Elektroauto- Retail-Studie 2023

UScale befragte über 3.200 eAuto-Käufer und -Besitzende nach ihren Shopping-Erfahrungen beim Kauf eines elektrischen PKW. Egal, ob die Befragten gerade erst ein Fahrzeug suchen oder den elektrischen Wagen vor kurzem erworben haben, nur rund jeder Fünfte wählt die Marke des Vorgängerfahrzeugs. Hersteller und Händler müssen sich also auf neue Anforderungen einstellen, um eAuto-Shopper für die eigene Marke zu gewinnen, bzw. zu halten. Bisher gelingt das nur unzureichend: Retailer sind im Vor-Ort- und im Online-Vertrieb stark nachgefragt, erfüllen die Erwartungen aber häufig nicht.

Beim Kauf von eAutos zeichnet sich eine Verschiebung der Kundeninteressen ab. Anders als in den Verbrenner-Jahren leitet nicht mehr die Marke oder die Treue zur Marke die Kaufentscheidung der Kunden für den Neuwagen. Vielmehr bestimmen technische Details des neuen Antriebs die Investition in das Neufahrzeug. Das hat die EV Retail-Studie 2023 des Marktforschungsunternehmens UScale aus Stuttgart ergeben. Demnach greift nur knapp jeder fünfte eAuto-Kaufende zur vertrauten Automarke. Über 80% der derzeitigen Shopper zeigen sich offen für Modelle anderer Hersteller – ein Wert, der bei Bestellern und eAuto-Besitzenden seine Bestätigung findet (Folie 4 im Presse-Handout anbei).

Wie die Untersuchung herausarbeitet, sind eAuto-Kunden:innen zu Beginn des Kaufprozesses vor allem von ökologischen Aspekten, Fahrerlebnis und niedrigen Betriebskosten motiviert (Folie 5). Im Verlauf ihrer Recherchen werden andere Kriterien wichtiger: Entscheidend für den Kauf sind schließlich Preis, Reichweite und Ausstattung sowie Design und Ladeleistung. EV-spezifische Aspekte liegen damit gleichauf mit klassischen Kaufkriterien. Die Fahrzeugmarke als kaufentscheidendes Kriterium fällt dagegen deutlich zurück (Folie 6).  

UScale macht in seiner 3. Wiederholung der EV-Retail-Studie deutlich: Wer ein eAuto kauft, sucht nicht nur ein passendes Modell, sondern muss grundsätzliche Fragen zur Technik beantworten und sicherstellen, dass ein eAuto das richtige für sie bzw. ihn ist. Käufer:innen entscheiden sich also zuerst für die Technologie und dann für ein Modell.

Wie die Untersuchung weiter zeigt, besteht bei den Befragten große Offenheit für einen Online-Kauf. Nur 40% der Befragten haben eine eindeutige Präferenz für einen Kauf vom Händler. Alle anderen zeigen sich offen für den Kauf im Internet (Folie 8). Gleichzeitig bleiben Händler und Hersteller wichtige Berater. Auch wenn Kunden ihren Kauf im Internet abschließen, waren sie vorher bei ein bis drei verschiedenen Händlern bzw. Stores zur Information vor Ort. Bei Offline-Käufern fällt dieser Wert erwartungsgemäß höher aus. Jeder vierte eAuto-Käufer geht zweimal, jeder Fünfte sogar dreimal zum Händler, bevor das Fahrzeug erworben wird (Folie 9).

Die generelle Offenheit der Kunden:innen bedeutet für Hersteller und Händler Risiko und Chance zugleich. Einerseits können OEMs und Händler die Stärken ihrer Modelle bei den Vor-Ort-Besuchen besser herausarbeiten (Folie 9) und damit Neukunden gewinnen. Andererseits lösen sich Kunden von der bisherigen Marke und sind offen für neue Anbieter, wie etwa aus China. Zwei von drei Käufern zeigten sich offen für chinesische Marken (Folie 10).

Ein auffälliges Missverhältnis zeigte die Untersuchung in puncto Informationsquellen. Während eAuto-Käufer:innen in hohem Maße auf den Internetseiten der Hersteller & Händler und bei den Händlern vor Ort nach Informationen suchen (Folie 11), enttäuschen ausgerechnet diese Quellen (Folie 12). Das Käufersegment der sogenannten Early Majority, also des frühen Massenmarkts, informiert sich am liebsten in den sozialen Medien, bei Verbänden, Fachzeitschriften und Freunden & Bekannten bis hin zu Energieversorgern. Hier sieht die Studie großen Handlungsbedarf bei den angefragten Unternehmen, den Informationsprozess besser zu unterstützen und so den Kaufprozess im eigenen Interesse zu beeinflussen.

UScale führte die Studie im Eigenauftrag durch und bietet die Ergebnisse Fahrzeugherstellern und anderen zur Verbesserung ihrer Produkte an. Über Social Media und Access Panels wurden 3.255 Probanden im deutschsprachigen DACH-Raum rekrutiert und zwischen April und Mai 2023 ausführlich mit Hilfe von 89 Fragen befragt. Die Teilnehmenden der Studie waren gerade im Kaufprozess oder haben diesen vor kurzem abgeschlossen. Die Erhebung schloss Shopper ein, die auf elektrischen Antrieb umsteigen, aber auch Personen, die sich wiederholt für ein eFahrzeug entschieden haben.

Über die UScale GmbH

UScale ist ein Beratungs- und Marktforschungsunternehmen zur Elektromobilität mit Sitz in Stuttgart. Basis der Arbeit von UScale sind Customer-Insights-Studien zu allen Touchpoints der e-mobilen Customer Journey. Als einziger Anbieter verfügt UScale über ein auf eMobilität spezialisiertes Panel mit über 8000 Panelisten im deutschsprachigen Raum. Durch seine Befragungen macht UScale die Kundenperspektive für Manager, Entwickler und Dienstleister im operativen Geschäft greifbar.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

UScale GmbH
Silberburgstraße 112
70176 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 620014-0
http://uscale.digital/

Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel