Ohne Ergebnis ging die dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt um den Mantel des TV N in Baden-Württemberg zu Ende

Die Arbeitgeber reagierten verärgert darauf, dass ver.di noch immer mit Forderungen antrete, die vor der Corona-Pandemie aufgestellt worden seien. „Ver.di weigert sich, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Pandemie uns so hart getroffen hat, dass kein Unternehmen ohne einen aus Steuergeldern finanzierten Rettungsschirm überleben könnte“, bedauert man beim KAV Baden-Württemberg. In vielen Unternehmen, die einen Rettungsschirm brauchen, hätten die Arbeitnehmer Einschnitte hinnehmen müssen. Im ÖPNV hingegen glaube die Gewerkschaft, dies sei der richtige Zeitpunkt, um neben der 35 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich auch noch mehr als 5 zusätzliche freie Tage und ein 14. Monatsgehalt fordern zu müssen, dazu über 20 weitere kostspielige Forderungen. Diese belaufen sich allein auf 25 % der jährlichen Lohn- und Gehaltskosten. Dabei sind die Verdi-Forderungen von 4,8 % zur allgemeinen Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten noch gar nicht berücksichtigt.

„Wir haben ver.di in drei Runden die desaströsen Rahmenbedingungen der Branche dargelegt: Volles Programm fahren zu müssen bei zeitweise nur 50 % der Fahrgäste und einem Rettungsschirm, für den man dankbar sei, der aber weniger als 95 % der fehlenden Einnahmen ausgleiche, sagte Matthias Bergmann, Geschäftsführer des KAV. Diese Realität lasse ver.di kalt lächelnd an sich abprallen. Kurzarbeitende Menschen, die mit ihren Steuern den Rettungsschirm finanzieren, würden sich in dieser Situation und angesichts dieser Forderungen so ihre Gedanken machen, so der KAV.

Auf Arbeitgeberseite suche man eine Lösung, die der schwierigen wirtschaftlichen Situation ebenso Rechnung trage, wie der hochmotivierten Arbeit vieler Beschäftigten in der Krise. Den Weg dazu sehen sie in einem zeitlich gestaffelten Stufenkonzept, dass sich am Grad der Erholung der Branche orientiere. „Dafür haben wir heute geworben, denn das ist aus unserer Sicht ein Weg, der beiden Seiten gerecht werden kann“, so Bergmann.

 

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