„2024 mehr Raum für unternehmerisches Engagement statt komplizierter Detailregelungen“

Hohe Energiepreise, eine vielerorts unzureichende Infrastruktur und die Konjunkturflaute in Deutschland: Viele Unternehmen in unserer Region blicken auf ein schwieriges Jahr zurück. Mit Blick auf das kommende Jahr fordert IHK-Präsident Stefan Hagen einen Mentalitätswechsel:

„Ein entscheidender Faktor für die Unternehmen sind die Rahmenbedingungen am Standort. Was den Unternehmen hilft, ist mehr Tempo bei der Bearbeitung von Anträgen, mehr Tempo bei der Ausweitung des Energieangebots und mehr Tempo bei Sanierung und Ausbau der Infrastruktur. Politik und Verwaltung müssen sich stärker auf solche und weitere staatliche Kernaufgaben wie etwa Bildung konzentrieren.

In den vergangenen Jahren haben wir stattdessen auf vielen Feldern erlebt, dass staatliche Stellen mit komplizierten Förderprogrammen und Detailregelungen genau den vermeintlich einzig möglichen Weg in eine nachhaltige Zukunft haben vorschreiben wollen – viel zu oft ohne großen Erfolg und manchmal sogar mit gegenteiligem Effekt. Den Unternehmen sind dabei immer mehr Pflichten aufgebürdet worden, die gerade in kleinen und mittleren Unternehmen häufig nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand umsetzbar sind. Das schwächt die Innovations- und Erneuerungskraft des Wirtschaftsstandorts.

Was wir 2024 brauchen, ist mehr Raum für unternehmerisches Engagement und möglichst verlässliche Rahmenbedingungen. Das kann nur gelingen, wenn die Politik realistische Prioritäten setzt.“

Hintergrund und weiterführende Informationen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK):

In der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg für Herbst 2023 hat nur jedes fünfte Unternehmen seine Geschäftslage als gut eingeschätzt. 36 Prozent gehen von einer Verschlechterung der Geschäftslage aus, nur 14 Prozent blicken optimistisch in die Zukunft. Knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen wollen in Zukunft weniger investieren, zumindest 26 Prozent planen eine Erhöhung der Investitionen. Insgesamt hat der IHK-Konjunkturklimaindex im Vergleich zum Frühsommer 13 Punkte verloren und liegt mit 87 Punkten nur noch knapp über dem vorherigen Tiefststand aus dem Herbst 2022.

Im Bereich der Industrie liegt der Index sogar nur bei 76 Punkten. Fast die Hälfte der Industrieunternehmen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis bewertet ihre Geschäftslage derzeit als schlecht. In der Branche ist zuletzt die Anzahl der neuen Aufträge sowohl aus dem Ausland wie aus dem Inland zurückgegangen. Mehr erfahren Sie unter https://www.ihk-bonn.de/pressemeldungen/detail/rezession-setzt-sich-fest.

DIHK: Zehn konkrete Punkte sollen Standort Deutschland wieder stärken:

https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informationen/dihk-setzt-auf-zeitenwende-in-der-wirtschaftspolitik-106790

DIHK-Report zeigt historischen Tiefstand bei Forschung und Entwicklung:

https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaft-digital/innovation/dihk-innovationsreport-2023-104272

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