Hilfe für 2,5 Millionen Menschen

Im Kalenderjahr 2019 konnte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland e.V. über 18 Millionen Euro in Projekte der Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit investieren. Die Bereiche Bildung, Nahrung und Katastrophenhilfe waren laut Jahresbericht 2019 Schwerpunkte im Budget von ADRA. Die regionalen Schwerpunkte lagen in Asien (9,1 Millionen Euro) und in Afrika (über 5,2 Millionen Euro). Insgesamt konnte 2,5 Millionen Menschen geholfen werden.

„Wir sind unseren Spenderinnen und Spendern unendlich dankbar für ihr Vertrauen in ADRA. Jeder gespendete Euro ist für uns Ansporn und Verpflichtung. Ohne die Spenden in Höhe von 3,1 Millionen Euro könnten wir den Eigenanteil in unseren Projekten nicht aufbringen. Jede Spende rettet Leben“, kommentierte Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland, den Jahresbericht. Molke dankte auch den institutionellen Geldgebern. Die wesentlichsten Geldgeber seien das Auswärtige Amt (AA) der Bundesrepublik, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), das Europäisches Amt für humanitäre Hilfe (ECHO), das Europäisches Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid) und das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH).

Geringe Verwaltungskosten

Laut Jahresbericht 2019 gab ADRA Deutschland im letzten Jahr 85 Prozent für humanitäre Hilfe in Krisen und Katastrophen sowie Entwicklungszusammenarbeit, acht Prozent für allgemeine Verwaltung, ein Prozent für Marketing und Werbung sowie sechs Prozent für entwicklungspolitische Bildung aus.

Bildung in Somalia

In Afrika ist ADRA Deutschland unter anderem in Somalia tätig. Die dortige Analphabetenrate liege bei 42 Prozent und sei damit eine der höchsten weltweit. Deshalb kümmere sich das Hilfswerk seit Beginn der ADRA-Arbeit in Somalia vor 28 Jahren um den Aufbau des im Bürgerkrieg zerstörten somalischen Bildungssystems. In den letzten Jahren habe ADRA mehr als zwei Dutzend staatliche Schulen im südlichen Teil des Landes errichtet, in denen 33.300 Schülerinnen und Schüler kostenlos den Unterricht besuchen könnten. Auch 2019 gab es zwei weiterführende Bildungsprojekte in dieser Region. Bis 2022 sollen 18 weitere Schulen gebaut werden. So könnte bis 2023 zusätzlich etwa 65.000 Schülerinnen und Schüler eine Schulbildung erhalten. Dazu müssten die notwendigen Lehrkräfte ausgebildet werden. Aktuell entstehe hierfür ein Ausbildungsstudiengang für Lehrkräfte an der Universität in Mogadishu, den ADRA mit dem nationalen Bildungsministerium aufbaue. Die ersten 200 Lehrerinnen und Lehrer würden dort gegenwärtig ausgebildet. Bis 2023 sollen weitere 700 Lehrkräfte ihre Ausbildung abschließen und in den neu gebauten Schulen unterrichten können. ADRA stelle Lehrmaterialien zur Verfügung und biete Schülern, Eltern und Lehrern auch psychosoziale Hilfe an, um die Folgen des Bürgerkrieges zu verarbeiten.

Medizinische Hilfe im Jemen

In Asien leistete ADRA unter anderem Winterhilfe in Afghanistan, Katastrophenhilfe in Indien und Indonesien, Berufsausbildung in Thailand, wirtschaftliche Entwicklung in der Mongolei sowie medizinische Hilfe für Krankenhäuser im Jemen. In Europa bekamen in Albanien benachteiligte Kinder Zusatzunterricht, in Griechenland wurden Flüchtlinge in Kato Milia versorgt, in Serbien erhielten junge Romafamilien Unterstützung und in der Ostukraine ging es um Reparatur- und Hilfsleistungen für krisenbetroffene Menschen.

Projekte in Deutschland

In Deutschland endete zum Jahresschluss 2019 das Projekt „Gemeinsam für Flüchtlinge“. In über 70 Gruppen in der Bundesrepublik wurden rund 4.000 Geflüchtete betreut. Weit über 400 Ehrenamtliche waren aktiv und halfen den Neuangekommenen, Fuß zu fassen. Im letzten Jahr fand auch wieder zum 20. Mal die ADRA-Aktion „Kinder helfen Kindern“ statt. Es wurden 35.513 Geschenkpakete und 3.995 große Kartons gepackt und zur Weihnachtszeit an bedürftige Kinder in Armenien, Kosovo, Litauen, Montenegro, Bulgarien, Albanien, Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina verteilt. Den siebten ADRA-Shop in Deutschland eröffnete 2019 das Hilfswerk in Diepholz. Das Sortiment umfasst gebrauchte Waren wie Damen-, Herren- und Kinderkleidung, Hausrat und Dekorationsartikel sowie Bücher und Spielzeug. Die erwirtschafteten Gewinne fließen zu 100 Prozent in Projekte der Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA. Die Shops werden mehrheitlich durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen. Im August 2019 konnte ADRA Deutschland auch wieder elf junge Frauen und Männer mit dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ nach Albanien, Bolivien, Ghana, Kirgisistan, Lesotho, Tansania und Peru senden.

ADRA Deutschland

ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.

Der Geschäftsbericht 2019 von ADRA Deutschland steht zum Download unter https://adra.de/wp-content/uploads/2020/08/20186_ADRA_Gescha%CC%88ftsbericht_2019_R2_P4.pdf zur Verfügung. 

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