Rentner werden bei Altersfinanzierung allein gelassen

  • Rechtsanwältin Janine Hardi fordert bundeseinheitliche Beratungsstellen für Immobilienverrentung
  • Regulatorik könnte Prozesse standardisieren

Aktuellen Zahlen zufolge droht rund 17 Prozent der deutschen Rentner die Altersarmut. Um dem entgegenzuwirken, werden auf politischer und gesellschaftlicher Ebene verschiedene Lösungsansätze thematisiert. Dabei werden im öffentlichen Diskurs hauptsächlich Wege der Altersvorsorge besprochen. Die Altersfinanzierung bei schon vorliegender Versorgungslücke, kommt hier oft zu kurz. „Es fehlt in einem ersten Schritt der Diskurs in Politik und Gesellschaft, um die Chancen der Altersfinanzierung zu erkennen. Die Immobilienverrentung ist so ein Beispiel. Nur wenn solche Ansätze auch öffentlich besser thematisiert werden, können sich Rentner darüber informieren“, erklärt Janine Hardi, Rechtsanwältin und Gründerin von RentePlusImmobilie.

Bei der Altersfinanzierung geht es um mehr als die reine Vermeidung von Altersarmut. Vielmehr sichert sie den Erhalt des gewohnten Lebensstandards im Rentenalter. Als geeignete Methode dafür hat sich die Immobilienverrentung herausgestellt. Dabei können Eigentümer ihre Immobilie veräußern, den Kaufpreis für sich nutzbar machen und weiterhin in den eigenen vier Wänden wohnen. Dieser Teilbereich der Altersfinanzierung gehört im weitesten Sinne zum Feld der Immobilienfinanzierungen und obliegt damit eigentlich vornehmlich den Banken, wird von ebenjenen aber seit Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie im Jahr 2014 mit Umsetzung in deutsches Recht in 2016 äußerst stiefmütterlich behandelt. Das aktuelle Marktumfeld der Immobilienverrentungen setzt sich daher eher aus einer kleinen Gruppe aus spezialisierten Käufern zusammen.

Janine Hardi merkt an: „Diese Marktlage birgt Gefahren: Solange sich einige wenige Anbieter auf der Käuferseite einen stets wachsenden Markt auf Seiten der Verkäufer teilen, der überdies auch noch unreguliert ist, wird zum einen nicht allen Immobilieneigentümern eine für ihren Fall passende Lösungsmöglichkeit geboten werden können, zum anderen besteht viel zu wenig Wettbewerb. Dies geht mit Blick auf die Kaufpreise voll zu Lasten der Immobilieneigentümer. Verbunden mit der Wissensasymmetrie wirkt das Thema für viele Rentner unattraktiv und einschüchternd, denn Eigentümer verrenten ihre Immobilie in der Regel nur einmal im Leben, Verrentungsanbieter machen dies täglich, kennen sich also wesentlich besser aus.“

Der öffentliche Diskurs ist die beste Möglichkeit solche Informationsdefizite auszugleichen. Eine breite gesellschaftspolitische Debatte zur Altersfinanzierung und sinnvollerweise auch eine daraus resultierende Standardisierung von Prozessen und Beratungsangeboten zum Schutz von Verbrauchern, erleichtern den Einstieg in das Thema und könnten vielen Interessierten eine weitere Möglichkeit zum Schließen der Versorgungslücke im Alter bieten.

„Sobald die Möglichkeiten zu Altersfinanzierung stärker in den öffentlichen und politischen Fokus gerückt werden, wird sich auch der Markt anpassen und Immobilieneigentümer und -käufer besser zusammenbringen. Gesprächspartner können in diesem Zuge nur Experten sein, die den Markt, seine Teilnehmer, aber auch die rechtlichen sowie immobilienspezifischen Hintergründe genau kennen“, sagt Janine Hardi.

Über RentePlusImmobilie.de

Das unabhängige Beratungsunternehmen RentePlusImmobilie (RPI) bietet mit der gleichnamigen Online-Plattform professionelle Informationen und Beratung zu Möglichkeiten der Immobilienverrentung. Gegründet im Jahr 2020 von der Rechtsanwältin Janine Hardi und dem Sachverständigen und Immobilienwirt (DIA) Boris Hardi bietet RPI für Immobilieneigentümer kostenlose Beratung zur Altersfinanzierung und allen gängigen Verrentungsmodellen und liefert einen Vergleich der verschiedenen Anbieter. Dabei arbeitet RentePlusImmobilie erfolgreich mit über 30 Kooperationspartnern zusammen. Seit der Gründung wurden bereits über 5.000 Immobilieneigentümer beraten.

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