Zweifache Ehrung: DRG verleiht Alfred-Breit-Preis an Prof. Dr. Julia Schnabel aus München und Prof. Dr. Norbert Hosten aus Greifswald

Die Deutsche Röntgengesellschaft hat den Alfred-Breit-Preis in diesem Jahr zweifach verliehen: Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Julia Schnabel von der Technischen Universität München/Helmholtz Munich und Prof. Dr. Norbert Hosten, Leiter des Instituts für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie an der Universitätsmedizin Greifswald. Die Verleihung fand im Rahmen des Präsenzteiles des 105. Deutschen Röntgenkongresses in Wiesbaden statt.

Professorin Julia Schnabel arbeitet auf dem Gebiet der medizinischen Bildverarbeitung und des maschinellen Lernens. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der intelligenten Bildgebung bis hin zur klinischen Auswertung, inklusive der komplexen Bewegungsmodellierung, Bildrekonstruktion, Qualitätssicherung, Segmentierung und Klassifizierung, angewandt auf multimodale, quantitative und dynamische Bildgebung. Seit 2021 ist Julia Schnabel Professorin für Computational Imaging and AI in Medicine an der Technischen Universität München TUM (Liesel Beckmann Distinguished Professorship), und Institutsleiterin am Helmholtz Zentrum München (Helmholtz Distinguished Professorship). Seit 2015 ist sie auch Professorin für Computational Imaging am King’s College London. Professorin Schnabel ist vielfach ausgezeichnet worden.

Professor Norbert Hosten hat die Ganzkörper-Magnetresonanztomografie in die „SHIP-Studie“ der Universität Greifswald implementiert. Die „Study of Health in Pomerania“ ist eine bevölkerungsbezogene epidemiologische Untersuchung. Sie hat das Ziel, Häufigkeiten und Verteilungen von potenziellen Risikofaktoren unterschiedlicher Erkrankungen in der Region Vorpommern repräsentativ zu erfassen. Diese Studie mit den Arbeiten von Professor Hosten in der MR-Bildgebung der Teilnehmenden waren ein Grundstein für den Aufbau der NAKO-Gesundheitsstudie. Auch an der „Nationalen Kohorte“ war Professor Hosten über viele Jahre kritisch beteiligt. Mit den nun für die wissenschaftliche Nutzung verfügbaren Ganzkörper-MRT-Daten werden Erkenntnisse gewonnen, die zu erheblichen Fortschritten in der Krebstherapie beigetragen haben und dies auch künftig tun werden. Damit ist durch Professor Hostens Arbeit ein erkennbarer diagnostischer Fortschritt in der Krebstherapie erreicht worden.

Über den Alfred-Breit-Preis
Prof. Dr. med. Alfred Breit zählt zu den herausragenden und innovativen Wegbereitern der modernen Radiologie und Strahlentherapie. Mit dem Preis werden exzellente Arbeiten und Entwicklungen ausgezeichnet, die aus dem Bereich der radiologischen Forschung kommen und erkennbar zu Fortschritten in der Behandlung von gut- und bösartigen Krankheiten beitragen können. Als Grundlage zur Entscheidung für die Preisvergabe können Publikationen oder Patente dienen, aber auch Verfahren, die sich in der Klinik etabliert haben, ohne dass sie publiziert worden sind.

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