Im Wintersemester 2014/2015 startete der erste Jahrgang des Bachelor-Studiengangs Bahningenieurwesen am Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung mit 33 jungen Menschen. Seitdem steigern sich die Studierendenzahlen kontinuierlich. Im aktuellen Wintersemester haben sich 75 Frauen und Männer für den Studiengang neu eingeschrieben. Davon studiert inzwischen ein großer Teil dual, also mit studienbegleitenden Praxisphasen in einem Unternehmen. Das ist seit 2017 möglich. „Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Haben zu Beginn etwa die Hälfte unserer Studierenden das duale Angebot genutzt, sind es mittlerweile deutlich über 80 Prozent“, sagt Prof. Dr. Jörg Pfister, der auch Mobilitätsbeauftragter an der THM ist.
Der Studiengang ist bewusst interdisziplinär gehalten und umfasst die Schwerpunkte Bauwesen, Elektrotechnik, Informationstechnik und Kommunikationstechnik. Das Konzept, Studierende möglichst umfassend ingenieurwissenschaftlich auszubilden und spezielle Kenntnisse zu Entwurf, Planung, Bau und Instandhaltung von Bahnanlagen zu vermitteln, hat Prof. Dr. Manfred Merkel entwickelt.
„Nach dem Automobil ist das System Schiene das Verkehrsmittel mit dem zweitgrößten Mobilitätsangebot in Deutschland, aber sehr viel umweltfreundlicher. Deshalb ist es ein essentieller Baustein für die dringend benötigte Verkehrswende, hin zu einer nachhaltigen und attraktiven Mobilität als Teil der Daseinsvorsorge“, sagt Merkel. Die Kontakte zu verschiedenen Firmen, die Bahningenieure benötigen, brachte Prof. Dr. Frank Lademann vom Fachbereich Bauwesen mit ein, der an der THM „Bahnsystem und Verkehrstechnik“ lehrt.
In den vergangenen zehn Jahren haben insgesamt mehr als 150 junge Menschen ihren Bachelorabschluss in Bahningenieurwesen absolviert. Darauf aufbauend haben rund 40 Absolventen einen Masterabschluss erreicht.
„Es hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sich unser Angebot so recht einmalig in Deutschland entwickelt hat. Unsere Studierenden haben damit beste Aussichten auf eine Karriere im Bahnwesen und die Möglichkeit, sich weiter zu spezialisieren“, erklärt Pfister. Neben der THM gilt die Technische Universität Dresden bundesweit als zweite bedeutende Anlaufstelle.
In Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Umfeldbedingungen agiert gerade die Deutsche Bahn ausgesprochen smart und bietet allen dualen Studierenden eine Übernahmegarantie. Das ist für junge Menschen zunehmend attraktiv und signalisiert Zuverlässigkeit. Darüber hinaus bieten sich gerade in dieser Branche gute Aufstiegschancen, weil in den nächsten zehn Jahren viele technische Fachkräfte in den Ruhestand wechseln.
Der Studiengang Bahningenieurwesen an der THM stellt sich darauf ein und verbessert sein Studienangebot kontinuierlich. Das gilt sowohl fachlich als auch didaktisch. Den Studierenden werden Unterstützungsangebote bereitgestellt, die über das sonst übliche Maß hinausgehen.
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