dass man auf modernste Technik setzte, wo sie angebracht ist, ohne dabei traditionelle und naturnahe Methoden zu vernachlässigen. Wie innovativ das Weingut Martin ist, zeigt sich zum Beispiel, dass die Kühlung im Keller im Wesentlichen über eine Dachbegrünung erfolge, die eine konstante Temperatur von rund 14/15 Grad ermögliche. Im Gespräch war zu erfahren, dass Silvaner und blauer Silvaner im Weingut die Hauptrebsorten darstellen und dass man bei künftigen Pflanzungen auf PIWIS, also auf pilzwiderstandsfähige Sorten setzten wolle. Als Besonderheit berichtete Martin, dass das Weingut Mitglied der „Keuper Connection“ sei, einem Zusammenschluss von drei jungen Weinmachern, die gemeinsam tief in einem Stollen umgeben von Gips-Keuperboden „Stollenwein“ machen.

Bei der anschließenden Abschlussrunde in der Weinstube Martinsklause fassten Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann und die Verantwortlichen des fränkischen Weinbaus bei einer fränkischen Brotzeit nochmals die dringendsten Anliegen der Winzer zusammen. So ist bei allen besuchten Winzerinnen und Winzer die Thematik der Bewässerung aktuell. In diesem Zusammenhang wurde von einigen Pilotprojekten berichtet und betont, dass man mit Hochdruck daran arbeite. Ein weiteres wichtiges Thema sei der Erhalt der Kulturlandschaft und die damit verbundene Bewirtschaftung der Steillagen.

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