Heiteres Bildschirmexperiment des Gleimhauses zur Dummheit

Es gibt gute Gründe zu hoffen, dass das Coronavirus im Lauf dieses Jahres in den Griff zu bekommen ist. Ebenso gibt es gute Gründe, nicht einfach abzuwarten, bis Freizeit- und Kultureinrichtungen wieder öffnen und wir unseren Bedürfnissen nach Bildung, Austausch und Geselligkeit wieder wie gewohnt nachgehen können. Zur üblichen Zeit der gewohnten Veranstaltungsreihe "Geist und Muse bei Gleim" am Mittwoch, dem 13. Januar, um 19.30 Uhr, lädt das Gleimhaus zu einem heiteren Bildschirmexperiment auf der Plattform "Zoom" ein. Das Thema der Veranstaltung mit Dr. Reimar Lacher lautet: "Aufklärung und Dummheit – ein ewiges Thema".

In gewissem Sinn war die Aufklärung im 18. Jahrhundert nichts anderes als ein Kampf gegen die Dummheit. Eine Serie kleiner Kupferstiche des Berliner Künstlers Daniel Chodowiecki, die das Gleimhaus unlängst erwerben konnte, trägt den Titel "Modethorheiten", also Dummheiten der Zeit. Sie zeigt Wunderheiler, Sterndeuter, Sektengründer und Weltuntergangspropheten, die noch im späten 18. Jahrhundert regen Zulauf hatten. Damit wurde deutlich, dass die Aufklärung allenfalls Projektstatus hatte und keineswegs als abgeschlossen anzusehen war.

Ob die Vernunft seither entscheidende Fortschritte gemacht hat, wäre noch sehr die Frage. Oder ist die Dummheit nicht gerade im Coronajahr 2020 zu einer neuen Höchstform aufgelaufen? Die kleine Serie Chodowieckis zu den Dummheiten seiner Zeit lädt dazu ein, den Blick auf die Dummheiten auch unserer Gegenwart zu richten. Das Gleimhaus bittet um knapp formulierte Ansichten, was die für unsere Zeit typischen Dummheiten sind, an die E-Mailadresse gleimhaus@halberstadt.de. Erste Hinweise sind bereits eingegangen: So wurden die künstlichen Fingernägel genannt, die in ihrer Überlänge bei alltäglichen Tätigkeiten behindern. Auch die sich verbreitende Ignorierung von Tatsachen, um an liebgewordenen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten festhalten zu können, und die fortschreitende Automatisierung, die den Menschen immer mehr körperliche und geistige Leistungen abnimmt, aber damit auch unsere Fähigkeiten schwinden lässt, wurden als Dummheiten unserer Zeit angesprochen.

Mit der Bildschirmrunde zur Dummheit stellt das Gleimhaus nicht einfach ein weiteres Video ins Netz und streamt nicht nur einen Vortrag. Vielmehr können sich die Besucherinnen und Besucher per Internet an dem Programm beteiligen. Wer will, kann die Kamera seines Computers freischalten, und ist dann auf dem Bildschirm wie die übrigen Teilnehmenden in Miniaturansicht zu sehen. Zu Wort melden kann man sich per Handzeichen oder auch durch eine Nachricht in der Chat-Funktion des Programms. Das Ganze ist durchaus unkompliziert.

Ein eigenes Zoom-Konto ist zur Teilnahme nicht notwendig, lediglich eine gute Internetverbindung und ein Computer mit Mikrofon und möglichst auch Kamera beziehungsweise ein Smartphone. Nach der Anmeldung unter gleimhaus@halberstadt.de erhalten Sie einen Link zur kostenlosen Teilnahme.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Gleimhaus Halberstadt – Museum der deutschen Aufklärung
Domplatz 31
38820 Halberstadt
Telefon: +49 (3941) 6871-0
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Ansprechpartner:
Dr. Reimar Lacher
PR
Telefon: +49 (3941) 6871-32
Fax: +49 (3941) 687140
E-Mail: gleimhaus.lacher@halberstadt.de
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