E.ON Stiftung veröffentlicht Ergebnisse der European Survey 2023

Unter dem Motto „In Vielfalt geeint“ der Europäischen Union zeigt eine neue Studie der E.ON Stiftung, dass die Menschen in neun europäischen Staaten ähnliche Vorstellungen und Erwartungen hinsichtlich des Klimaschutzes haben. Die Untersuchung, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey, beleuchtet die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu Fragen des Klimawandels und der Energiewende. Die Ergebnisse verdeutlichen die weitreichende Zustimmung zu klimaschützenden Maßnahmen und zugleich die Wünsche nach klaren politischen Handlungsstrategien.

Von der Sorge um die zukünftigen Generationen bis zur bevorzugten Energiequelle für den Großteil des Energiebedarfs: Die Studie zeigt, dass die Europäerinnen und Europäer überraschend einheitliche Ansichten über den Klimaschutz teilen. Eine Mehrheit der Befragten in allen Ländern ist davon überzeugt, dass aufgrund des Klimawandels die Lebensqualität zukünftiger Generationen gefährdet ist.

Die wichtigsten Ergebnisse

● 80% der Menschen in Deutschland sind der Meinung, dass wohlhabende Menschen mehr zur Energiewende beitragen sollten als ärmere Menschen.

● Jede:r Zweite in Deutschland befürwortet den Bau von Windrädern in der eigenen Gemeinde.

● Im vergangenen halben Jahr hat sich die Einstellung zu Energiepreisen deutlich liberalisiert. In Deutschland befürworteten im März 2023 27% der Befragten flexible Stromtarife. Im September 20023 Betrug der Anteil 35%. Die Zustimmung zur Energiepreisbildung an den freien Märkten wuchs europaweit von 28% im März auf 33% im September.

● In fast allen Staaten wird die Erreichung der Klimaschutzziele vorrangig durch eine Bepreisung von CO2-Emissionen befürwortet. Nur in Deutschland und Tschechien findet diese Maßnahme keine Mehrheit.

Sorgen um eine nachhaltige Zukunft bewegen die Menschen quer durch Europa.

Die Mehrheit der Befragten befürwortet eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und unterstützt etwa den Ausbau von Fahrradwegen und Solarparks. Ebenso wird eine klare Forderung nach stärkeren staatlichen Bemühungen im Energiesektor für mehr Klimaschutz laut. Interessanterweise zeigt die Studie, dass Europäerinnen und Europäer auch persönliche Veränderungen im Alltagsverhalten, wie etwa den Verzicht auf Kurzstreckenflüge, für den Klimaschutz in Betracht ziehen und nachhaltiger leben möchten.

CO2-Bepreisung stößt auf Zustimmung

In fast allen Staaten wird die Erreichung der Klimaschutzziele vorrangig durch eine Bepreisung von CO2-Emissionen befürwortet. Nur in Deutschland und Tschechien findet diese Maßnahme keine Mehrheit, allerdings wird sie mit 49% und 46% auch nur knapp verfehlt. Die Zustimmung erreicht in Großbritannien mit 77% einen Höchstwert. Die Maßnahme hat die größten Befürworter:innen unter den 18- bis 29-Jährigen, während die Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren am ehesten kritisch sind, wobei immer noch sechs von zehn Personen die Maßnahme befürworten.

Zunehmende Zustimmung zu freien Märkten

Staatliches Handeln wird zwar von den Befragten in ganz Europa bei der Bepreisung gefordert: Eine Festsetzung durch den Staat findet in allen Ländern eine Mehrheit. Diese Zustimmung zu staatlich festgesetzten Energiepreisen nahm allerdings im vergangenen halben Jahr stark ab. Waren im März 2023 in Deutschland noch 66% dafür, dass der Staat die Preise für Energie festsetzt, so stimmten im September 2023 lediglich 57% dafür. Im gleichen Zeitraum nahm die Zustimmung zu einer Preisbildung durch freie Energiemärkte um 9 Prozentpunkte von 34% auf 43% zu. In allen Ländern, außer in Schweden, ist die Zustimmung zur Entstehung von Energiepreisen durch freie Märkte gestiegen. In Schweden sind die Werte vom März gleichgeblieben. Betrachtet man das Gesamtergebnis aller untersuchten Länder, sieht man einen Rückgang bei der Ablehnung von staatlichen Eingriffen um 5 Prozentpunkte auf 67%.

Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender der E.ON SE, betont: „Die Ergebnisse der Studie unserer E.ON Stiftung zeigen, dass die Menschen in Europa in ihrem Streben nach Klimaschutz und Nachhaltigkeit geeint sind. Es gibt also keinen Grund, den Scharfmachern in Bezug auf die zukünftige Energieversorgung mit Angst zu begegnen. Vielmehr geht es um einen verlässlichen, nachhaltigen und bezahlbaren Zugang zu Energie. Das geht nur mit flexiblen Preisen. Die Preissignale des Marktes sind ein existenzielles Instrument, um ein funktionierendes Marktmodell zu gestalten, das sowohl Versorgungssicherheit als auch günstige Verbraucherpreise garantiert. Auch hier zeigen uns die Zahlen, dass immer mehr Menschen dieser Meinung sind."

Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, unterstreicht: „Die Zustimmung zum CO2-Preis als marktwirtschaftliches Instrument gegen die Klimakrise ist europaweit spürbar. Die geteilte Meinung der Deutschen in dieser Frage zeigt die Notwendigkeit, noch stärker über den Aspekt der sozialen Gerechtigkeit in der Klimakrise zu sprechen. CO2-Preise sind nicht nur ein Werkzeug gegen die Klimakrise, sondern generieren auch Einnahmen, mit denen die soziale Balance aufrechterhalten werden kann. Sie können nur dann effektiv und gerecht zugleich sein, wenn die Einnahmen – idealerweise als Klimageld pro Kopf – an die Menschen zurückgegeben werden.”

Stephan Muschick, Geschäftsführer der E.ON Stiftung, betont: „Die Ergebnisse des European Survey 2023 zeigen, dass die europäische Bevölkerung eine gemeinsame Vision für den Klimaschutz teilt. Es ist ermutigend zu sehen, dass trotz kultureller Unterschiede und individueller Präferenzen die Menschen bereit sind, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Diese Einheit sollte von den politischen Entscheidungsträgern genutzt werden, um effektive und zielgerichtete Maßnahmen voranzutreiben."

Die detaillierten Ergebnisse der Studie sind auf der Website der E.ON Stiftung verfügbar.

Methodik

Im Auftrag der E.ON Stiftung hat Civey in Kooperation mit dynata vom 3. bis 17. März 2023 in den Ländern Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande, Schweden, Tschechien und Polen jeweils rund 1.000 Personen ab 18 Jahren zu Themen der Energiewende online befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ für die jeweiligen Landesbevölkerungen. 

Über E.ON Stiftung gGmbH

Die E.ON Stiftung ist die Unternehmensstiftung der E.ON SE – sie arbeitet als eigenständige Gesellschaft und fördert und betreibt Projekte im Themenfeld Energie und Gesellschaft. Insbesondere will die E.ON Stiftung zum einen die Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft neu denken – breit, vernetzt, interdisziplinär, sektorenübergreifend. Hierbei spielen die Erhebung, Verarbeitung und Bewertung von Daten zu den Einstellungen und Präferenzen der Menschen zum gesellschaftlichen Wandel eine entscheidende Rolle. Zum anderen setzt die E.ON Stiftung auf die enge Zusammenarbeit mit lokalen Bündnispartnern und auf Veranstaltungsformate vor Ort, in denen unterschiedliche Akteur:innen und Communities Herausforderungen und Bedürfnisse der Energie- und Nachhaltigkeitswende diskutieren, in Projekten und Labs.

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