Fußball-Spiel nach Not-OP: Dynamo-begeisterter Patient wird von seinem Arzt überrascht

Ein Patient mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigung wird mit akutem Darmverschluss in das ELBLANDKLINIKUM Meißen eingewiesen. Er soll sofort operiert werden, lehnt dies jedoch ab. Der Grund: ein Fußballspiel der SG Dynamo Dresden, dass er zwei Tage später unbedingt im TV verfolgen wolle. Live hatte er seine Lieblingsmannschaft seit Jahren nicht mehr gesehen. Sein Arzt schafft es, ihn doch noch zu überreden. Er verspricht, mit ihm ins Stadion zu fahren. Jetzt war es soweit.

Holger Hansel, geboren 1965, wohnt in einer Einrichtung der Lebenshilfe Großenhain und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Am 22. September 2023 wurde er mit starken Bauchschmerzen und heftigem Erbrechen vom Rettungsdienst in die Notaufnahme des ELBLANDKLINIKUM Meißen gebracht. Aufgrund mehrerer Operationen in der Vergangenheit, war es bei Herr Hansel zu einem großen Narbenbruch der Bauchdecke gekommen, der ihm bis dato keine Beschwerden bereitet hatte. Die Ärzte stellten mittels Computertomografie einen akuten Darmverschluss fest. Der hinzugerufene, diensthabende Bauchchirurg, Oberarzt Dr. med. Matthias Lenz, erklärte Holger Hansel, dass er sofort operieren müsse und Lebensgefahr bestehe. Nachdem er zur schnellen Entlastung noch in der Notaufnahme eine Magensonde gelegt hatte, teilte ihm sein Patient jedoch mit, dass er sich nicht operieren lassen wolle.

Dr. Lenz: „Als ich ihn fragte, was denn der Grund dafür sei, sagte mir Holger, dass er unbedingt das Derby der SG Dynamo Dresden gegen Erzgebirge Aue, welches zwei Tage später live im Fernsehen ausgestrahlt werden würde, sehen wolle und Angst habe, es zu verpassen. Außerdem hatte Holger in dieser Situation alle Kraft verlassen.“ Der Chirurg versuchte nun, das Eis zu brechen und erzählte, dass er selber an diesem Tag im Rudolf-Harbig-Stadion sei.

Dr. Lenz: „Da kam mir die Idee, Holger anzubieten, mit ihm zusammen einmal ein Spiel der SG Dynamo Dresden im Stadion anzuschauen – nachdem er von der zwingend notwendigen Notoperation genesen ist.“ Damit konnte der Oberarzt seinen Patienten überzeugen. Herr Hansel hatte nun ein Ziel und war motiviert. Er wurde noch in dieser Nacht erfolgreich operiert.

Am 4. November war es nun soweit. Holger Hansel und sein Chirurg waren gemeinsam im Rudolf-Harbig-Stadion. Möglich wurde dies durch die großzügige Unterstützung der SG Dynamo Dresden. Ein herzlicher Dank geht zudem an den DRK Fahrdienst Meißen-Großenhain gGmbH und ihren Fahrer Maik Meister, der Herrn Hansel mit einem speziellen Transfer zum Stadion in Dresden gebracht hat. Oberarzt Matthias Lenz: „Alle haben sofort geholfen, um Holger seinen Traum zu erfüllen. Darauf sind wir unheimlich stolz und dankbar.“

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Die ELBLANDKLINIKEN sind die größte und medizinisch führende kommunale Klinikgruppe in Sachsen. Mit circa 3.000 Mitarbeitern zählt sie zu den größten Arbeitgebern der Region.

Die medizinische Versorgung durch die ELBLANDKLINIKEN an den drei Klinikstandorten in Meißen, Radebeul und Riesa wird ergänzt durch die Rehabilitationsklinik in Großenhain mit angeschlossenem Facharztzentrum, eine Tochtergesellschaft im ambulanten Sektor mit sieben Medizinischen Versorgungszentren bei mehr als 25 Facharztpraxen sowie diverse Tochtergesellschaften für Labor, Sterilgut-Versorgung und Service- und Logistik-Dienstleistungen. Die enge Vernetzung aller Häuser und klinikübergreifende Wechselseitigkeit in inhaltlicher wie räumlicher Nähe fördert und optimiert die medizinische Versorgung in unserer Region.

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