Energieleistung am Flughafen deutlich erhöht

Der Flughafen Lübeck bereitet sich auf zukünftig höhere elektrische Anforderungen vor. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts der Terminalertüchtigung wurde die Energieversorgung des gesamten Flughafens einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Profitieren davon wird das bereits im Rohbau stehende Verwaltungsgebäude. Dieses wird zukünftig nicht nur Büros beherbergen, sondern auch ein Restaurant mit Wintergarten, Kongress- und Tagungsräume sowie den Sitz der Flugsicherung, der durch den bereits auf dem Bau thronenden Tower deutlich zu erkennen ist.

Die Erneuerung der Energieleistung gewährleistet aber nicht nur die Deckung des steigenden Strombedarfs, sondern optimiert auch die Notstromversorgung. Durch den Einbau einer Batterieanlage werden die Umschaltzeiten auf die Sekundärversorgung im Falle eines Stromausfalls auf Millisekunden reduziert. Das ist insbesondere für anfliegende Flugzeuge wichtig. Piloten würden noch nicht einmal ein Flackern der Befeuerung bemerken.

Für die neue Energieversorgung wurden zwei Trafozellen mit einer Gesamtleistung von 1.6 MW eingebaut. Allein 6.000 Meter Kabel mit einem Durchmesser von 5 cm wurden für die Zuleitung verlegt.

Flughafen-Geschäftsführer Jürgen Friedel betont: „Volt, Ampere und Ohm, nichts geht ohne Strom! Die Umschaltung der Stromversorgung des Flughafens in dieser Woche markiert den finalen Schritt dieses wichtigen Projekts. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Lübecker Otto Schatte GmbH, einem Spezialisten für technische Gebäudeausrüstung. Die Planungsphase begann bereits im Sommer 2022 und die eigentlichen Arbeiten starteten im Frühjahr 2023. Insgesamt haben wir einen siebenstelligen Betrag ausschließlich für die Modernisierung der Energieleistung ausgegeben.“

Christian Münstermann, Mitarbeiter für die Technik am Flughafen und Projektleiter der Stromumschaltung, berichtet: „Für die Kollegen am Flughafen war der spannendste Teil sicherlich das Wiederhochfahren nach der zweitägigen Stromabschaltung. Teilabschaltungen kommen zwar gelegentlich vor, aber einen kompletten Flughafen für einige Tage herunterzufahren und dann wieder hochzufahren, ist schon etwas Besonderes.“

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