Multiple Sklerose (MS): Wenn sich das Immun­system gegen den eigenen Körper wendet

AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., zeigt am Internationalen Tag der Immunologie 2024, welche Auswirkungen Fehler des hochkomplexen körpereigenen Immunsystems haben können. Bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) greift es aufgrund falsch programmierter Zellen irrtümlich eigene Nervenfasern an und provoziert damit vielfache (multiple) lokale Entzündungsreaktionen und Narben (Sklerosen) – mit erheblichen Folgen für MS-Erkrankte. Mehr auf www.amsel.de.

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems im jungen und mittleren Erwachsenenalter. Allein in Baden-Württemberg sind 34.500 Menschen an MS erkrankt. Normalerweise schützt das Immunsystem den menschlichen Körper vor Krankheitserregern und wehrt diese ab. Bei MS gelingt es jedoch fehlprogrammierten Immunzellen die so genannte Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, deren Aufgabe es ist, das Gehirn vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern abzuschirmen, und im zentralen Nervensystem körpereigene Nervenfasern anzugreifen und deren schützende Myelinschicht zu zerstören. Aufgrund der zerstörten Nervenisolierschicht können Nervensignale nicht mehr vollständig weitergeleitet werden. Je nachdem, wo und welche Nervenfasern betroffen sind, treten unterschiedlichste Beschwerden auf, die im Verlaufe der Krankheit zu weitreichenden Behinderungen führen können.

Multiple Sklerose ist bis heute nicht heilbar und trotz intensiver Forschung ist auch die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt. Bei über 80 Prozent der Erkrankten beginnt die MS schubförmig, das heißt, die Symptome setzen plötzlich ein, dauern einige Tage bis Wochen an und klingen dann meist vollständig ab. Die Abstände zwischen den Schüben können variieren. Die MS kann aber auch von Anfang an fortschreitend verlaufen oder sich im Verlauf fortschreitend entwickeln, so dass symptombedingte Behinderungen sich nicht mehr vollständig zurückbilden und zunehmen können.

Die Symptome der Autoimmunkrankheit sind vielfältig und kein Krankheitsverlauf gleicht dem anderen. Häufig sind die Sehnerven betroffen, Bewegungsabläufe, Gleichgewicht oder Sprache können ebenfalls beeinträchtigt sein. Vor allem auch die „unsichtbaren“ Symptome wie Depressionen, abnorme Erschöpfbarkeit (Fatigue), Blasenprobleme, Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen können für die Betroffenen eine starke Belastung im täglichen Leben bedeuten und die gesellschaftliche Teilhabe stark einschränken.

Die Behandlungsmöglichkeiten der MS sind in den letzten Jahren durch die Zulassung neuer Therapien und Therapiekonzepte enorm gewachsen. Aktuell baut die Therapie der MS auf drei Säulen auf: der Therapie des akuten Schubs, der verlaufsmodifizierenden, immunologisch orientierten, präventiven Therapie und der Therapie von Symptomen. Diese drei Optionen werden individuell auf den Einzelfall und in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf und Krankheitsstadium unterschiedlich intensiv eingesetzt.

AMSEL e.V. bietet als Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung MS-Erkrankten und Angehörigen Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung und Informationen rund um die MS, Tel. 0711 69 786-0, info@amsel.dewww.amsel.de.

Über den AMSEL e.V., Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.

Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-Landesverband hat rund 7.200 Mitglieder, über 60 AMSEL-Gruppen und 15 Junge Initiativen in ganz Baden-Württemberg. Mehr unter www.amsel.de

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert oder gar nicht weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.

MS in Zahlen
34.500 MS-Kranke in Baden-Württemberg
3,2 MS-Kranke pro 1.000 Einwohner in Baden-Württemberg
1.800 Neuerkrankungen pro Jahr in Baden-Württemberg
5 Diagnosen täglich in Baden-Württemberg
252.000 MS-Kranke deutschlandweit
1,2 Mio. MS-Kranke europaweit
2,8 Mio. MS-Kranke weltweit

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