Ilaria Lanzino unter den Gewinnern der International Opera Awards

Gestern am 9.11. 2023 wurden in Warschau in der Nationaloper Polens am Teatr Wielki die Gewinner der International Opera Awards bekanntgegeben. In der Kategorie Wiederentdeckung »Rediscovered Work« wird eine Operninszenierung der italienischen Regisseurin Ilaria Lanzino ausgezeichnet, die aktuell an der Oper Leipzig arbeitet. Sie brachte in Posen mit Stanislaw Moniuszkos »Jawnuta« eine beeindruckende Geschichte über die polnischen Roma auf die Bühne. In Leipzig bereitet die für ihre unkonventionellen Konzepte bekannte Opernregisseurin, die bereits 2020 den 1. Platz des renommierten »Europäischen Opernregie-Preis« erhielt, derzeit die Premiere der ersten klimaneutralen Opernproduktion vor: »Mary, Queen of Scots« von der schottisch-amerikanischen Komponistin Thea Musgrave.

Ilaria Lanzino

Nach dem Abschluss ihrer Gesangausbildung am Konservatorium Luigi Boccherini in Lucca studierte die Italienerin Germanistik an der Universität »Ca‘ Foscari« in Venedig. Ihre ersten Theatererfahrungen sammelte Ilaria Lanzino zunächst als Chorsängerin am Theater an der Wien und dann als Regiehospitantin und Assistentin u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der Opera Ballet Vlaanderen, dem Theater Dortmund und dem Aalto Theater in Essen. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Christof Loy, Benedikt von Peter, Jens-Daniel Herzog, Elisabeth Stöppler, David Bösch, Dietrich Hilsdorf, Axel Köhler und Michael Thalheimer. Im Januar 2020 wurde sie mit dem 1. Platz des renommierten »Europäischen Opernregie-Preis« ausgezeichnet. Als Regisseurin ist Ilaria Lanzino an vielen Theatern und Opernhäusern Deutschlands und Europas engagiert: am Theater Dortmund (»Kirsas Musik« von Thierry Tidrow), am Staatstheater Nürnberg (Telemann »Pimpinone«, Bartók »Herzog Blaubarts Burg«, Donizetti »L’elisir d’amore«), an der Deutschen Oper am Rhein (Ullmann »Der Kaiser von Atlantis«, Syrse »Der Kiosk«), am Landestheater Coburg (Verdi »Falstaff«) und am Opernhaus Poznan (Moniuszko »Straszny Dwór«). Ihre Inszenierung von »Straszny Dwór« wurde auch im Rahmen der Internationalen Maifestspiele 2022 am Staatstheater Wiesbaden gezeigt. Für die Spielzeit 2022/23 ist Lanzino zur Spielzeiteröffnung am Theater an der Wien mit Francesca Caccinis »La Liberazione« verpflichtet. Zudem inszeniert sie am Staatstheater Nürnberg (Walpurgis »Talestri«), am Opernhaus Poznan (Moniuszko »Jawnuta«) und die Uraufführung »Das Fliegende Klassenzimmer« von Lucia Ronchetti an der Deutschen Oper am Rhein.

Im Rahmen der internationalen Konferenz »Opera Europa« wurde Lanzino dazu eingeladen, bei Themen »Streaming, the future of opera?« (November 2020) sowie»The next generation of opera leaders« und »The life of the artist« (November 2021) Beiträge zu halten.

Ilaria Lanzinos erste Inszenierung an der Oper Leipzig, »Mary, Queen of Scots« von Thea Musgrave, wird am 16. Dezember 2023 Premiere feiern.

Über Oper Leipzig

Die Oper Leipzig steht in der Tradition von 330 Jahren Musiktheater in Leipzig: 1693 wurde das erste Opernhaus am Brühl als drittes bürgerliches Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg eröffnet. Der mit ca. 680 Angestellten größte kulturelle Eigenbetrieb der Stadt umfasst fünf ihn tragende Säulen: Oper, Musikalische Komödie, Leipziger Ballett, 360° Vermittlung und das Handwerk der Theaterwerkstätten, die für sämtliche städtischen Bühnen produzieren. Neben dem heutigen, 1960 erbauten Opernhaus am Augustusplatz gehört die Musikalische Komödie im Stadtteil Lindenau zur Oper Leipzig, eine Spezialspielstätte für Musical und Operette.

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