Bioökonomierat wählt weibliche Doppelspitze

Der von der Bundesregierung im Dezember 2020 neu berufene Bioökonomierat hat am 11. Januar den Vorsitz des Beratungsgremiums an zwei herausragende Wissenschaftlerinnen übertragen: Prof. Dr. Daniela Thrän, Systemwissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ), sowie Prof. Dr. Iris Lewandowski, Bioenergie-Expertin an der Universität Hohenheim. 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) haben im Dezember vergangenen Jahres die Mitglieder des neuen Bioökonomierats berufen. Die Expertise der Mitglieder repräsentiert das Thema Bioökonomie in seiner gesamten inhaltlichen Breite und umfasst die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Mit Daniela Thrän und Iris Lewandowski hat sich der 20-köpfige Rat nun für zwei Wissenschaftlerinnen aus seinen Reihen entschieden, die für die kommenden drei Jahre den Vorsitz übernehmen werden. 

"Bioökonomie ist ein elementarer Baustein unseres zukünftigen Wirtschaftssystems. Mir ist es wichtig, die vielfältigen Möglichkeiten und Innovationspotenziale der Bioökonomie schnell und umfassend zu nutzen, denn sie sind dringend erforderlich für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland, aber auch im internationalen Zusammenwirken", sagt Daniela Thrän. "Der neue Bioökonomierat versammelt hier eine einmalige Expertise, diese Transformation wissensbasiert zu unterstützen".

"Mit Prof. Daniela Thrän rückt eine hervorragende Wissenschaftlerin und ausgewiesene Bioökonomie-Expertin an die Spitze dieses wichtigen Beratungsgremiums der Bundesregierung. Ihre Wahl zur Vorsitzenden zeigt, welchen hohen Stellenwert Wissenschaft und Forschung in der Politikberatung mittlerweile einnehmen. Für uns am UFZ bedeutet dies eine weitere wichtige Bestätigung und Anerkennung unserer Aktivitäten zum Wissenstransfer", freut sich Prof. Dr. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des UFZ. Zuletzt wurden im Januar die Mikrobiologin Prof. Dr. Katja Bühler in den Nationalen Wasserstoffrat sowie der Agrarökologe Prof. Dr.  Josef Settele und der Umweltjurist Prof. Dr. Wolfgang Köck im Juni 2020 in den Sachverständigenrat für Umweltfragen berufen.

Prof. Dr. Daniela Thrän ist Ingenieurin für technischen Umweltschutz. Als Systemwissenschaftlerin forscht sie zu den Auswirkungen der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Ressourcen für die energetische und stoffliche Nutzung. Seit 2011 leitet sie das UFZ-Department Bioenergie und ist gleichzeitig Bereichsleiterin "Bioenergiesysteme" am Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig. Sie ist außerdem Sprecherin der integrierten Plattform Nachhaltigkeitstransformation des UFZ. An der Universität Leipzig hat sie den Lehrstuhl für Bioenergiesysteme inne. Daniela Thrän ist Mitglied in zahlreichen Beratungsgremien auf Bundes- und Landesebene, u.a. seit September 2012 im Bioökonomierat. 

Das BMBF und das BMEL haben im Jahr 2009 erstmals einen Bioökonomierat als Beratungsgremium der Bundesregierung eingerichtet. Aufgabe war es u.a., wichtige Anregungen zur Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 und zur Nationalen Politikstrategie Bioökonomie zu liefern. Im Januar 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Bioökonomiestrategie verabschiedet, die die Regierungsaktivitäten im Bereich der Bioökonomiepolitik bündelt. Im Dezember 2020 wurde der mittlerweile dritte Bioökonomierat berufen, der aus 20 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft besteht. Der Bioökonomierat wird die Bundesregierung als unabhängiges und neutrales Gremium bei der Umsetzung der Strategie im Rahmen von Empfehlungen und Stellungnahmen beraten und gleichzeitig öffentliche Debatten zur Bioökonomie fördern. 

Weitere Informationen:
Science Talk "Kann das weg oder ist das Bioökonomie?" (ARD Alpha, 27.12.2020)
Podcast "Nachhaltig Wirtschaften" (detector.fm, 20.2.2020)
Buch "Das System Bioökonomie" (SpringerSpektrum 2020)
Pressemitteilung Universität Hohenheim anlässlich Berufung (8.12.2020)
Pressemitteilung BMBF / BMEL anlässlich Berufung (8.12.2020) 

Über Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt und erarbeiten Lösungsoptionen. In sechs Themenbereichen befassen sie sich mit Wasserressourcen, Ökosystemen der Zukunft, Umwelt- und Biotechnologien, Chemikalien in der Umwelt, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg circa 1.100 Mitarbeitende. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.

www.ufz.de

Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und vor allem drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, langfristige Forschungsziele von Staat und Gesellschaft zu erreichen. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen erhalten und sogar verbessert werden. Helmholtz besteht aus 19 naturwissenschaftlich-technologischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren.

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