Konkret befürchten der VDV und seine betroffenen Mitglieder folgende negative Auswirkungen eines länger andauerdenden GDL-Streiks:
- Fahrgäste und Güterkunden werden gezwungen, auf andere Verkehrsträger zu wechseln.
- Nicht bestreikte Eisenbahnunternehmen und deren Kunden sind dadurch betroffen, dass das Fahr- und Servicepersonal – das sonst mit den bestreikten Unternehmen zur Einsatzstelle fahren würde – nicht an Ort und Stelle kommt, so dass auch eigentlich nicht bestreikte Verkehre ausfallen könnten.
- Nicht bestreikte Eisenbahnunternehmen sind außerdem betroffen, weil auch die Mitarbeiter von DB Netz wie das Stellwerkspersonal zum Streik aufgerufen sind. Somit droht, dass Teile des Netzes nicht befahren werden können.
- Bei einem längeren Streik könnte die Versorgungssicherheit der Industrie und des Handels leiden, insbesondere bei kritischen Infrastrukturen wie Kraftwerken.
- Viele Industriezweige wie Energieerzeugung, Chemie und Stahl, aber auch der Kombinierte Verkehr mit seiner hohen Bedeutung für den Handel sind auf die Gütertransporte per Bahn angewiesen.
„Die Eisenbahnen im Güter- und im Personenverkehr haben bereits mit zahlreichen aktuellen Herausforderungen extrem zu kämpfen. Von daher ist es wichtig, dass selbst bei einem längeren Streik die Leistungsfähfigkeit der Branche so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Noch besser wäre es, wenn der Streik so kurz wie möglich verliefe“, so Henke abschließend.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs mit über 640 Mitgliedsunternehmen. Branche und Branchenverband sorgen für mehr klimaschonende Beförderung und Transport von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr: Rund 7,1 Milliarden Fahrgäste in Deutschland nutzten im Corona-Jahr 2020 den Öffentlichen Personennahverkehr der VDV-Mitgliedsunternehmen. Busse und Bahnen ersetzten damit jeden Tag rund 14 Millionen Autofahrten auf deutschen Straßen. 2020 transportierten die VDV-Unternehmen im Schienengüterverkehr 288 Millionen Tonnen und ersetzten so rund 67.000 voll beladene Lkw auf deutschen Straßen.
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
Kamekestrasse 37 – 39
50672 Köln
Telefon: +49 (221) 57979-0
Telefax: +49 (221) 514272
http://www.vdv.de
Leiter Kommunikation und Standort Berlin
Telefon: +49 (30) 399932-14
Fax: +49 (30) 399932-15
E-Mail: wagner@vdv.de
Stv. Pressesprecher
Telefon: +49 (151) 16254731
E-Mail: arnold@vdv.de