Torfreduktion richtig, aber maßvoll

Für den Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) geht der Beschluss der Agrarminister vom vergangenen Freitag zur Torfreduktion in die richtige Richtung. Angesichts von Klimaschutz und CO2-Reduktion ist der Verringerung des Torfeinsatzes eine wichtige Stellschraube, die sich auch der ZVG selbst zum Ziel gesetzt hat.

„Wie praktikabel und erfolgreich die Torfreduktion sein kann, hängt allerdings davon ab, ob alternative Ausgangsstoffe in ausreichender Qualität und Menge zur Verfügung stehen“, betont der stellvertretende ZVG-Generalsekretär, Dr. Hans Joachim Brinkjans. Außerdem müssten Wechselwirkungen der Torfalternativen mit den Pflanzen, u.a. bei der Nährstoffaufnahme und dem Wassermanagement erforscht werden. Zudem sei es erforderlich, Konkurrenznutzungen wie beispielsweise bei Holz zu berücksichtigen.

Die Agrarminister der Bundesländer haben sich am Freitag dafür ausgesprochen, den Einsatz von Torf als Kultursubstrat und Bodenverbesserer soweit wie möglich zu verringern und, wo ein Ersatz durch klimafreundliche Alternativen möglich ist, ganz auf den Einsatz von Torf zu verzichten.

„Daran arbeitet die Branche intensiv mit“, erklärt Brinkjans und verweist auf laufende Forschungsaktivitäten wie das Modell- und Demonstrationsvorhabens TerZ zum Torfersatz im Zierpflanzenbau, bei dem in fünf Modellregionen die Praxistauglichkeit von stark torfreduzierten Substraten untersucht wird. Es bedarf anhaltender Anstrengungen in der Substratforschung und Entwicklung. Auch die Jungpflanzenproduzenten streben ein Torfreduktion an.

Bereits im Jahr 2030 will der gärtnerische Fachhandel den Torfanteil um mindestens 70 Prozent reduzieren. Zusätzlich wird eine Reduktion um mindestens 30 Prozent Torfanteil in Kultursubstraten in der gärtnerischen Produktion von Zierpflanzen, Stauden und Gehölzen angestrebt.

„Allerdings wird ein vollständiger Ersatz aller Voraussicht nach nicht oder nur schwer möglich sein“, unterstreicht Brinkjans. Durch nationale Vorschriften dürfe die Produktion nicht abwandern, weil die Qualitätskriterien von Handel und Konsumenten mit deutscher Ware nicht mehr erfüllt werden können.

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