Helfende Hände in der Kita Böhmische Straße

Die Kita des Unionhilfswerks in der Böhmischen Straße in Neukölln sollte zum neuen Kita-Jahr verschönert werden. Es gab viel zu tun und die Zeit war knapp. Nach einem Aufruf meldeten sich 15 Freiwillige, um tatkräftig zu unterstützen.

Ob Unkraut jäten, Hochbeete aufbauen, Folien- und Klebereste von Türen, Fenstern, Treppen und Wänden entfernen sowie Oberflächen reinigen – in der Kita Böhmische Straße in Neukölln gab es viel zu tun. Danach sollten in der Kita Renovierungsarbeiten stattfinden.

Hoffen auf die Unterstützung Freiwilliger

Der Zeitplan war ambitioniert. Da das neue Kita-Jahr am 1. August anfängt, müssen die Arbeiten, die Voraussetzung für die Renovierung sind, spätestens Anfang Juli beginnen. Damit dies gelingen konnte, hoffte das Kita-Team auf die Unterstützung Freiwilliger. Colette Gärtner, kommissarische Leitung der Kita Böhmische Straße, rechnete aus, dass 15 Freiwillige notwendig sind. Stattfinden sollte der freiwillige Arbeitseinsatz am 3. Juli, 14 bis 20 Uhr.

Aufruf auf Engagementplattform vostel.de

Anfang Juni startete Chiara Polacchini, Co-Leitung Freiwilligenmanagement, einen Aufruf auf der Engagementplattform vostel.de. Mit Erfolg. Innerhalb von zwei Wochen meldeten sich die erforderlichen 15 Engagierten. Sie waren Mitarbeitende des Unternehmens Scout24. Damit stand einem Social Day in der Kita Böhmische Straße nichts mehr im Wege.

Bei einem Social Day engagieren sich Mitarbeitende eines einzigen Unternehmens, in diesem Fall Scout24. Engagieren sich Freiwillige unterschiedlicher Unternehmen, spricht man von einem Volunteering Day.

„Das Freiwilligenmanagement bekommt öfter Anfragen von Unternehmen, die für ihre Mitarbeitenden Möglichkeiten suchen, sich zu engagieren. Wir freuen uns also immer über Ideen und Bedarfe, die direkt von den Einrichtungen kommen, um gemeinsam mit 8 bis 15 Freiwilligen Gutes zu tun”, sagt Chiara Polacchini.

Mit Tatkraft und Geduld ans Werk

Dann war es soweit: Colette Gärtner und die pädagogische Fachberaterin Corinna Welthe begrüßten freudestrahlend die erwartungsvollen Freiwilligen. Nach einer kurzen Anleitung – die vorbereiteten Handouts waren nicht nötig – machten sich die Engagierten ans Werk. Für den Einsatz in der Neuköllner Kita wurde die notwendige Ausstattung zur Verfügung gestellt, Handschuhe und Reinigungsmittel beispielsweise. Getränke und kleine Snacks standen ebenfalls bereit.

Beherzt beseitigten die Engagierten das Unkraut, das sich überall verbreitet hatte, und lösten die unzähligen Aufkleber – bei besonders hartnäckigen auch unter Verwendung einiger Föhns – geduldig ab.

Social Day war ein Erfolg

Gegen 18 Uhr war alles erledigt – und Colette Gärtner überglücklich. „Alle waren unglaublich selbständig und sind sofort zur Tat geschritten. Ich war wirklich ergriffen, wie fleißig und motiviert sie waren!“ Begeistert war sie auch vom Ergebnis. „Beide Gärten sehen jetzt wieder wie Gärten aus. Und unsere Treppe, die von oben bis unten mit den unterschiedlichsten Stickern beklebt war, wurde von vier oder fünf Personen gleichzeitig bearbeitet. In wenigen Minuten waren alle Sticker entfernt“, so die kommissarische Kita-Leiterin.

Als Dankeschön gab es natürlich viel Lob, aber nicht nur. Die Freiwilligen erhielten Aufmerksamkeiten wie einen gesunden Brotaufstrich, den die Kinder selbstgemacht hatten, und eine Trinkflasche.

„Wir machen alles“

„Die Rückmeldungen der Freiwilligen waren durchweg positiv“, freut sich Colette Gärtner. Sie erinnert sich, dass sie nach getaner Arbeit nicht gehen wollten, und dass ein Engagierter sagte: “Geben Sie uns einfach Arbeiten, auf die Sie sonst keine Lust haben. Wir machen alles, was Sie gemacht haben wollen.“ Sie hätten angeboten, den Sand auf dem Spielplatz zusammenzukehren und in die Sandkiste zu befördern. „Und das haben sie dann auch getan“, erzählt Colette Gärtner immer noch erstaunt. „Unglaublich!“

Jeder Zeit wieder einen Social Day

Der Einsatz von Freiwilligen muss gut organisiert sein und bedeutet Aufwand. Für die kommissarische Kita-Leiterin hat sich der Aufwand aber gelohnt. „Ich würde zu jeder Zeit wieder einen Social Day planen und ihn auch wärmstens meinen Kolleg*innen empfehlen. Es war so großartig! Es war so ein schöner Nachmittag!“

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