35 Kilo Hoffnung
von Anna Gavalda
Bühnenfassung von Petra Wüllenweber
Regie: Elias Perrig
Ausstattung: Wolf Gutjahr
Dramaturgie: Mara Goga
Mit:
David: Max Lamperti
Opa Léon, Vater: Thomas Fritsche
Mutter, Oma: Magdalena Lehnen
Gute Noten – tolles Kind. Schlechte Zensuren hingegen bedeuten oft Stress für die Heranwachsenden in der Schule und für die ganze Familie. Dass Benotungen nicht unbedingt widerspiegeln, über welche besonderen Fähigkeiten jemand verfügt, ist bekannt und Thema des mutmachenden Werkes »35 Kilo Hoffnung« (2002) der französischen Erfolgsautorin Anna Gavalda. Ihr Held David ist ein begnadeter Erfinder, aber ein schlechter Schüler. 13 Jahre alt und 35 Kilogramm schwer hat er die Hoffnung darauf, irgendwann einen guten Platz im Leben zu finden, schon fast aufgegeben. Doch zum Glück hat er einen Menschen, der ganz fest an ihn glaubt und ihm zeigt, dass man seine Stärken nutzen und sich nicht von seinen Schwächen unterkriegen lassen soll. Elias Perrig inszeniert »35 Kilo Hoffnung« in der Bühnenfassung von Petra Wüllenweber für die BOXX mit Max Lamperti in der Rolle des David. Die Premiere ist am 22. Juni um 15 Uhr.
Zum Inhalt
»Ich hasse die Schule. Nichts ist schlimmer auf der Welt«, verkündet der 13jährige David voller Inbrunst. Das Lesen und Schreiben fällt ihm schwer. Hausaufgaben sind eine Qual. Dass er sich nicht konzentrieren könne, diagnostiziert der Psychologe. Zu dieser Erkenntnis zu finden, war ja auch nicht schwer. Allein Marie, seine erste Grundschullehrerin, schien ihn zu verstehen. Sie schrieb in sein Zeugnis: »Dieser Junge hat ein Gedächtnis wie ein Sieb, Finger wie eine Fee und ein riesengroßes Herz. Es müsste gelingen, etwas daraus zu machen.«
Seine Eltern streiten sich seinetwegen, aber auch weil ihre Liebe im Alltag verschütt gegangen ist. Nur bei seinem Großvater Léon fühlt David sich wohl und verstanden. Dessen Werkstatt ist für den Jungen das Paradies. Dort kann er basteln und bauen und immer neue Geräte erfinden, denn darin ist er überragend gut. Leider gibt’s dafür keine guten Noten in der Schule. Um sich bei seinen Mitschülern beliebt zu machen, spielt er den Klassenclown. So mancher Lehrer findet das überhaupt nicht lustig. David bleibt zum zweiten Mal sitzen und fliegt von der Schule. Seine Eltern wollen ihn aufs Internat schicken, doch wer nimmt schon einen wie ihn, der nur miserable Zensuren hat. Als er auf ein Internat mit technischer Ausrichtung stößt, an dem die Schüler viel bauen und erfinden, wird sein Ehrgeiz geweckt. Dafür würde es sich lohnen, sich anzustrengen. Angespornt von seinem Großvater, der ihn auffordert »Tu was, um glücklich zu sein!«, unternimmt er alles, um auf diese Schule zu kommen. Er will endlich seine Stärken nutzen und sich nicht mehr von seinen Schwächen unterkriegen zu lassen.
Warmherzige Mutmacher-Geschichte
»35 Kilo Hoffnung« von Anna Gavalda ist eine warmherzige Geschichte über einen Jungen, der in diesem Schulsystem, das viel zu selten individuelle Begabungen und Freigeister fördert, nicht zurechtkommt. Aber wenn es nur einen Menschen gibt, der an einen glaubt und einem immer wieder vor Augen führt, wo die Talente liegen und wie man sie nutzen kann, dann besteht die Chance auch für solche Heranwachsenden, über sich hinauszuwachsen und einen eigenen, besonderen Weg ins Leben zu finden. Mit Freundlichkeit, Wärme und viel Humor wird uns dieser junge Antiheld, von denen es viele in unseren Klassenzimmern gibt, vorgestellt.
Anna Gavalda,1970 geboren, ist eine der erfolgreichsten französischen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie studierte Literatur in Paris und arbeitete als Lehrerin, bis sie mit ihrem ersten Buch schlagartig berühmt wurde. Wichtige Werke sind »Ich wünsche mir, daß irgendwo jemand auf mich wartet« (Erzählungen, 2002), »Ich habe sie geliebt« (Roman, 2003), »Zusammen ist man weniger allein« (Roman, 2005), der auch als Verfilmung ein großes Publikum in ganz Europa erreichte, »Alles Glück kommt nie« (Roman, 2008), »Ein geschenkter Tag« (2010), »Nur wer fällt, lernt fliegen« (Roman, 2014) und »Ab morgen wird alles anders« (Erzählungen, 2017).
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