Artensterben geht weiter – EU-Kommission zieht Gesetzesvorschlag zur Pestizidregulierung zurück

Die EU-Kommission zieht ihren Gesetzesvorschlag über die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zurück, nachdem das stark polarisierende Vorhaben bereits im EU-Parlament gescheitert war und der Ministerrat den Entwurf daraufhin weiter verwässert hatte.

“Insbesondere Pestizide und Düngemittel, sind maßgeblich für den Rückgang der Insektenbiomasse und Ackerbegleitkräutern verantwortlich und damit indirekt für den massiven Rückgang vieler Vogelpopulationen in der europäischen Agrarlandschaft. Mit dem Scheitern des Gesetzes ist auch ein weiteres Versprechen des Green Deals gescheitert – der Artenrückgang in der Agrarlandschaft wird aber weitergehen. Jetzt muss die neue Kommission liefern”, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die sogenannte “Sustainable Use Regulation” (SUR) sah vor, das Risiko und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der EU bis 2030 zu halbieren und somit deren negativen Auswirkungen auf Artenvielfalt und Gesundheit zu reduzieren. Obwohl das Gesetz von Seiten der Umweltverbände, der Wissenschaft und des Öko-Landbaus große Unterstützung erfuhr, wurde es insbesondere durch konservative Kräfte – Rechtspopulisten ebenso wie die Agrarindustrielobby massiv torpediert, was letztendlich zum Scheitern des Gesetzes führte. Nach der Europawahl kann die neue Kommission das Vorhaben wieder aufnehmen, es ist jedoch unklar, ob es dazu kommt.

 

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