Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart / Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte / Di, Mi, Fr 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr

Im Jahr 2024 präsentiert der Hamburger Bahnhof sieben Einzelausstellungen internationaler Künstler*innen. Zusätzlich erweitern drei neue Sammlungspräsentationen in verschiedenen Bereichen des Museums, darunter die Rieckhallen und die Kleihueshalle, sowie eine neue jährliche Auftragsarbeit für die Architektur der historischen Halle, die Neuaufstellung des Hamburger Bahnhof als Nationalgalerie der Gegenwart.

Im November 2022 wurden die Gebäude des Hamburger Bahnhof und der Rieckhallen durch den Ankauf der öffentlichen Hand dauerhaft gesichert und unter Denkmalschutz gestellt. Auf dieser Grundlage haben die Direktoren Sam Bardaouil und Till Fellrath den Hamburger Bahnhof als Nationalgalerie der Gegenwart mit neuen Sammlungspräsentationen, einer eigenen graphischen Gestaltung, Ausstellungen und Sonderprogrammen grundlegend neu positioniert. Mit dem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm 2024 setzt das Team des Hamburger Bahnhof weitere Akzente zur Öffnung des Museums: Neben Einzelausstellungen internationaler Künstler*innen wie Tania Bruguera, Marianna Simnett oder Semiha Berksoy sowie dem Preis der Nationalgalerie erstmals im neuen Format, bietet der Hamburger Bahnhof weitere neue Veranstaltungsreihen, die das Museum und seine Kunst dem Berliner Publikum öffnen.

Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren des Hamburger Bahnhof: „Mit unserem zweiten Jahresprogramms stärken wir die Position des Hamburger Bahnhof als Nationalgalerie der Gegenwart in Berlin. Das Ausstellungsprogramm präsentiert viele Künstler*innen, die Teil der Kunstszene der Stadt sind, wie Marianna Simmnet, Andrea Pichl, der Preis der Nationalgalerie, oder auch der verstorbenen legendären Opernsängerin und Malerin Semiha Berksoy. Gleichzeitig erweitern wir unser Angebot mit Formaten wie der Familiensonntag oder die zweite Ausgabe des Open House und Berlin Beats im Garten des Museums. Der Hamburger Bahnhof ist ein öffentlicher Ort, der sein Publikum dazu einlädt ein aktiver Teil des Museums zu sein.“

Vielfältige Sonderprogramme erweitern die in diesem Jahr etablierten Programmlinien wie die Musikreihe Berlin Beats von Juni bis August 2023, oder den seit September 2023 stattfindenden Familiensonntag „Volkswagen Group Art4All Family Sunday“. Ab Januar 2024 beginnt mit der Vortragsreihe Langer Donnerstag ein neues öffentliches Programm, das donnerstags um 18 Uhr kostenlos im Forum Hamburger Bahnhof stattfindet. Mit Gesprächen mit Künstler*innen, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen und einer Reihe von One-Night-Events lädt der Lange Donnerstag das Publikum dazu ein, sich neue Konzepte für die Rolle des Museums als Raum des Zusammenlebens und des kollektiven Fortschritts vorzustellen.

Nach dem großen Erfolg im Jahr 2023 mit mehr als 32.000 Besucher*innen finden die Tage der offenen Tür vom 7. bis 9. Juni 2024 zum zweiten Mal statt. Drei Tage Programm bei freiem Eintritt auch in alle Ausstellungen bieten Künstler*innengespräche, DJ-Sets und Performances. An den Tagen der offenen Tür wird neben der Eröffnung des Preis der Nationalgalerie erstmals im neuen Format auch die zweite Auftragsarbeit für die Unendliche Ausstellung präsentiert. 2023 wurde der Parcours mit ortsspezifischen Werken in und um das Museum 2023 um eine Arbeit von Judith Hopf erweitert: die Künstlerin des Beitrag 2024 wird im März 2024 bekanntgegeben. Die Unendliche Ausstellung wird unterstützt von Peppermint und den Freunden der Nationalgalerie. Außerdem findet der Auftakt der zweiten Ausgabe der Reihe Berlin Beats statt, die im Jahr 2023 mehr als 50.000 Besucher*innen hatte. Jeden Donnerstagabend vom 7. Juni bis 29. August 2024 können Besucher*innen im Garten des Museums kostenlos Berliner DJs mit Musik von experimentellem Sound bis zu harten Beats feiern.

Das Ausstellungsprogramm startet im Februar 2024 mit Tania Bruguera und ihrer Performance „Where Your Ideas Become Civic Actions (100 Hours Reading The Origins of Totalitarianism)”, eine 100-stündige Lesung von Hannah Arendts „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“. Künstler*innen, Theoretiker*innen und Aktivist*innen lesen in der Historischen Halle (H1) ohne Unterbrechung, Tag und Nacht, vom 7. Februar 2024, 19 Uhr, bis Sonntag, 7. Februar 2024, 23 Uhr, das Hauptwerk der politischen Theoretikerin. Brugueras erste Aufführung der Performance im Mai 2015 in Kuba führte zu ihrer Inhaftierung durch die kubanischen Behörden. Der Hamburger Bahnhof zeigt die europäische Erstaufführung, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung.

