Wie Samaritan’s Purse Frauen hilft, die Prostitution zu verlassen

Frauen in der Prostitution brauchen Liebe und Wertschätzung, um den Mut zu haben, auszusteigen. Dieser Ansicht ist die Leiterin für Nationale Programme von Samaritan’s Purse, Marina Nobiling. Im Rahmen des Projekts Alabaster Jar kümmert sich der Verein mit Sitz in Berlin um Frauen in Zwangsprostitution. Seit dem Start des Projekts vor über 15 Jahren habe man bislang keine Frau kennengelernt, die diese Arbeit freiwillig macht. Nobiling: „Für die meisten ist das Vergewaltigung gegen Bezahlung – mit der Folge, dass die betroffenen Frauen sich würde- und wertlos fühlen und keinen Ausweg mehr sehen.“ Die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse arbeitet daran, Frauen an ihren wahren Wert zu erinnern, den sie in Jesus finden können. In wöchentlichen Straßeneinsätzen begegnen die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen den Frauen auf der Straße und in Bordellen. „Wir wollen ihnen die Botschaft vermitteln, dass Gott sie wunderbar geschaffen hat, es einen Ausweg und Hoffnung für sie gibt“, sagt Emily La Bianca, Leiterin des Projekts Alabaster Jar. Ausstiegswillige Frauen werden begleitet, praktisch unterstützt und bei Bedarf mit anderen Hilfsorganisationen in Verbindung gebracht. „Selbst wenn der Ausstieg aus dem Geschäft gelingt, ist es ein langer Weg, um die entstandenen Traumata zu verarbeiten.“

Ehrenamtliche und Beter gesucht
Die Anpassung des Prostitutionsgesetztes in Deutschland im Jahr 2002 habe dazu geführt, dass deutlich mehr Frauen aus Osteuropa in Deutschland in der Sexindustrie gefangen sind. Immer wieder würden bereits minderjährige Mädchen mit falschen Versprechungen im osteuropäischen Ausland angeworben und mit Drogen gefügig und abhängig gemacht. „Das Leid dieser zigtausenden Frauen schreit zum Himmel“, fasst Nobiling zusammen. Sie ermutigt insbesondere Kirchengemeinden dazu, sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen und aktiv zu werden. „In Berlin suchen wir weitere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die ein Herz für Frauen in Prostitution haben. Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass eine intensive Gebetsbewegung zu einer Veränderung der Situation beitragen kann.“

Über Samaritan’s Purse e. V.

Samaritan’s Purse e. V. – Die barmherzigen Samariter mit Sitz in Berlin reagiert auf die körperlichen und spirituellen Bedürfnisse von Menschen in Krisensituationen. Der Verein im deutschsprachigen Raum wird von Sylke Busenbender und Gary Lundstrom geleitet, internationaler Präsident ist Franklin Graham. Die Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Boone (US-Bundesstaat North Carolina) engagiert sich in mehr als 100 Ländern, um den Opfern von Krieg, Krankheit, Katastrophen, Armut, Hungersnot und Verfolgung zu helfen. Die Organisation trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist u. a. Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und im Bündnis Gemeinsam gegen Menschenhandel.

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