Ein Engel für die Toten in Vladslo

Der Soldatenfriedhof in Westflandern gehört zu den Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges, die gerade von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden. Nun wird er um eine weitere Attraktion reicher.

Fast drei Meter hoch, eine halbe Tonne schwer: Es wird einige Mühen erfordern, die Skulptur des Engels Michael am 20. Oktober auf der Kriegsgräberstätte Vladslo in Belgien aufzubauen.

Doch dann wird der Engel über 25.645 Gräber von Soldaten des Ersten Weltkrieges blicken. Außerdem begegnet er dort dem „Trauernden Elternpaar“ von Käthe Kollwitz, deren Sohn Peter am 23. Oktober 1914 hier in der Nähe gefallen ist.

Zwischen Licht und Finsternis

Der Bildhauer Reinhard Pontius aus Dresden schickt sein Kunstwerk aus farbig getöntem Eichenholz seit Oktober 2020 mit einer besonderen Botschaft durch Europa. „MICHAEL. Ein Engel geht auf Reisen“, so das Motto, unter dem Pontius seine Aktion gestellt hat. Für ihn ist der Erzengel Michael nicht der rächende Engel mit dem Schwert, sondern ein Botschafter für Frieden und Versöhnung. Er steht zwischen Licht und Finsternis.

Im Krieg gibt es keine Sieger

Für den Volksbund ist das eine große Ehre und ein schönes Symbol, denn die humanistische Organisation sieht ihren Auftrag darin, aus dem Schrecken des Krieges zu lernen und für den Frieden zu mahnen. Und noch etwas ist wichtig: Erzengel Michael, der traditionell das Böse in Form eines Drachen bekämpft, spielt im Christentum, im Islam und im Judentum eine wichtige Rolle. So steht er auch für den interreligiösen Dialog.   Gerade im Hinblick auf den jüngsten Krieg im Nahen Osten wünscht der Bildhauer, dass der Engel als Symbol die Menschen zum Nachdenken bringt: „Im Krieg gibt es keine Sieger, nur Leidtragende, nur Trauer. Das Trennende darf nicht gewinnen. Wir sind doch alle Brüder und Schwestern.“

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist eine humanitäre Organisation. Seit über hundert Jahren sucht und findet er die Toten der Kriege, pflegt ihre Gräber und informiert die Angehörigen. Der private Verein finanziert sich zu großen Teilen aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.

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