Am 22. März 2024 eröffnet die Kleihueshalle (H2) mit der ersten Ausgabe einer neuen Ausstellungsreihe, die die Direktoren speziell für diesen Raum konzipiert haben. Am hinteren Ende der Halle wird die neue Sammlungsausstellung mit zentralen Werken von Joseph Beuys aus der Sammlung des Museums zu sehen sein, darunter „DAS KAPITAL RAUM, 1970–1977“ (1980), die „Straßenbahnhaltestelle. Ein Denkmal für die Zukunft“ (1976) und „Das Ende des 20. Jahrhunderts“ (1983). Diese Werke sind nach einer großzügigen Schenkung durch die Familie Marx im November 2022 dauerhaft in die Sammlung der Nationalgalerie aufgenommen worden. Im vorderen Teil der Halle eröffnet die erste institutionelle Ausstellung in Deutschland der in New York lebenden Künstlerin Naama Tsabar, die parallel zur Beuys-Präsentation vom 22. März bis 22. September 2024 zu sehen sein wird. Die Künstlerin arbeitet mit Skulpturen, die sie mit Musik, Performance und Architektur kombiniert. Die Ausstellung für den Hamburger Bahnhof entwickelt sie in Zusammenarbeit mit Musiker*innen und Performer*innen aus Berlin und New York, die sich weiblich oder nichtbinär identifizieren. Durch die Verwendung von Filz in Verbindung mit Klang treten ihre Werke in einen Dialog mit den parallel in der Kleihueshalle gezeigten Werken von Joseph Beuys.

Vom 25. April bis 6. Oktober 2024 ist eine neue ortsspezifische Auftragsarbeit des Hamburger Bahnhof für die Historische Halle zu sehen, in der ab sofort jährlich neue künstlerische Auseinandersetzungen mit der Architektur präsentiert werden. Den Anfang macht Alexandra Pirici und schafft eine lebendige Landschaft, in der sich menschliche Körper der Performer*innen ebenso wie die der Besucher*innen inmitten chemischer Reaktionen, Mineralbildungen und anderen physikalischen Phänomenen bewegen. Die Ausstellung thematisiert das Kontinuum zwischen dem Belebten und dem Unbelebten, sowohl als Metapher als auch als wissenschaftliche Tatsache. Im Jahr 2024 wird das Projekt gemeinsam mit Audemars Piguet Contemporary in Auftrag gegeben.

Vom 17. Mai bis 3. November 2024 präsentiert die in Berlin lebende Künstlerin Marianna Simnett im Ostflügel des Museums (H3) eine Mixed-Media-Installation mit einer neuen Mehrkanal-Videoarbeit. Die vom Hamburger Bahnhof in Auftrag gegebene Installation findet im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland statt und thematisiert die im Fußball verankerten Formen von Männlichkeit, Nationalität sowie Mechanismen von Inklusion und Exklusion. Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm der UEFA EURO 2024 und wird von der Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 gGmbH aus Bundesmitteln gefördert.

Am 7. Juni 2024 eröffnet die Ausstellung des Preis der Nationalgalerie mit Pan Daijing, Daniel Lie, Hanne Lippard und James Richards. Die Ausgabe 2024 markiert die erste Präsentation im neuen Format, wobei der Preis gemeinsam an vier Künstler*innen verliehen wird. Die Ausstellung wird in den Kabinetten Ost und West (H4) gezeigt und ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie und unterstützt von BMW.

Am 6. September 2024 findet die lang erwartete Wiedereröffnung der Rieckhallen (H6) statt. Die großen Industriehallen werden in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt. Die letztjährige Sammlungspräsentation Nationalgalerie: Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert wird um einen Bereich erweitert. Eine Auswahl großformatiger Installationen unterschiedlicher Medien aus der Sammlung der Nationalgalerie führt das Panorama der Berliner Kunstszene von der Schwelle zur Öffnung der Berliner Mauer bis zur Gegenwart fort. Der andere Bereich ist künftig temporären Sonderausstellungen gewidmet und zeigt die erste Einzelausstellung in Deutschland des in Los Angeles lebenden Künstlers Mark Bradford. Vom 7. September 2024 bis 10. März 2025 sind bestehende als auch neu in Auftrag gegebene Arbeiten zu sehen, in denen sich Bradford mit der Geschichte des Museums als Bahnhof, auseinandersetzt.

Vom 8. November 2024 bis zum 4. Mai 2025 tritt die in Berlin lebende Künstlerin Andrea Pichl als zweite zeitgenössische Position mit der Sammlungspräsentation von Joseph Beuys in der Kleihueshalle (H2) in Dialog. Pichls Einzelausstellung zeigt eine neue Installation, die auf ihrer charakteristischen Auseinandersetzung mit Architektur als Mittel zur Hinterfragung der fragilen Beziehung zwischen Menschen und Orten beruht, und dabei widersprüchlichen Geschichten und Zukunftsvisionen für Berlin und andere Städte aufzeigt.

Das Ausstellungsprogramm 2024 endet mit einer großen Retrospektive für die türkische Malerin und Opernsängerin Semiha Berksoy (1910 – 2004) im Ostflügel des Museums (H3). Berksoy, eine führende Sopranistin im Berlin der 1930er-Jahre, musste nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 nach Istanbul zurückkehren. Die Ausstellung ist Berksoys erste Retrospektive in Deutschland und umfasst mehr als sechs Jahrzehnte ihres Schaffens, Die Kunstwerke werden in einem direkten Zusammenhang mit ihrer Karriere als internationalem Opernstar gezeigt um die Vielseitigkeit der Künstlerin erfahrbar zu machen.

Zu den Ausstellungen Naama Tsabar, Alexandra Pirici, Preis der Nationalgalerie, Marianna Simnett, Mark Bradford und Andrea Pichl erscheinen jeweils Ausgaben der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano. Zur Retrospektive von Semiha Berksoy erscheint eine umfassende Publikation zum Gesamtwerk der Künstlerin, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano.

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